Alina Müller

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Schweiz  Alina Müller
Geburtsdatum 12. März 1998
Geburtsort Lengnau AG, Schweiz
Grösse 167 cm
Gewicht 60 kg
Position Center
Nummer #25
Schusshand Links
Karrierestationen
bis 2014 EHC Winterthur
2013–2015 ZSC Lions Frauen
2014–2017 EHC Kloten
2017–2018 ZSC Lions Frauen
seit 2018 Northeastern University

Alina Müller (* 12. März 1998 in Lengnau AG) ist eine Schweizer Eishockeyspielerin. Sie spielt seit 2018 für das Team der Northeastern University. Ihr Bruder Mirco Müller ist ebenfalls Eishockeyspieler.

Karriere

Alina Müller stammt aus dem Nachwuchsbereich des EHC Winterthur und durchlief dort alle Altersstufen bis hin zu den U17-Junioren. Ab 2012 spielte sie parallel für das Frauenteam der ZSC Lions in der Leistungsklasse A und gewann mit dem Team 2013 die Schweizer Meisterschaft.

Alina Müller besuchte wie viele andere Nachwuchssportler das Kunst- und Sportgymnasium Rämibühl[1] in Zürich und machte dort 2018 ihre Matura.

Aufgrund der besseren Trainingsmöglichkeiten[2] spielte Müller ab 2014 vermehrt für die U17-Junioren des EHC Kloten in der höchsten Spielklasse der U17-Altersstufe (Elite-Novizen).[3]

Zwischen 2015 und 2017 war sie aufgrund von Zeitproblemen[1] ausschliesslich beim EHC Kloten aktiv. 2017 erhielt sie (mit 19 Jahren) keine Over-Age-Ausnahmegenehmigung mehr für die U17-Spielklasse und wechselte zurück ins Fraueneishockeyteam der ZSC Lions.[4] Dort gehörte Müller in der Saison 2017/18 zu den offensiv besten Spielerinnen der SWHL A. Seit der Saison 2018/19 studiert Alina Müller an der Northeastern University, die auch Florence Schelling und Julia Marty besuchten, und spielt parallel dazu für das Eishockeyteam der Universität in der Hockey East.[5]

In der Saison 2019/20 war Müller eine der drei Finalistinnen um den Patty Kazmaier Memorial Award für die beste weibliche College-Eishockeyspielerin in den Vereinigten Staaten, die Trophäe gewann allerdings die Kanadierin Élizabeth Giguère.

International

Ab 2013 spielte Müller für die U18-Juniorinnen-Nationalmannschaft der Schweiz und nahm mit dieser an der U18-Weltmeisterschaft 2013 der Division I teil. Dabei belegte sie mit dem Nationalteam den zweiten Platz und wurde (im Alter von 14 Jahren) als beste Stürmerin des Turniers ausgezeichnet.

Erst im Januar 2014 wurde Müller von Nationaltrainer René Kammerer für die Olympischen Winterspiele in Sotschi nominiert.[6] Damit war Alina Müller mit 15 Jahren das jüngste Mitglied des gesamten Schweizer Olympia-Aufgebots[7] und die jüngste Eishockeyspielerin des Olympischen Eishockeyturniers. Im Spiel um den dritten Platz traf Müller 1:07 Minuten vor Spielende zum 4:2 ins leere Tor der schwedischen Nationalmannschaft. Dieses Tor sollte am Ende das entscheidende sein, denn 43 Sekunden vor Schluss verkürzte Pernilla Winberg für Schweden noch auf 4:3, so dass die Schweiz die Bronzemedaille gewann.[1]

Bei der U18-Frauen-Weltmeisterschaft 2014 der Div. I wenige Wochen später schaffte Müller mit der U18-Auswahl den Aufstieg in die Top-Division und wurde selbst als beste Stürmerin des Turniers ausgezeichnet. Zudem belegte sie den ersten Rang bei den Torschützen und Topscorern. Weitere Teilnahmen an U18-Weltmeisterschaften folgten 2015 und 2016, wobei sie bei Letzterem erneut als beste Stürmerin ausgezeichnet, ins All-Star Team berufen und sowohl beste Torschützin und Topscorerin des Turniers wurde. Insgesamt erzielte Müller bei vier Weltmeisterschaftsturnieren im U18-Bereich 24 Tore und 9 Assists in 20 Spielen.

