Benutzer:Alra/Franz Schediwy
Franz Schediwy, Blechblasinstrumente, Ludwigsburg
28.11.1851 Geburt Franz Schediwy ( Frantisek Sedivý) in Daschitz (Dasice) bei Königsgrätz (Böhmen).
1853 Umsiedlung mit Eltern nach Wien. Nach Volks- und höhere Bürgerschule Lehre in einer Wiener Musikinstrumentenfabrik,
zeitgleich Musikstudium am Wiener Konservatorium
1871 Abschluss Lehre und Musikstudium. Berufliche und musikalische Weiterbildung u.a. in Görz, Udine, Verona, Mailand, Stuttgart. 1874 Eintritt in die Firma Josef Meindl, (geb. 28.05.1848 +25.10.1876) in Ludwigsburg, Hospitalstr. 24, als Geschäftsführer. 1875 Übernahme der Firma und Gründung der Musikinstrumentenfabrik Franz Schediwy
29.09.1877 heiratet er die Witwe W. K. Meindl (20.02.1843 +19.11.1895)
1881 Beschickung Stuttgarter Landesgewerbeausstellung, Anerkennung seiner Blechblasinstrumente,
gewinnt als Kunden Militärmusikkorps, u.a. Infanterie-Rgt. Kaiser Friedrich, König von Preußen (7.Württ.) No. 125, Grenadierregiment „Königin Olga“, 4. Württ. Infanterie-Regiment No. 122, Infanterie-Regiment Alt-Württemberg (3.Württ.) No.121 (L’burg), Infanterie Regiment No.180, 2. Württ. Feldartillerie Regiment No. 29 (Ludwigsburg), Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württ.) No. 25 (Ludwigsburg), Ulanen-Regiment König Karl (1. Württ.) No. 19, weitere in Bayern und Preußen, sowie Württemberger Hoftheater.
1884 Erfindung Kreuzventil, Patent No. 122540
Schediwy’s Cornet à Piston führen zu geschäftlichen Erfolgen im In- und Ausland. (z.B. das Kaiserquartett Berlin spielt mit Schediwy Cornets) 24.02.1892 Verleihung des Titel Königlicher Hoflieferant. 28.03.1892 Verleihung württembergische Staatsbürgerschaft.
1896 Stgt. Kunstgewerbeausstellung, Auszeichnung: Goldene Medaille.
10.08.1899 Heirat Mathilde Beck (geb. 15.02.1872 +05.05.1960), Kinder: Helene 07.07.1900 und Franz 14.08.1902. 1904/1905 Bau und Eröffnung Geschäftshaus mit Fabrik, in Ludwigsburg Solitudestraße 3.
1906 Mitbegründer und Chorleiter bis 1910, Posaunenchor Marbach a.N..
06.10.1916 Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Friedrichsordens.
1917 Aufnahme in den Ludwigsburger Bürgerausschuss. 1918 Ludwigsburger Gemeinderatsmitglied bis 1922. 1919 Nach Ende I. Weltkrieg, Geschäftseinbruch bei Militärmusikkorps. Kompensation durch viele Gschäftsbeziehungen ins Ausland , hauptsächlich Schweiz, Italien, aber auch Nord- und Südamerika, Japan.
In Deutschland Gründung vieler Musikvereine / Stadtkapellen, die neue Kundenstämme werden. 05.11.1933 Todestag Franz Schediwy sen.
Franz Schediwy jun.
Ausbildung zum Musikinstrumentenmachermeister in der väterlichen Firma, übernimmt den Geschäftsbetrieb und die Instrumenten-Fabrikation.
04.05.1935 Heirat Elsa Schmidt, Tochter des Stabsmusikmeisters Max Schmidt. 18.05.1939 Reichssieger im Handwerker-Wettkampf. 30.06.1944 Verpflichtung zum Militärdienst. 12.11.1944 gefallen, hinterlässt 3 Söhne im Alter von 2, 6, und 7 Jahren
12.05.1948 Vermietung der Fabrik und Geschäftsräume in Ludwigsburg an Firma Radio-Musikhaus Barth & Co. Stuttgart, Fortführung der Instrumentenherstellung nach Schediwy-Plänen mit dem Mitarbeiterstamm von Franz Schediwy.
1954 Meister Fritz Volz leitet die Instrumentenfertigung bis zu seinem Ruhestand 1972. 1973 Metallblasinstrumentenmacher-Meister Norbert Böpple wird Werkstattleiter bei Radio-Musikhaus Barth in Ludwigsburg.
(Norbert Böpple begann 1963 seine Lehre bei Meister Fritz Volz)
1996 Norbert Böpple eröffnet in Ditzingen seine eigene Firma J-B-S. (Jillich-Böpple-Special, gegründet 1984)
Als Schenkung erhielt er Fertigungsunterlagen und Werkzeuge von den Söhnen Schediwy.
Bis zum heutigen Tag führt er die Fertigungstradition von Schediwy-Instrumente weiter.