8. Königlich Bayerische Infanterie-Brigade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die 8. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Bayerischen Armee.

Friedensgliederung 1914

Das Kommando stand 1914 in der Festung Metz und die Brigade war Teil der 4. Division. Ihr unterstanden folgende Einheiten:

Geschichte

Erster Weltkrieg

Die Brigade unter ihrem Kommandeur Generalmajor Karl Riedl wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs in ihrer Garnisonsstadt und Festung Metz eingesetzt, jedoch schon Anfang August 1914 durch die 5. Reserve-Infanterie-Brigade abgelöst. Die Brigade wurde der 5. Armee (Saarbrücken), getrennt von der Masse der bayerischen Truppen unterstellt. Im Rahmen der Schlacht in Lothringen am 20. und 21. August 1914 unterstützte die Brigade den Angriff der 6. Armee auf der rechten Flanke, indem sie von südlich Metz antretend nach Nomeny vorstieß. Am Abend des 20. August war Nomeny genommen und konnte trotz französischer Gegenangriffe gehalten werden. Am 25. August 1914 stand die Brigade am linken Flügel der 5. Armee bei Rouvres, wo sie von weit überlegenen französischen Truppen in der Flanke angegriffen wurde. Doch sie wies die Angriffe ab, sodass diese bis zum Abend zusammenbrachen. Ab dem 29. September 1914 wurde die Brigade auf den Höhen von Combres eingesetzt. Die Franzosen versuchten unter anderem mit Sappen-, Minen- und Freifeldangriff die Höhen wieder zu nehmen, die Brigade hielt jedoch über Monate stand.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalmajor Joseph Maximilian von Maillinger 03. Juni 1869 bis 10. November 1870
Generalmajor Maximilian von Leublfing 10. November 1870 bis 17. Februar 1872
Generalmajor Gustav von Mühlbauer 18. Februar 1872 bis 30. April 1873
Generalmajor Wilhelm Kohlermann 01. Mai 1873 bis 3. Dezember 1874
Generalmajor Adolf von Heinleth 04. Dezember 1874 bis 24. April 1875
Generalmajor Franz Gemmingen von Massenbach 25. April 1875 bis 27. Mai 1876
Generalmajor Friedrich von Muck 28. Mai 1876 bis 10. November 1877
Generalmajor Maximilian von Gumppenberg 11. November 1877 bis 21. November 1883
Generalmajor Theodor Eppler 22. November 1883 bis 24. Juli 1888
Oberst Franz Berg 25. Juli bis 18. Dezember 1888 (mit der Führung beauftragt)
Oberst/Generalmajor Franz Berg 19. Dezember 1888 bis 1889
Oberst/Generalmajor Gustav Waagen 1889 bis 8. Juni 1892
Generalmajor Joseph Holl 0. Juni 1892 bis 20. März 1896
Generalmajor Friedrich Wolff 21. März 1896 bis 30. Oktober 1898
Generalmajor Wilhelm Kranz 31. Oktober 1898 bis 2. Dezember 1900
Generalmajor Otto Walther von Walderstötten 03. Dezember 1900 bis 31. März 1901
Generalmajor Karl Leichtenstern 01. April 1901 bis 15. Mai 1902
Generalmajor Maximilian von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 16. Mai 1902 bis 21. April 1904
Generalmajor Friedrich Grüber 22. April 1904 bis 20. Juli 1906
Generalmajor Otto Wening 21. Juli 1906 bis 21. November 1909
Generalmajor Bernhard Kießling 22. November 1909 bis 21. März 1911
Generalmajor Theodor Scheler 22. März 1911 bis 22. Januar 1913
Generalmajor Paul von Kneußl 23. Januar bis 27. März 1913
Oberst/Generalmajor Karl von Riedl 27. März 1913 bis 1. August 1916
Generalmajor Karl von Reck 01. August 1916 bis 30. September 1917
Generalmajor Jakob Schulz 30. September 1917 bis 21. Januar 1918
Oberst Hans Jordan 21. Januar bis 16. Dezember 1918

Literatur

  • Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser: Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914–1918. Chr. Belser AG, Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1930.
  • Günter Wegner: Deutschlands Heere bis 1918. Band 10: Bayern. Biblio Verlag, Osnabrück 1984.
  • Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden. Selbstverlag des k. b. Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966.