Red Terror Martyrs Memorial Museum
Das Red Terror Martyrs Memorial Museum (RTMMM, amharisch የቀይ ሽብር ሰማዕታት መታሰቢያ ሙዚየም, deutsch etwa „Museum der Märtyrer des roten Terrors“) in Addis Abeba ist eine im Jahr 2010 eingerichtete Gedenkstätte für die Opfer des kommunistischen Derg-Regimes.[1]
Seit 1974 herrschte in Äthiopien eine Militärregierung, die das Land realsozialistisch umgestaltete. Mit Unterstützung der Sowjetunion wurde versucht, durch brutale Unterdrückung die Macht zu erhalten. Laut Amnesty International fielen dem Derg-Regime mehrere Millionen Äthiopier zum Opfer, meist waren es junge Intellektuelle.
Im Museum sind diverse Folterinstrumente ausgestellt, von der Lederpeitsche über Kneifzangen bis zu einem Modell der Foltermethode wofelala. Außerdem sind originale Totenschädel und Knochen, Särge mit blutigen Kleidungsstücken sowie Fotografien von Opfern und den Fundorten der Massengräber[2] zu sehen.
Literatur
- Bridget Conley: Memory from the Margins: Ethiopia’s Red Terror Martyrs Memorial Museum. Palgrave Macmillan, Cham 2019, ISBN 978-3-03013494-5, doi:10.1007/978-3-030-13495-2 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Homepage des RTMMM, 2011, archiviert vom Original am 7. Januar 2019 (englisch).
- Deirdre McQuillan: Ethiopia still haunted by memory of Derg genocidal regime. In: irishtimes.com. 6. Mai 2011 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ „Red Terror“ Martyrs Memorial Museum. In: Anna Kaminsky (Hrsg.): Museen und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktaturen. Sandstein Verlag, Dresden 2018, ISBN 978-3-95498-390-2, S. 41–43 (Volltext online bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur [PDF; 282 kB]).
- ↑ Heiko Hooge: Red Terror Martyrs Museum. In: Äthiopien – Reiseführer von Iwanowski: Individualreiseführer mit vielen Detailkarten und Karten-Download. Iwanowski’s Reisebuchverlag, 2017, ISBN 978-3-86457-241-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Koordinaten: 9° 0′ 36,7″ N, 38° 45′ 47,6″ O