Kloster Altmünster

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Das Kloster Altmünster (auch Abtei Traunsee bzw. Abbacia Trûnseo) ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner (OSB) in Altmünster in Oberösterreich.

Geschichte

Stifterbild in der Klosterbibliothek Traunkirchen

Das Kloster wurde vor 900, vermutlich zwischen 748 und 777 durch unbekannte Stifter gegründet.[1] Nach einem 1532 bzw. 1598 angefertigten Gründungsbild – im Kloster Traunkirchen – zufolge soll es bereits im Jahr 632 nach Christus errichtet worden sein.[2] Als Stiftungsgrund gilt der Dank für einen Sieg über die Heiden während der Missionierung.

Eine erste urkundliche Erwähnung des Klosters erfolgte am 19. Februar 909.[3] In diesem Jahr wurde die Eigenabtei Trûnseo (abbaciam iuris nostri Trunseo dictam) von König Ludwig, dem Kind, auf Lebenszeit dem Markgrafen der Ostmark Aribo und dem Salzburger Erzbischof Pilgrim I. verliehen.[4]

Der Grund für den frühen Untergang des Klosters bleibt unbekannt. Eine Zerstörung durch Ungarneinfälle um 950 liegt nahe, allerdings fehlen konkrete Nachrichten. Die Abtei Traunsee muss bei der Gründung des Klosters Traunkirchen 1020 in Erinnerung gewesen sein, da sich Verweise auf dessen Grundbesitz belegen lassen.[5]

Die Verortung der Abtei Traunsee bzw. Trunseo ist einesteil aufgrund archäologischer Befunde am Standort der Pfarrkirche Altmünster gegeben,[6] andererseits deutet auch der Name Altmünster auf eine frühe Klosterkirche (wie etwa Kremsmünster, Müstair, Altomünster etc.) hin, da Münster-Namen nach den Ungarneinfällen nicht mehr gebildet wurden.[7][8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Amon: Traunsee. In: Bayerische Benediktinerakademie München (Hrsg.): Die Benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol. Band III, Nr. 3. St. Ottilien 2002, S. 745.
  2. Pfarrkirche Traunkirchen, salzkammergut.at
  3. AT-OeStA/HHStA UR AUR 32: König Ludwig der IV. gibt dem Grafen Arpo und Erzbischof Pilgrim von Salzburg die früher von den Brüdern Alpker und Gundperht zu Lehen besessene Abtei Traunsee auf Lebenszeit zu Eigen. 19. Februar 909, abgerufen am 15. Juni 2020.
  4. scopeArchiv - Ansichtsbild. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  5. Karl Amon: Traunsee. 2002, S. 741.
  6. Karl Amon: Traunsee. 2002, S. 745 f.
  7. Heinrich Ferihumer: Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, II. Abt. Die Kirchen- und Grafschaftskarte 7. Teil, Oberösterreich. Wien 1956, S. 76.
  8. Romuald Bauerreiß: Kirchengeschichte Bayerns. 2. Auflage. Band 1. St. Ottilien 1958, S. 93.

Koordinaten: 47° 54′ 4,3″ N, 13° 45′ 53,5″ O

Literatur

  • Karl Amon: Traunsee. In: Bayerische Benediktinerakademie München (Hrsg.): Die Benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol (Germania Benedictina Bd. III/3). St. Ottilien 2002, S. 738–748.
  • Karl Amon: Geschichte des Benediktinerinnenklosters Traunkirchen im Salzkammergut, Dissertation. Graz 1949, S. 7–20.
  • Benno Ulm: Abbacia Trunseo. Das alte Münster am Traunsee. In: Georg Heilingsetzer: Kunstgeschichtsforschung und Denkmalpflege. Festschrift für Norbert Wibiral zum 65. Geburtstag (Schriftenreihe des Oberösterreichischen Musealvereins Bd. 13). Linz 1968, S. 63–84.
  • Gottfried Edmund Friess: Geschichte des ehemaligen Nonnenklosters O.S.B. zu Traunkirchen in Oberösterreich (Archiv für österreichische Geschichte Bd. 82,1). Wien 1895, S. 199–202.