Diskussion:Wolfgang Hilberg

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Wie sich aus der Patentschrift ergibt, gab es damals schon andere Arten von Funkuhren, "Erfinder der Funkuhr" stimmt also nicht so ganz. --08-15 19:24, 21. Okt. 2007 (CEST)

Falsches Zitat von 08-15

In dem Artikel steht nicht "Erfinder der Funkuhr". In diesem Fall hat Herr Hilberg die Basis erschaffen, auf welcher heute die Übertragung der Funkuhren, die wir heute benutzen, funktioniert. Auf Grund der Arbeit und der Ideen von Herrn Hilberg hat die physikalisch technische Bundesanstalt den ersten Sender für Funkuhren eingerichtet. Bitte um Löschen des Diskussionsbeitrags von 08-15, da er sachlich nicht mehr zutrifft. (nicht signierter Beitrag von Sebahilby (Diskussion | Beiträge) 10:26, 6. Jul 2009 (CEST))

Erfindungsanteil

Die Erfindung von 1967 von Wolfgang Hilberg war eine Uhr, die über Funk einen Zeitimpuls empfing, ähnlich, wie ein mechanisches Werk einen Zeitimpuls von einem mechanischen Schwingsystem z.B. über einen Anker erhält. Die heute übliche Codierung der aktuellen Zeit im Zeitsignal war nicht Gegenstand der Erfindung von Hilberg und die für den praktischen Einsatz der Funkuhr ebenso essentielle Einsatz eines Werkes, welches die Zeit wiedergibt, solange gerade keine Funkverbindung besteht, war auch nicht Gegenstand der Uhr nach Hilberg. Noch heute kann ausprobiert werden, dass auf Grund der Störungen des Funkemfpanges Uhren nach dem Prinzip von Hilberg je nach Standort pro Tag zwischen Minuten und einer Viertelstunde (z.B. bei Sonnenflecken) hinter der Zeit zurückbleiben. Es war nicht die fehlende Euphorie der Uhrenindustrie, die damals den Durchbruch der Funkuhr verhinderte, sondern schlicht das Fehlen zweier wesentlicher Elemente für eine Funkuhr die tatsächlich besser ist als eine vergleichbar teure mechanische Uhr. Für tragbare Funkuhren ergab sich darüber hinaus noch das Problem, dass die Funkuhr nach Hilberg einen zu hohen Stromverbrauch hatte, und damit keine akzeptable Gangdauer oder keine für Armbanduhren akzeptable Batteriegröße hatte. Mit der Erfindung von 1972 wurde der Zeitimpuls durch ein codiertes Zeitsingal ersetzt, welches eines der essentiellen Probleme auf dem Weg zur Funkuhr beseitigte, die anderen beiden Probleme aber unverändert bestehen ließ. Prototypen von Funkuhren gab es definitiv schon vor den Erfindungen von Herrn Hilberg. Zweifelsfrei sind die Beiträge zum heutigen Funkuhr so wesentlich, dass es ohne diesen Schritt die heute bekannte Funkuhr nicht gäbe. Offensichtlich ist aber auch, dass nur die Arbeit verschiedener Erfinder über einen langen Zeitraum (beginnen vor 1900 mit Marconi) hinweg zur heutigen Funkuhr geführt hat. Es erscheint mir unangemessen davon zu sprechen, dass Herr Hilberg die wesentlichen Elemente der heutigen Funkuhr erfunden hat, denn wenn dies so wäre müsste es ja möglich sein die anderen Elemente wegzulassen und die Uhr müsste genau gehen und marktfähig sein. Ich hoffe, dass ich damit die obige Diskussion etwas Detail beitragen konnte. Grüße. --HNH 22:49, 5. Jul. 2011 (CEST)

Kommentar zu HNH "Erfindungsanteil": Wie gesagt, sind die drei wesentlichen Bestandteile der heutigen Funkuhr: 1. Codierung der aktuellen Zeit in kurz periodisch (jede Minute/jede Sekunde) übertragenen vollständigen/teilweisen Zeitsignalen, 2. Einsatz eines Uhrwerks, 3. geringer Stromverbrauch des Funkuhrempfängers. Das Hilberg Patent 1972 führt Bestandteil 1. ein, verzichtet ausdrücklich auf ein Uhrwerk (Bestandteil 2.) und schlägt den kontinuierlichen Empfang des Funkuhrsignals vor (es fehlt Bestandteil 3.). Die Kombination der Bestandteile 1. und 2. erfordert ein elektromechanisches oder elektronisches Uhrwerk, um das empfangene Zeitsignal auf die Anzeige der Uhr übertragen zu können. Hat die Funkuhr ein Uhrwerk, dann kann mit Rücksicht auf 3. darauf verzichtet werden, das Zeitsignal kontinuierlich zu empfangen. Es reicht aus, das Zeitsignal gelegentlich zu empfangen. 1969 produziert Seiko in Japan mit der „Astron“ die erste Quarz-Armbanduhr für den Massenmarkt [1]. Damit wird ein kompaktes, die Zeit sehr genau messendes elektronisches Uhrwerk eingeführt, das die Kombination von 1. und 2. möglich macht. Die Kombination von 1. und 2. (Quarzuhr) ist naheliegend und hat nur geringe Erfindungshöhe. Da die Quarzuhr sehr genau geht, ist es naheliegend, das periodisch ausgestrahlte Zeitsignal nicht kontinuierlich, sondern in grossen Zeitabständen beim Empfänger zu dekodieren, um es für die Synchronisation der Funkuhr zu nutzen und damit Bestandteil 3. zu erfüllen. Demnach hat Hilberg mit seiner 1972 zum Patent angemeldeten Erfindung den entscheidenden Beitrag zur marktgerechten Realisierung der Funkuhr geleistet.

(Die Idee der Zeitübertragung per Funk stammt von Sir Howard Grubb aus dem Jahr 1899 [2]. Allerdings gab er keinerlei Anweisung zum technischen Handeln. Damit war H. Grubb bezüglich der Funkuhr kein Erfinder, sondern ein Science Fiction Autor.)

Gruss --Walke 13:02, 3. Aug. 2011 (CEST) --Walke 15:46, 3. Aug. 2011 (CEST)