Ihren ersten Weltmeisterschafts-Einsatz im Frauenbereich erhielt sie bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 und erzielte dort auch ihr erstes WM-Tor. Ein Jahr später, bei der Weltmeisterschaft 2016, erzielte sie jeweils 1 Tor und Assist. Mit 4 Toren und 4 Assists war sie zweitbeste Scorerin der Schweizer Auswahl und sechst-beste Scorerin der Weltmeisterschaft 2017.

Erfolge und Auszeichnungen

Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub- und Collegewettbewerbe

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2012/13 EHC Winterthur Top Novizen (U17) 1 1 0 1 0
2012/13 ZSC Lions Frauen LKA 4 2 3 5 0 2 1 1 2 0
2013/14 EHC Winterthur Top Novizen 8 8 3 11 0
2013/14 ZSC Lions Frauen LKA 3 3 2 5 0 2 2 0 2 0
2014/15 EHC Kloten Elite Novizen (U17) 22 2 4 6 4 4 0 0 0 0
2014/15 EHC Winterthur Top Novizen 1 3 3 6 0
2014/15 ZSC Lions Frauen SWHL A 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0
2015/16 EHC Kloten Elite Novizen 33 9 5 14 20 41 0 1 1 2
2016/17 EHC Kloten Elite Novizen 31 13 7 20 14 6 1 0 1 6
2017/18 ZSC Lions Frauen SWHL A 17 33 24 57 12 6 17 6 23 0
2018/19 Northeastern University Hockey East 37 21 30 51 34
2019/20 Northeastern University Hockey East 38 27 39 66 12

International

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/–
2013 Schweiz U18-WM Div. I 5 3 4 7 0 +4
2014 Schweiz Olympia 6 1 2 3 6 −8
2014 Schweiz U18-WM Div. I 5 9 3 12 4 +11
2015 Schweiz WM 4 1 0 1 4 0
2015 Schweiz U18-WM 6 5 0 5 2 −1
2016 Schweiz WM 3 1 1 2 0 −1
2016 Schweiz U18-WM 5 7 2 9 10 +5
2017 Schweiz Olympia-Qual. 3 3 5 8 2 +6
2017 Schweiz WM 6 4 4 8 2 +2
2018 Schweiz Olympia 6 7 3 10 4 +5
2019 Schweiz WM 5 1 1 2 4 −6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c nachwuchs.ehc-winterthur.ch, „Der wahr gewordene Traum“ (PDF-Datei)
  2. Tina Schnider: „Wenn wir 2018 nicht dabei sind, ist der Erfolg von Sotschi für mich nicht mehr viel wert.“ In: swisshockeynews.ch. 19. Januar 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  3. Angelo Rocchinotti: Sie will nach Olympia: Bronze-Alina spielt mit den Jungs. In: blick.ch. 6. Februar 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  4. Herzlich willkommen Jessica und Alina. In: lions-frauen.ch. 17. April 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  5. Martin Merk: Alina Müller ab 2018 in die USA. In: hockeyfans.ch. 22. November 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  6. Stephan Roth: Alina Müller (15): Unser Medaillen-Küken in Sotschi. In: blick.ch. 22. Februar 2014, abgerufen am 19. Januar 2018.
  7. Winterthurer Zeitung: Alina's Olympia-Premiere. In: winterthurer-zeitung.ch. 10. Februar 2014, abgerufen am 19. Januar 2018.