Ned Flanders

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Weiterleitung

Nedward „Ned“ Flanders, in der 1. Staffel gesprochen von Frank Röth, später von Ulrich Frank, ist Witwer von Maude Flanders, Vater von Rod und Todd und Nachbar der Simpsons. Ned lebt als sehr frommer Christ in Springfield. Ned spendet oft für wohltätige Zwecke, ist aktives Mitglied der Kirchengemeinde und Republikaner. Da er ständig beim Pastor anruft und Fragen stellt, geht er sogar ihm auf die Nerven („Reverend, ich … ich glaube, ich begehre meine eigene Frau“). Ned ist Inhaber eines Ladens, in dem Artikel für Linkshänder angeboten werden – dem Leftorium, in der deutschen Synchronisation Linkshändrium genannt. Vorher arbeitete er zehn Jahre lang in der pharmazeutischen Industrie. Zudem betreibt er in einer Folge einen Internetversand unter dem Namen Flancrest Enterprises. Er besitzt keine Versicherung auf sein Haus, da er das für eine Art Glücksspiel hält, was ihm in der Folge Der total verrückte Ned zum Verhängnis wird: In dieser Episode wird das Haus der Flanders durch einen Hurrikan komplett zerstört.

Neds Alter variiert: In der Folge Der total verrückte Ned ist Ned um die 30. Das erschließt sich daraus, dass Dr. Foster, der Ned in dieser Episode in einer Nervenheilanstalt behandelt hat, erwähnt, Ned bereits als Kleinkind behandelt zu haben. Damals wurde Flanders 18 Monate lang der Hintern versohlt. Seit dieser unüblichen Therapie unterdrückt er jede Art von Wut. An Stelle seiner Wutausbrüche treten sinnlose Interjektionen wie „Ihr könnt eure Ding-Dudeldi-Uhr danach stellen!“ oder „Sei nicht so Fridely-frech zu mir!“ auf. Seit dieser Folge kann Ned seine Wut wieder zeigen und ist etwas verrückt geworden.

In der Episode Wir fahr’n nach… Vegas wird Ned als 60-Jähriger beschrieben. In dieser Folge beschließt Ned außerdem kurzfristig, ein aufregenderes Leben zu führen und engagiert Homer Simpson als Berater, der ihm dazu verhelfen soll sein Leben zu ändern. Daraufhin machen sich beide auf nach Las Vegas, wo sie nach einer durchzechten Nacht zu ihrem Entsetzen feststellen müssen, dass sie nach dem Recht von Nevada zwei wildfremde Frauen geheiratet haben, vor denen sie dann fliehen müssen. Ned ist ein extremer Beatles-Fan („Die sind besser als Jesus!“) und besitzt einen Raum voller Fan-Artikel. Später wird der Raum von Bart und Milhouse zerstört, als sie in sein Haus einbrechen und alles verwüsten.

Ned Flanders wird in vielen Punkten als extremer Gegensatz zu Homer dargestellt, was in diesem oft auch Neid und Hass weckt. So ist Flanders relativ wohlhabend und besitzt etwa einen Hobbykeller mit allerlei Finessen wie etwa einem Zapfschrank und einem Billardtisch und weitere teure Dinge, die sich die Simpsons nicht leisten können. Beispielsweise mäht er seinen Rasen mit einem Benzinrasenmäher genau zu dem Zeitpunkt, wo sich Homer mit seinem handbetriebenen Rasenmäher herumärgert. Solche Ungleichgewichte umgeht Homer dadurch, dass er sich vieles, was er braucht und was Ned hat und er nicht (z. B. Werkzeug oder einen Fernsehtisch) von diesem leiht und nie mehr zurückgibt. Zu den Running Gags der Serie gehören die Szenen, in denen Ned Homer höflich an die Rückgabe diverser Gegenstände erinnert. Viele dieser Dinge sind sogar mit der Aufschrift „Property of Ned Flanders“ (Eigentum von Ned Flanders) gekennzeichnet. Dennoch wird er von Homer meist barsch zurückgewiesen. Ned stört das jedoch nicht, im Gegenteil: Er lässt sich im Gegensatz zu ihm fast alles gefallen und flucht auch, anders als dieser, so gut wie nie.

Obwohl Homer ihn erkennbar nur ausnutzt, bemüht er sich unermüdlich um ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn. Homer hat sogar einmal eine Hasshymne auf ihn geschrieben, die ein nationaler Hit wurde. Flanders summt die Melodie des Liedes später in der Folge sogar selbst und hört es sich im Radio an. Homer kann Ned nicht ausstehen (häufige Aussage von ihm: „dämlicher Flanders“), aber als er ihn in einer Folge (Staffel 16, Folge 20) dann doch so sehr verärgert, dass dieser Springfield verlässt und in seinem Haus ein Schläger einzieht, vermisst Homer Flanders und tut alles, um ihn zurückzuholen. Allerdings ist Homer in einigen Folgen auch um Neds Freundschaft bemüht, wobei er wie häufig auch sonst, übertreibt, so dass Flanders ihn wiederum als zu aufdringlich empfindet.

In einigen Folgen sieht man Ned auch mit durchtrainiertem Körper im starken Kontrast zu Homer. Auch dies erregt gelegentlich Homers Neid (und Attraktion). Außerdem ist er als Parodie auf christliche Fundamentalisten in den USA angelegt.

Dabei hat sich die Figur erst im Laufe der Serie entwickelt. Während Ned in den ersten Folgen als relativ „normaler“ Nachbar auftritt, wird er immer religiöser und sein Charakter nimmt immer seltsamere Züge an. Während er Homer in einer der ersten Folgen mit „Hallo, Simpson“ oder „Grüß Gott, Nachbar“ begrüßt, sagt er später: „Hey-Didelldi-Doo, Homerchen/Nachbarino“

Seinen beiden Söhnen verbietet er, Uno zu spielen, weil Flanders Uno als Einstiegsspiel für Poker ansieht.

Flanders Eltern waren (wie in zahlreichen Episoden gezeigt wird) Beatniks und lebten während seiner Kindheit mit ihm in Manhattan (New York).

Zum Ende der 22. Staffel kommt er mit Edna Krabappel zusammen. Die Zuschauer hatten daraufhin die Möglichkeit während der Sommerpause über das Zusammenbleiben von Ned und Edna (Nedna) abzustimmen. Sie entschieden sich für die Beziehung der Figuren.

Erster Auftritt: Es weihnachtet schwer (Simpsons Roasting on an open Fire)