Gleiwitzer Kanal
Gleiwitzer Kanal Kanał Gliwicki | |
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Schleuse Rudziniec | |
Lage | Polen |
Länge | 41 km |
Erbaut | 1934–1939 |
Beginn | Hafen Gliwice (Gleiwitz) |
Ende | Einmündung in die Oder |
Häfen | Hafen Gliwice (Gleiwitz), Koźle (Cosel) |
Historische Vorläufer | Klodnitzkanal |
Genutzter Fluss | Klodnitz |
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Oderhafen Cosel aus der Luft, ganz links der Gleiwitzer Kanal |
Der Gleiwitzer Kanal, auch Oberschlesischer Kanal genannt (eingeweiht als „Adolf-Hitler-Kanal“, poln. Kanał Gliwicki), verläuft im Tal der Klodnitz (Kłodnica) zwischen Gleiwitz (Hafen Gliwice) und der Oder (Mündung: 50° 21′ 34″ N, 18° 8′ 25″ O ) bei Cosel (Koźle) und wurde zwischen 1934 und 1939 an Stelle des alten Klodnitzkanals errichtet.[1]
Er hat eine Länge von ca. 41 km und einen Höhenunterschied von ca. 49 m.
Nachdem auf dem Klodnitzkanal auch nach nochmaligem Ausbau nur eine Passage von Lastschiffen bis zu 100 t und mit 1,20 m Tiefgang möglich war, erfolgte ab 1934 ein Neubau des Kanals mit veränderter (um 5 km verkürzter) Trasse. Die Anzahl der Schleusen wurde auf sechs Doppelschleusen verringert und es wurden mehrere Staubecken gebaut. Der Kanal war damit für Schiffe bis 1.000 t nutzbar.[2]
Am 8. Dezember 1939 wurde der „Adolf-Hitler-Kanal“ durch Rudolf Heß feierlich eingeweiht. Gleichzeitig führte der Stellvertreter Hitlers den ersten Spatenstich für den Oder-Donau-Kanal aus. Die Arbeiten an dem Projekt dieser 320 km langen Wasserstraße wurden aber bald eingestellt.
Der Gleiwitzer Kanal ist für Schiffe bis zu einem Tiefgang von 2,25 m passierbar. Sein Mündungsbecken ist der Oderhafen in Klodnitz.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1950 die Schifffahrt auf dem Kanał Gliwicki durch die Volksrepublik Polen wieder aufgenommen. Später wurde auch die projektierte Jahresgütermenge von 3 Millionen Tonnen erreicht. Inzwischen ist der Transport auf unter 300.000 t im Jahr zurückgegangen.[3]
Weblinks
- kanalgliwicki.net. Geschichte, Bilder, Karten, Dokumente (polnisch).
Einzelnachweise
- ↑ Gleiwitz. Im: OME-Lexikon der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Punkt 3. „Wirtschaft“, abgerufen am 29. November 2015.
- ↑ Hans Niekrawietz, Konrad Werner: Schlesien – unvergessene Heimat. Stürtz Verlag GmbH, Würzburg 2001, ISBN 3-88189-156-0, S. 174 und 192.
- ↑ Gleiwitzkanal. Auf: Webseite Haus Schlesien, abgerufen am 29. November 2015.