AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

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AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

Die Gesundheitskasse
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Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Kassenart Allgemeine Ortskrankenkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1. März 2012
Zuständigkeit Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz,
Saarland Saarland
Sitz Eisenberg (Pfalz)
Vorstand Martina Niemeyer
Verwaltungsrat Bernd Vogler (Arbeitgebervertreter), Dietmar Muscheid (Versichertenvertreter)
Aufsichtsbehörde Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
Versicherte ca. 1,2 Mio. (2017)[1]
Haushaltsvolumen ca. 4,5 Mrd. Euro (2017)[1]
Geschäftsstellen 49
Mitarbeiter 3.600
Website www.aok-rps.de
Verwaltungsgebäude der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland in Eisenberg

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse (AOK RLP/SL) ist eine Allgemeine Ortskrankenkasse für die Länder Rheinland-Pfalz und das Saarland. Als Krankenkasse und Pflegekasse ist sie eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie entstand am 1. März 2012 durch die Fusion zwischen der AOK Saarland und der AOK Rheinland-Pfalz.[2]

Allgemeines

Der Sitz der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist die Direktion im pfälzischen Eisenberg, dort befindet sich ebenfalls das Bildungszentrum. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist mit ca. 1,2 Millionen Versicherten, 3600 Mitarbeiter sowie 49 Kundencentern die größte Krankenkasse im Südwesten Deutschlands. Neben den 49 Kundencentern bietet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland auch über 400 Mitarbeiter-Servicestellen und einen hauptamtlichen Außendienst für eine wohnortnahe Kundenbetreuung an.

Geschichte

Insgesamt gab es Anfang 2012 bei der ursprünglichen AOK Rheinland-Pfalz ca. 100 Geschäftsstellen, verteilt auf 25 Regionen. Anfang 2012 waren in ihr neben 720.000 Mitgliedern noch ca. 280.000 Familienangehörige mitversichert, wodurch sie damals knapp eine Million Versicherte betreute. Sie hielt damals einen Marktanteil von 25 %. Das Haushaltsvolumen der ursprünglichen AOK Rheinland-Pfalz betrug 2013 rund 3,7 Milliarden Euro und sie beschäftigte vor Aufnahme der AOK Saarland ca. 2500 Mitarbeiter.[3]

Zum 1. März 2012 fusionierte die AOK Rheinland-Pfalz mit der AOK Saarland, einhergehend mit dem neuen Namen AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.[4]

Am 1. Januar 2014 übergab der langjährige Vorstandsvorsitzende, Walter Bockemühl, sein Amt an Irmgard Stippler. Zum 1. April 2018 wurde Martina Niemeyer zur neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Die promovierte Astrophysikerin übernimmt das Amt von Irmgard Stippler, die in den Vorstand der AOK Bayern wechselte.[5]

Zusatzleistungen und Onlineangebot

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland bietet eigene, zusätzlich zu bezahlende Krankenzusatzversicherungen, z. B. für Auslandsaufenthalte oder Zahnersatz, an. Bis zum 31. Dezember 2012 kooperierte die AOK Rheinland-Pfalz im Bereich privater Krankenzusatzversicherungen mit der DKV Deutsche Krankenversicherung.[6] Neben der Zusatzversicherung bietet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland auch ein Bonusprogramm mit jährlicher Beitragsrückerstattung an.[7]

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland bietet zahlreiche Zusatzleistungen an z. B. Osteopathie (Alternativmedizin) für Erwachsene, Reiseschutzimpfungen, Hautkrebs-Früherkennung unter 35 Jahren, zusätzliche Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt.[8]

Seit dem 1. Februar 2016 bietet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland unter dem Namen „Meine AOK“ eine Internetgeschäftsstelle an, bei der Versicherte Formulare und Anträge online anfordern können.

Verwaltungsrat

Der AOK-Verwaltungsrat bestand seit Januar 2009 je zur Hälfte aus Versicherten- und Arbeitgebervertreter (paritätische Besetzung). Alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates waren Willi Kuhn (Arbeitgebervertreter) und Dietmar Muscheid (Versichertenvertreter).[9] Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates wurde alle sechs Jahre in einer Sozialwahl entschieden. Die Sozialwahlen fanden am 1. März 2012 statt.

Beitragssätze

Von 2009 bis 2014 wurden die Beitragssätze vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben. Die AOK Rheinland/Pfalz-Saarland hat in dieser Zeit darauf verzichtet, Zusatzbeiträge zu erheben. 2016 erhob sie einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag in Höhe von 0,9 %, 2016 bis 2018 von 1,1 %[10][11], 2019 bis 2021 von 0,9 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens, der 2022 auf 1,3 % steigt.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 49° 33′ 32″ N, 8° 3′ 20,7″ O