Istvaeonen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Mai 2020 um 13:00 Uhr durch imported>TaxonKatBot(2318584) (Bot: Kategorie:Franken umbenannt in Kategorie:Franken (Volk): laut Wikipedia:WikiProjekt_Kategorien/Diskussionen/2020/Mai/23#Kategorie:Franken_nach_Kategorie:Franken_(Volk)_(erl.)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Als Istvaeonen (auch Istväonen, Istwäonen, Istwaier, Istrionen, Istaevonen, lateinisch Istvaenoes, Istaevones) wird nach ihrem eponymen Stammvater Istævo eine Gruppe germanischer Stämme bezeichnet.

Tacitus überliefert in seiner Germania die Sage vom germanischen Gott Tuisto. Dessen Sohn sei Mannus, Ursprung und Gründer des Geschlechtes der Germanen. Dem Mannus werden drei Söhne zugeschrieben, nach deren Namen die dem Meer am nächsten gelegenen Ingaevonen, die mittleren (d. h. im Landesinnern lebenden) Herminonen und die am Rhein[1] lebenden Istaevonen genannt wurden. Darüber hinaus ist der Begriff noch bei Plinius überliefert.

Von den drei überlieferten Mannus-Stämmen sind die Istaevonen am schwierigsten geografisch und historisch einzuordnen. Der Begründer der Keltologie Johann Kaspar Zeuß führt den Namen der Istaevonen auf das gotisch/vandalische Geschlecht der Azdingi zurück, welches Jakob Grimm mit Hazdiggo (Haddingr) verknüpft meint[2].

Literatur

Anmerkungen

  1. Hermann Kinder, Werner Hilgemann (Hrsg.): Dtv-Atlas zur Weltgeschichte, dtv, 2000, ISBN 3-423-03000-3, S. 109.
  2. Viktor Rydberg, Undersökningar i germanisk Mythologi, Göteborg 1886