Diskussion:Kloster Osek
"Was viele nicht wissen, was aber wahr ist, dass in Osek der 30jährige Kreig anfing. Es war nicht der Prager Fenstersturz, der hierbei nur eine Gegenreaktion auf die in Osek und Umgebung ausgeführte Tat. Zur Geschichte: Der Erzbischof von Prag, der in Osek residierte, ritt an einem Sonntag in das Nachbarort und Zündete dort bei dem Gottestdienst der Protestanten das Dach an (Massenmord). Darauf schlugen die Hussiten (die das Kloster auch zerstörten) zurück - Prager Fenstersturz." Dieser Absatz ist keinem Leser zumutbar, deshalb hierher verschoben. Modran 14:26, 21. Feb 2006 (CET)
Na, soll die obige Aussage ein Witz sein? Das Verschieben der Aussage hierher ist richtig!
Ob das Kloster verschuldet war, bezweifle ich ernsthaft. Der Erzbischof von Prag hatte den Klosterbesitz unter zweifelhaften Umständen an sich gebracht und ihn zu seinem Tafelgut erklärt, was bei einer Verschuldung kaum passiert wäre. Man führe sich vor Augen, daß damals die Reformation auch in dieser Gegend voll im Gange war. In einer solchen wirren Zeit konnten schon irgendwelche Dinge in einer rechtlichen Grauzone passieren. Vom Klosterbesitz blieben lediglich 3 Dörfer katholisch, die sogeannten "Marienbauern". Irgendetwas schien jedenfalls dann wegen dieses Besitzwandels in Gang gekommen zu sein, denn 1583 wurden auf Anweisung des Erzbischofs alle Urkunden und Archivalien des Klosters verbrannt. Der Küchenschreiber hatte jedoch von wichtigen Urkunden Abschriften angefertigt, die heute noch existieren. Ich habe sie selbst schon durchsehen können.
Die Rekatholisierung fand nicht 1624, sondern 1623 statt. Zeuge dessen ist die Matrik, die mit nur wenigen Einträgen im Jahre 1623 beginnt, wie in allen rekatholisierten Orten. Die Matriken der Stadt Klostergrab scheinen damals vernichtet worden zu sein.
Es stimmt nicht, daß das Kloster nach 1950 Altersheim für Ordensschwestern war. Im Jahre 1964 war ich zum ersten Male dort. Damals war es ein kirchliches Heim für schwer geistig und körperlich Behinderte, welche von Ordenssschwestern gepflegt wurden.
==CabrioTop 19:37, 2. Jul. 2007 (CEST)
Noch eine Aussage muß ich kritisieren. Nicht dem Verhandlungsgeschick des Abtes Mauritius Elbel ist es zu verdanken, daß Kaiser Joseph II. das Kloster weiter bestehen ließ, sondern der Vermittlung des damaligen Amtssekretärs, Leopold Zeidler. Ich habe eine Fotokopie eines im sehr privaten Tone gehaltenen Schreibens des Abtes Mauritius Elbel an diesen Amtssekretär betreffs Erhalt des Klosters. Leider ist das Original des Schreibens, welches der deutsche Bürgermeister von Ossegg besaß, in den Wirren nach Ende des 2. Wltkrieges verloren gegangen. ==CabrioTop 22:42, 22. Aug. 2008 (CEST)
"Es stimmt nicht, daß das Kloster nach 1950 Altersheim für Ordensschwestern war. Im Jahre 1964 war ich zum ersten Male dort. Damals war es ein kirchliches Heim für schwer geistig und körperlich Behinderte, welche von Ordenssschwestern gepflegt wurden."
@ Cabriotop: Dann hat man Dich wohl auch gehörig zum Narren gehalten. In dem Kloster wurden ab 1950 Nonnen verschiedener Orden quasi interniert. Die arbeitsfähigen unter ihnen wurden morgens mit Bussen in umliegende Betriebe gefahren. Dazu mussten sie die Ordenstracht ablegen und "Zivilkleidung" tragen. Da sich immer mehr jüngere Nonnen mit der Begründung, sie kümmerten sich um die Alten und Gebrechlichen, "vor der Arbeit drückten", wurden die jungen später in andere Einrichtungen verlegt und die alten verblieben dort und mussten sich um sich selbst kümmern. Was sicher nicht so einfach war, denn wer arbeitsfähige würde ja verlegt. Makabrerweise wurde die Kirche und einige Hofgebäude den Touristen präsentiert, während die alten Mütterchen im "Hinterzimmer" vor sich hinvegetierten. Laut Pater Charbel lief das so bis 1982.
Möglicherweise gab es zusätzlich eine Einrichtung zur Betreuung für körperlich und geistig Behinderte. Die Anlage ist ja groß genug. (nicht signierter Beitrag von 88.75.225.97 (Diskussion) 16:23, 30. Okt. 2010 (CEST))