Benutzer Diskussion:Elkawe/Der Fernfahrer
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Hallo Elkawe, anstatt zu redigieren, habe ich heute abend deine schöne Seite gelesen. Als Student habe ich Anfang der 1980er Jahre drei Jahre lang in den Semesterferien Mercedes 1632-2-Achser (kubisch) mit Dreiachshänger gefahren - meist auf Sammelgutlinie aus dem Stuttgarter Raum nach Hagen, ein einziges Mal ins Ausland nach Odense. Das war eine tolle Arbeit, auch wenn ich immer wieder froh war, wenn das Semester dann wieder begann, denn die dauernde Müdigkeit, die sich nach wenigen Tagen schon einstellte, war schon eine Belastung. Wenn ich aber lese, wie das heute in der Branche zugeht, dann bin ich sehr froh, dass ich hier einmal nicht zu den zu spät Geborenen gehörte. F. 00:58, 4. Aug. 2011 (CEST)
- ja Faltenwolf, es ist wirklich verwunderlich das es noch genug Fernfahrer gibt, die sich das alles (negative) gefallen lassen. Die Arbeitgeber, Industrie und die Bevölkerung werden den Fernfahrer in absehbaren Zeit, ganz anders betrachten und behandeln, weil es bald keine mehr gibt, die sich als Knecht der Nation benutzen lassen. Danke für deinen Disskusionsbeitrag. Gruß vom Elkawe 13:27, 5. Aug. 2011 (CEST)
- Richtig, mit etwas Einblick in die Branche, kann man jedem nur dringend davon abraten den "CE" überhaupt zu machen bzw. wenn es schon passiert also das Kind im Brunnen liegt nur ermuntern und unterstützen aus dieser Hölle wieder raus zu kommen.
Hab mir das spaßeshalber einmal angesehen, Werksverkehr in der Automobilindustrie -also im Vergleich zu den richtigen Fernverkehrlern, die privilegierte Truppe- Tagesleistung knapp über 700km, das in "nur" 9 Stunden, 2x Ent- u. Beladen jeweils in einer Halle, ging recht schnell mit jeweils nur 1 knappen Stunde. Also am Tag bei gut gesetzten Pausen (d.h. auch während der Ladezeiten), ist man inkl. etwa 1 Stunde Wartezeit nur 12 Stunden am Stück unterwegs. Die große Pause (9 bzw. 11 bzw. hier das Privileg von fast 12 Stunden) gab es zu Hause, da das genialerweise genau etwa auf halber Strecke zwischen den Werken lag.
Also 9 Std. Fahrzeit + 2 Std. Ladezeit und das 5 Tage ergibt round about eine Arbeitszeit von 55 Wochenstunden - andere mit derartigen Arbeits-, oder gar nur Bereitschaftszeiten ziehen vor Gericht. --Btr 21:46, 5. Aug. 2011 (CEST) PS: Also an alle da draußen -auch wenn es für den ein oder anderen verführerisch wäre einmal so einen Zug selbst zu fahren- mindestens vorerst einmal Finger weg, richtige Karriere machen und wenn es anschließend immer noch juckt, eigene Maschine kaufen & einen eigenen Laden aufmachen...- Ich befürchte nur, dass es immer genügend Männer in Weißrussland, Ukraine und Russland geben wird, die auf die ins Ausland umgeflaggten Böcke sitzen. Und dass die EU-Regularien es immer ermögliche werden, dass genügend solcher Fahrer hier den Warenstrom am Laufen halten. Vor zwei Jahren oder so erkundigte sich bei uns hier im Dorf ein "Willi Betz"-Fahrer mit georgischem (!) Kennzeichen nach dem Weg zur Autobahn. Und an der Autobahnausfahrt Bretzfeld (hier in der Nähe) standen fünf Sattelzüge mit tadschikischen Kennzeichen mit reichlich verirrten Fahrern auf dem Grünstreifen .... Das sind Tausende von Kilometern (die ich ehrlich gesagt auch gerne mal gefahren wäre ;-) Gruß F. 22:45, 5. Aug. 2011 (CEST)
- Nö, muß man nicht unbedingt fürchten. Die -wenigen- guten darunter fordern inzwischen mindestens genauso laut anständige Bedingungen & Entlohnung und der Rest richtet mehr Schaden an als er einbringt. Ein mir näher bekannter Spediteur hat es einmal mit solchen Leuten versucht - anschließend hatte er keine ruhige Minute mehr... sein bisher einigermaßen guter Ruf bzgl. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit war demoliert, die Versicherungsbeiträge müssen meiner Einschätzung nach sprichwörtlich expodiert sein, wenn man ihm so zugehört und die Schäden an den LKWs gesehen hat - inzwischen verkleinert er lieber seine Flotte und verkauft LKWs statt solche Leute einzustellen. Zuverlässige gute Fahrer sind inzwischen so rar, dass Spediteure schon Prämien/Kopfgelder für solche Leute bezahlen, vor kurzer Zeit hat eine größere Spedition bei uns hier im Süden sogar mit Radiowerbung versucht Fahrer abzuwerben - wäre eigentlich die ideale Zeit für Lohnforderungen, wenn sich die Fahrer einig wären und notfalls auch einmal ein oder zwei Wochen Streiks durchziehen würden... --Btr 00:20, 6. Aug. 2011 (CEST) PS: Bzgl. der Konkurrenz aus dem Osten - soll inzwischen auch schon Firmen geben, die darauf achten, wem sie ihre Frachten anvertrauen...
- Ich befürchte nur, dass es immer genügend Männer in Weißrussland, Ukraine und Russland geben wird, die auf die ins Ausland umgeflaggten Böcke sitzen. Und dass die EU-Regularien es immer ermögliche werden, dass genügend solcher Fahrer hier den Warenstrom am Laufen halten. Vor zwei Jahren oder so erkundigte sich bei uns hier im Dorf ein "Willi Betz"-Fahrer mit georgischem (!) Kennzeichen nach dem Weg zur Autobahn. Und an der Autobahnausfahrt Bretzfeld (hier in der Nähe) standen fünf Sattelzüge mit tadschikischen Kennzeichen mit reichlich verirrten Fahrern auf dem Grünstreifen .... Das sind Tausende von Kilometern (die ich ehrlich gesagt auch gerne mal gefahren wäre ;-) Gruß F. 22:45, 5. Aug. 2011 (CEST)
- Richtig, mit etwas Einblick in die Branche, kann man jedem nur dringend davon abraten den "CE" überhaupt zu machen bzw. wenn es schon passiert also das Kind im Brunnen liegt nur ermuntern und unterstützen aus dieser Hölle wieder raus zu kommen.