Alcsútdoboz
Alcsútdoboz | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Ungarn | |||
Region: | Mitteltransdanubien | |||
Komitat: | Fejér | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Bicske | |||
Koordinaten: | 47° 26′ N, 18° 36′ O | |||
Höhe: | 167 m | |||
Fläche: | 29,66 km² | |||
Einwohner: | 1.447 (1. Jan. 2011) | |||
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 22 | |||
Postleitzahl: | 8087 | |||
KSH-kód: | 15176 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Bürgermeisterin: | Erika Tóth (Fidesz-KDNP) | |||
Postanschrift: | József Attila u. 5 8087 Alcsútdoboz | |||
Website: | ||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Alcsútdoboz ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Bicske im Komitat Fejér. Sie liegt etwa 40 Kilometer westlich von Budapest. Im Jahre 1950 wurden die Dörfer Alcsút und Vértesdoboz unter dem Namen Alcsútdoboz vereinigt.
Geschichte
Alcsútdoboz und seine Umgebung war von der Steinzeit hinaus bis heute bewohnt. Archäologische Funde aus der Bronzezeit und der Römerzeit konnten in Göböljáráspuszta und auf dem Gebiet des Schlosses freigelegt werden. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1365.
Im Jahr 1819 ernannte Kaiser Franz II. seinen jüngeren Bruder Erzherzog Joseph Anton Johann von Österreich zum Statthalter von Ungarn, die ungarische Landesversammlung wählte ihn 1796 zum Palatin. Palatin Joseph Anton hatte große Verdienste im Aufschwung des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in Ungarn. Er gilt als Begründer des ungarischen Zweiges der Familie Habsburg-Lothringen.
Das Schloss Alcsút wurde für ihn zwischen 1819 und 1827 nach den Plänen des Architekten Mihály Pollack (1773–1855) errichtet. Das Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört, nur der mit Säulen geschmückte Eingang (Portikus) steht noch. Der Park um das Sommerhaus des Palatins wurde nach 1825 im Stil eines englischen Gartens entworfen. Der Schlosspark wird auch durch seltene Pflanzen bereichert (Arboretum).
Über die Flora des Gutes in Alcsút und über die in Fiume durchgeführten Experimente in der Pflanzenzucht berichtete Erzherzog Joseph Karl Ludwig von Österreich in wissenschaftlichen Publikationen. Seinen Rang unter den europäischen Gelehrten erreichte er auch dadurch, dass er sich mit der Folklore und der Sprache der Zigeuner beschäftigte. Die ersten Ansätze zur „Lösung der Zigeunerfrage“ in Ungarn sind mit seinem Namen verbunden.
Liste von Söhnen und Töchtern
- Simon Kézai (13. Jahrhundert), Chronist
- Joseph Anton Johann von Österreich (1776–1847), Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen
- Hermine von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1797–1817), durch Heirat Erzherzogin von Österreich und Palatinissa von Ungarn
- Clotilde von Sachsen-Coburg und Gotha (1846–1927), Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha aus der katholischen Seitenlinie Koháry
- Maria Dorothea von Österreich (1867–1932), Mitglied aus dem Hause Habsburg-Lothringen und durch Heirat Herzogin von Orléans
- Margarethe Klementine von Österreich (1870–1955), Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen und durch Heirat Fürstin von Thurn und Taxis
- Joseph August von Österreich (1872–1962), Angehöriger des Hauses Habsburg-Lothringen
- Ladislaus Philipp von Österreich (1875–1895), Prinz des Hauses Habsburg-Lothringen und Offizier der österreichischen Armee
- Elisabeth Henriette von Österreich (1883–1958), Angehörige des Hauses Habsburg-Lothringen
- Josef Franz von Österreich (1895–1957), Erzherzog aus dem Hause Habsburg-Lothringen
Verkehr
Durch Alcsútdoboz verläuft die Hauptstraße Nr. 811. Auf diese treffen in der Gemeinde die Landstraßen Nr. 8106 und Nr. 8111. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich nördlich in Bicske.
Literatur
- Géza Hajós: Am Beginn der österreichischen Denkmalpflege, In: Arx (1987)
Weblinks
- Offizielle Website (ungarisch)
- Daten zu Alcsútdoboz (englisch)
- Bilder von Alcsútdoboz
- Alcsútdoboz. Térképcentrum, abgerufen am 3. Februar 2013 (ungarisch).