4e division cuirassée

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4e division cuirassée

Aktiv 15. Mai 1940
Staat FrankreichFrankreich Frankreich
Streitkräfte Les forces armées françaises
Teilstreitkraft Armée de Terre
Kommandeur
Wichtige
Kommandeure

Oberst Charles de Gaulle

Die 4e division cuirassée (4e DCr) (deutsch 4. Kürassierdivision) war eine nur kurze Zeit im Zweiten Weltkrieg bestehende Panzerdivision der französischen Armee. Am 10. Mai 1940 auf dem Schlachtfeld des Westfeldzugs der deutschen Wehrmacht eilig aufgestellt, fasste sie Panzerbataillone zusammen und kämpfte ohne Unterbrechung 40 Tage lang ohne Aussicht, der Überlegenheit des Feindes nennenswerten Widerstand entgegensetzen zu können.[1]

Kampfhandlungen 1940

Am 10. Mai 1940 löste das Deutsche Reich den "Fall Gelb" aus, den die Wehrmacht mit der Operation "Sichelschnitt", also dem Angriff auf Frankreich, Belgien und die Niederlande, einleitete.

Unter dem Kommando von Oberst de Gaulle führten 4 Bataillone der Division am 17. Mai einen Angriff auf die überraschte 1. Panzerdivision der Wehrmacht bei Montcornet durch. Die 4e DCr verlor hier 23 ihrer 85 eingesetzten Panzer, während auf deutscher Seite keine Verluste zu verzeichnen waren.[2] Gefechte fanden auch bei Laon statt.

Die Division verlegte dann in den Raum südlich von Abbeville, um die deutsche Angriffsspitze des Generals Guderian anzugreifen und abzuriegeln. Es kamen nun 150 Panzer und ein Artillerieregiment zum Einsatz. Bei Crécy-sur-Serre wurde der zunächst gut voran gekommene Angriff von massiertem deutschen Panzerabwehrfeuer und dem Einsatz von Sturzkampfbombern gestoppt.[3]

Am 28. und 29. Mai richtete sich der Einsatz gegen deutsche Verbände, die das britische Expeditionskorps bei Dünkirchen eingekreist hatten. Es handelte sich um die "Schlacht bei Abbeville". Die 4. Panzerdivision verlor bis auf rund 20 alle der eingesetzten rund 160 Panzer.

Am 1. Juni wurde die 4e DCr von der britischen 51. Division abgelöst und verlegte in den Raum bei Marseille-en-Beauvaisis, um sich neu zu sammeln und der Panzergruppe des Generals Delestraint angegliedert zu werden.

Am 6. Juni gab de Gaulle sein Kommando ab, da er zum Unterstaatssekretär im Kriegsministerium ernannt worden war. Oberst Chaudesolle übernahm zunächst, bevor am 7. Juni General de la Font Kommandeur der Division wurde.

Ebenfalls am 7. Juni wurde die Panzergruppe Delestraint der Armee von Paris (Armée de Paris) unterstellt. Am 12. Juni wechselte die Unterstellung der Division zum 10. französischen Korps.

Es folgten Rückzugsgefechte, vor allem vom 12. bis 19. Juni an der Loire.

Am 26. Juni 1940 wurden die Kampfhandlungen durch den Waffenstillstand beendet.

Zusammensetzung

Die Aufstellung der Einheit erfolgte ab Anfang Mai 1940. Die Zusammenführung wurde am 15. Mai vorläufig abgeschlossen.

Anfängliche Zusammensetzung der Division, in der Reihenfolge des Eintreffens der Einheiten:[4]

Einheit Eintreffen Ausrüstung (s. u. Gerät)
46. Panzerbataillon (46e bataillon de chars de combat) 35 Renault B 1bis
345. selbstständige Panzerkompanie (345e compagnie autonome de chars de combat) 14 Renault D2
2. Panzerbataillon (2e bataillon de chars de combat) 45 Renault R-35
4. Bataillon gepanzerte Jäger (4e bataillon de chasseurs porter)
24. Panzerbataillon (24e bataillon de chars de combat) 45 Renault R 35
Stab und 2. Bataillon des 303. Artillerieregiments (303e régiment d'artillerie tractée) Feldgeschütze (canons de 75 tractés)
4. selbstständige Artilleriegruppe (4e groupe autonome d'artillerie) 2 Batterien ohne Ausrüstung
1. Gruppe des 322. Artillerieregiment (322e régiment d'artillerie, 1er groupe)
2. Gruppe des 322. Artillerieregiment (322e régiment d'artillerie, 2e groupe) 17/05/1940
10. Kürassierregiment (10e régiment de cuirassiers) 18/05/1940 44 Panhard AMD-178
19. Panzerbataillon (19e bataillon de chars de combat) 18–20/05/1940 35 Renault D2
Kampfgruppe 10/80 20/05/1940
Kampfgruppe 11/86 20/05/1940
47. Panzerbataillon (47e bataillon de chars de combat) 21/05/1940 35 Renault B 1bis
44. Panzerbataillon (44e bataillon de chars de combat) 21/05/1940 45 Renault R 35
7. Dragonerregiment (7e régiment de dragons) 21/05/1940
Stab (État-major) 23/05/1940
1020. Batterie des 404. Flugabwehrregiments (404e régiment d'artillerie anti-aériens) 23/05/1940
305. Artillerieregiment (305e régiment d'artillerie) 23/05/1940
2. Bataillon des 7. Dragonerregiments (2e bataillon du 7e régiment de dragons) 24/05/1940
Somua-Panzerabteilung des 3. Kürassierregiment (3e régiment de cuirassiers/1er groupe d'escadron de chars Somua) 18/05/1940
Hotchkiss-Panzerabteilung des 3. Kürassierregiment (3e régiment de cuirassiers/2e groupe d'escadron de chars Hotchkiss) 25/05/1940
665. Divisions-Panzerabwehrbatterie (665e batterie divisionnaire antichar) 25/05/1940
51. unabhängige Panzerabwehrbatterie (51e batterie antichar autonome) 27/05/1940
661. Divisions-Panzerabwehrbatterie (661e batterie divisionnaire antichar) 28/05/1940

Gerät

Die Division verfügte insgesamt über 364 gepanzerte Fahrzeuge:[5]

Kommandeure

Oberst de Gaulle erhielt am 26. April das interimistische Kommando über die bis Mitte Mai aufzustellende Division. Er trat das Kommando am 7. Mai an.[6]

Weblinks

Literatur

  • Situation de l’armée française au 10 mai 1940.
  • Dominique Lormier, Comme des lions – mai juin 1940 – Le sacrifice héroïque de l'armée française, édition Calmann-Lévy, 2008, ISBN 978-2-7021-3445-0.
  • Johannes Wilms: Der General Charles de Gaulle und sein Jahrhundert, C.H. Beck, München 2019, 640 S., ISBN 978-3-406-74130-2.

Einzelnachweise

  1. Wilms, S. 59
  2. Wilms, S. 59
  3. Wilms, S. 60
  4. Armée de Terre Française 1940. Abgerufen am 25. November 2020 (französisch).
  5. LES HISTORIQUES, JOURNAUX DE MARCHE DES UNITÉS ET TÉMOIGNAGES. Abgerufen am 25. November 2020 (französisch).
  6. Wilms, S. 57