Sabine Ahrens-Eipper
Sabine Ahrens-Eipper (* 16. Juni 1972 in Ludwigshafen am Rhein)[1] ist eine deutsche Psychologin, psychologische Psychotherapeutin und Autorin.
Leben und Wirken
Akademischer Werdegang
Ahrens-Eipper studierte von 1992 bis 1997 Psychologie an der Universität Kiel. Währenddessen war sie für drei Jahre pädagogische Mitarbeiterin einer Wohngruppe für Jugendliche und arbeitete von 1996 bis 1999 mit verhaltensauffälligen Kindern an einer Kieler Grundschule. Nach Abschluss des Studiums war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung und in der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Halle tätig.[2][3] Ihre Dissertation erfolgte im Jahr 2002 zum Thema „Soziale Unsicherheit im Kindesalter − Indikation und Effektivität eines verhaltenstherapeutischen Trainings“[1] und wurde ein Jahr später mit dem Forschungspreis der KJPVT ausgezeichnet.[4][5]
Niederlassung
Von 2000 bis 2006 folgte eine Weiterbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin, in welcher sie für ein Jahr als Stationspsychologin an der Burgenlandklinik in Bad Kösen arbeitete.[3] Mit Beendigung der Weiterbildung ließ sie sich 2006 als Psychologische Psychotherapeutin in Halle (Saale) nieder.[6]
Im Zuge der Niederlassung kam es in Zusammenarbeit mit Katrin Nelius zur Entwicklung und Umsetzung zweier Behandlungskonzepte, welche als Grundlage der seit 2008 gemeinsam veröffentlichten Bücher in den Bereichen Verhaltenstherapie (Til Tiger Training) und Behandlung von Traumafolgestörungen (Trauma First) dienen.[6][7][8]
Berufspolitik
Seit 2010 wirkt Ahrens-Eipper berufspolitisch in den Psychotherapeutenkammern. In der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK) fungiert sie seit Antritt als Vorsitzende der Psychotraumatherapie, seit 2015 als OPK-Delegierte und seit 2019 als Vorstandsmitglied.[3] Seit 2019 ist Ahrens-Eipper als Delegierte der Bundespsychotherapeutenkammer und Mitglied einzelner Fachgremien auch auf Bundesebene tätig.[3][9]
Von 2019 bis 2021 war Ahrens-Eipper Mitglied des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), seit 2021 wirkt sie in beratender Funktion.[3][10]
Im Jahr 2022 wurde Ahrens-Eipper für die Amtsperiode 2023 – 2028 in die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) gewählt.[11]
Literatur
Trauma First
- mit K. Nelius: Das Seefahrercamp 6-10: Ein Behandlungsmanual für Kinder mit Traumafolgestörungen. kjp Verlag, Halle (Saale) 2014, ISBN 978-3-00-045052-5
- mit K. Nelius: Der große Schreck: Psychoedukation für Kinder nach traumatischen Ereignissen. kjp Verlag, Halle (Saale) 2015, ISBN 978-3-946001-00-3
Til Tiger
- mit K. Nelius: Mutig werden mit Til Tiger: Ein Ratgeber für Eltern, Erzieher und Lehrer von schüchternen Kindern. Hogrefe Verlag, 2008, ISBN 978-3-8017-2202-9
- mit K. Nelius, B. Leplow: Mutig werden mit Til Tiger: Ein Trainingsprogramm für sozial unsichere Kinder. Hogrefe Verlag, (2. Auflage) 2010, ISBN 978-3-8017-2247-0
- mit K. Nelius: Die Geschichte von Til Tiger: das Kinderbuch zum „Trainingsprogramm für sozial unsichere Kinder“. Hogrefe Verlag, 2015, ISBN 978-3-8017-2696-6
Diverses
- mit M. Aßhauser, F. Burow, H. Weiglhofer: Fit und stark fürs Leben 5 & 6, Prävention des Rauchens durch Persönlichkeitsförderung. Klett Verlag, Leipzig 2002, ISBN 978-3-12-196139-9
- mit B. Alpacht, B. Leplow (Hrsg.): 22. Symposium Klinische Psychologie und Psychotherapie Halle (Saale), 20. – 22. Mai 2004. Pabst Science Publishers, Lengerich 2004, ISBN 978-3-89967-129-2
- mit K. Nelius: Verstärkerpläne Materialen zur Selbst- und Fremdverstärkung. kjp Verlag, Halle (Saale) 2015, ISBN 978-3-946001-03-4
- mit K. Nelius: IRRT mit Kindern und Jugendlichen – Ein Fallbuch. kjp Verlag, Halle (Saale) 2017, ISBN 978-3-946001-05-8
- mit K. Nelius: IRRT mit Kindern. In: T. Hensel: Stressorbasierte Psychotherapie Belastungssymptome Wirksam Transformieren – Ein Integrativer Ansatz. 2017, ISBN 978-3-17-033491-5. 2020, ISBN 978-3-17-037535-2 (erweiterte und aktualisierte Auflage)
Weblinks
- Literatur von Sabine Ahrens-Eipper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website Praxis für Psychotherapie
- Bärbel Böttcher: Wie das Projekt „Trauma First“ Kindern hilft. Archiviert aus der Mitteldeutschen Zeitung
Einzelnachweise
- ↑ a b
- ↑ Chronologische Publikationsliste. Institut für Therapie und Gesundheitsforschung, abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ a b c d e Vorstand. Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer, abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ Ingrid Godenrath: BVKJ Förderpreis für Dr. Sabine Ahrens Eipper. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 5. Juni 2003, archiviert vom Original am 10. Mai 2015; abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ Forschungspreisträger 2003. In: KJPVT. Abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ a b Antje Orgass, Andrea Walter: Blickwinkel. OPK, 2017, S. 60, 61 (opk-info.de [PDF]).
- ↑ Trauma First – Behandlungsprogramm für Kinder mit Traumafolgestörungen. DeGPT, Juli 2014, archiviert vom Original am 12. Februar 2019; abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ Hanna Hillert: Gut gebrüllt, Tiger! In: Spektrum.de. Spektrum der Wissenschaft, 3. Mai 2015, abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ OPK-Bundesdelegierte. In: Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer. Abgerufen am 27. Januar 2021.
- ↑ Josef Hecken (Hrsg.): Beschluss über die Freigabe des Berichts des IQTIG. Gemeinsamer Bundesausschuss, 18. März 2022, S. 368 (g-ba.de [PDF]).
- ↑ Wahl der Vertreterversammlung 2022. KVSA, 22. September 2022, abgerufen am 23. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Ahrens-Eipper, Sabine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Psychologin, psychologische Psychotherapeutin und Autorin |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1972 |
GEBURTSORT | Ludwigshafen am Rhein |