Hexamethyldisiloxan
Strukturformel | |||||||||||||
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Keile zur Verdeutlichung der Geometrie | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Hexamethyldisiloxan | ||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||
Summenformel | C6H18OSi2 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[2] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 162,38 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||
Dichte |
0,76 g·cm−3[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
100 °C[2] | ||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||
Brechungsindex |
1,377[4] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Hexamethyldisiloxan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Siloxane.
Gewinnung und Darstellung
Hexamethyldisiloxan entsteht bei Kontakt von Chlortrimethylsilan mit Wasser, wobei Chlortrimethylsilan zunächst in heftiger Reaktion unter Wärmeentwicklung und Bildung von Chlorwasserstoff zu Trimethylsilanol hydrolysiert, das unbeständig ist und unter Wasserabspaltung zu Hexamethyldisiloxan kondensiert.
Eigenschaften
Die Dämpfe von Hexamethyldisiloxan können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −8 °C, Zündtemperatur 310 °C) bilden.
Verwendung
Hexamethyldisiloxan wird (wie auch Hexamethyldisilazan) zur Herstellung von quarzähnlichen Schichten von Siliziumdioxid per Plasmapolymerisation oder Flammenbeschichtung[5][6] verwendet (z. B. bei PET-Flaschen).[7] Es wird auch als unpolares Lösungsmittel mit niedriger Oberflächenspannung[8] (z. B. für Arzneimittel) und zur Einführung von Trimethylsilylgruppen verwendet.
Gefahrenbewertung
Hexamethyldisiloxan wurde 2012 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Hexamethyldisiloxan waren die Besorgnisse bezüglich Verbraucherverwendung und hoher (aggregierter) Tonnage sowie der Gefahren ausgehend von einer möglichen Zuordnung zur Gruppe der CMR-Substanzen. Die Neubewertung läuft seit 2013 und wird von Norwegen durchgeführt. Um zu einer abschließenden Bewertung gelangen zu können, wurden weitere Informationen nachgefordert.[9]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu DISILOXANE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 18. September 2021.
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Hexamethyldisiloxan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. März 2015. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Sudarsanan Varaprath, Cecil L. Frye, Jerry Hamelink: Aqueous solubility of permethylsiloxanes (silicones). In: Environmental Toxicology and Chemistry. 15, 1996, S. 1263–1265, doi:10.1002/etc.5620150803.
- ↑ Datenblatt Hexamethyldisiloxane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. Mai 2017 (PDF).
- ↑ INNOVENT Technologieentwicklung e.V. Jena: CCVD – Combustion Chemical Vapour Deposition (Memento vom 25. Februar 2016 im Internet Archive).
- ↑ R. Weidl, B. Zobel, A. Heft, A. Pfuch, U. Gitter, B. Grünler, T. Richter, C. Erbe: Atmosphärendruck C-CVD Beschichtungsverfahren – Trends und Entwicklungen. In: Galvanotechnik. 2007, 8, S. 1978–1982.
- ↑ Uni-Bochum: P. Awakowicz M. Deilmann: Plasmasterilisation von PET-Flaschen: Dicht und steril im Doppelpack (pdf)
- ↑ Nitrochemie: Behandlungslösung (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today).
- ↑ Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Hexamethyldisiloxane, abgerufen am 26. März 2019.