Albert Günther (Zoologe)

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Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther

Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther (* 3. Oktober 1830 in Esslingen am Neckar; † 1. Februar 1914 in Hampton Wick, Middlesex[1]) war ein deutscher Zoologe mit dem Schwerpunkt Ichthyologie.

Leben und Wirken

Albert Günther wurde in Esslingen am Neckar geboren. Er studierte Theologie in Bonn und Berlin und später Medizin in Tübingen. Er schloss sich in seiner Studienzeit der Tübinger Königsgesellschaft Roigel an. Ab 1856 arbeitete er als Ichthyologe am Natural History Museum in London. 1875 wurde er Direktor der Zoologischen Abteilung des Museums. Diesen Posten hatte er bis 1895 inne. Neben Fischen beschäftigte sich Günther auch mit Säugetieren, Reptilien und Amphibien. Mit 333 erstbeschriebenen Reptilienarten nimmt er in der Rangliste der produktivsten Reptilientaxonomen (nach George Albert Boulenger) den zweiten Platz ein.[2]

Günther heiratete Roberta, die Schwester von William Carmichael McIntosh. Sein Sohn Robert Gunther (1869–1940) war Wissenschaftshistoriker.

Ehrungen

Günther wurde 1867 als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihn 1878 mit der Royal Medal auszeichnete.[1] 1895 wurde er Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh.[3] 1904 wurde ihm die Linné-Medaille der Linnean Society of London verliehen. 1882 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[4] Außerdem wurde ein Flugdrache namens Draco guentheri nach ihm benannt.

Ausgewählte Werke

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Gunther; Albert Charles Lewis Gotthilf (1830–1914) im Archiv der Royal Society, London
  2. Uetz, P. (2010) The original descriptions of reptiles. Zootaxa 2334: 59–68
  3. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 13. Dezember 2019.
  4. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 22. August 2015 (russisch).