Österreichische Gesundheitskasse

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Osterreich  Österreichische Gesundheitskasse
Sozialversicherungsträgerp1
ÖGK-Logo.png
Staatliche Ebene Bundesebene
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Aufsicht Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und Bundesministerium für Finanzen
Gründung 1. Jänner 2020
Hauptsitz Wien, Österreich
Website www.gesundheitskasse.at

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist das Produkt einer umfassenden Reform der Sozialversicherungsträger in Österreich. Durch Fusion wurden die zuvor 21 Versicherungsträger mit 1. Jänner 2020 auf fünf reduziert.[1] Durch die Zusammenlegung der neun Gebietskrankenkassen sowie der Betriebskrankenkassen Kapfenberg, voestalpine Bahnsysteme, Mondi und Zeltweg entstand die neue Österreichische Gesundheitskasse. Der Sitz der ÖGK ist in Wien.[2]

Derzeit sind 7,2 Millionen Menschen bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert. Österreichweit arbeiten über 12.000 Beschäftigte in mehr als 120 Servicestellen und 100 Gesundheitseinrichtungen, darunter das Hanusch-Krankenhaus in Wien.[3] Mit einem Leistungsvolumen von fast 15,3 Milliarden Euro deckt die Österreichische Gesundheitskasse den Bedarf an Gesundheitsleistungen ihrer Versicherten im Jahr 2020.[4]

Geschichte

Am 13. Dezember 2018 beschloss der Österreichische Nationalrat mit dem Sozialversicherungs-Organisationsgesetz (SV-OG) die Zusammenführung der bestehenden 21 auf fünf Sozialversicherungsträger. Die neun Gebietskrankenkassen wurden mit 1. Jänner 2020 zur Österreichischen Gesundheitskasse fusioniert, die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) und die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) zur Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) und die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) zur Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS).[1] Die Reform des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) hatte ebenfalls mit 1. Jänner 2020 die Integration der Betriebskrankenkassen Mondi, Voestalpine Bahnsysteme, Zeltweg und Kapfenberg in die ÖGK, sowie die Integration der Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe in die BVAEB und die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien zur Folge.[5]

Mit 1. April 2019 wurde Matthias Krenn erster Obmann der ÖGK, er leitete bis Ende 2019 den Überleitungsausschuss parallel zu den bisher bestehenden Gremien. Auf Arbeitgeberseite wurden für den Überleitungsausschuss und späteren Verwaltungsrat der ÖGK neben Matthias Krenn auch Peter Genser, Christian Moser, Ursula Krepp, Helwig Aubauer und Martin Puaschitz nominiert. Auf Arbeitnehmerseite wurden Andreas Huss, Barbara Teiber, David Mum, Franz Binderlehner, Manuela Majeranowski und Martin Schaffenrath für den Überleitungsausschuss nominiert.[6]

Am 11. Juni 2019 wurde Bernhard Wurzer als Generaldirektor bestellt. Weiters wurden Alexander Hagenauer, Georg Sima sowie Rainer Thomas zu seinen Stellvertretern ernannt. Das neue Direktorium wurde mit 1. Juli 2019 aktiv.[7]

Sozialministerin Brigitte Zarfl bezifferte die Kosten der Fusion in einer Anfragebeantwortung mit 300 bis 400 Millionen Euro.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Strukturreform in der österreichischen Krankenversicherung. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  2. § 23 Abs. 1 ASVG.
  3. Über die Österreichische Gesundheitskasse. Abgerufen am 2. Januar 2020.
  4. Die Österreichische Gesundheitskasse ist startklar. Abgerufen am 10. Januar 2020.
  5. § 718 Abs. 8 ASVG. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  6. orf.at: Matthias Krenn Obmann der Gesundheitskasse. Artikel vom 12. März 2019, abgerufen am 13. März 2019.
  7. apa.ots: Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nimmt Gestalt an: Vierköpfiges Management wurde heute bestellt. Artikel vom 11. Juni 2019, abgerufen am 12. Juni 2019.
  8. Kassenfusion kostet 300 bis 400 Millionen Euro. 16. Juli 2019, abgerufen am 16. Juli 2019.