Amadeus Austrian Music Award
Der Amadeus Austrian Music Award ist der größte österreichische Musikpreis. Er wird seit dem Jahr 2000 alljährlich in verschiedenen Kategorien an die in Österreich erfolgreichsten nationalen Musiker verliehen.[1] Die Vergabe der Amadeus-Awards 2016 fand am 3. April 2016 zum 16. Mal statt und zum fünften Mal war das Wiener Volkstheater Veranstaltungsort der Verleihung.[2] Die Amadeus-Verleihung 2019 fand am 25. April 2019 statt. Der ORF übertrug zeitversetzt die Show.
Die 20. Verleihung des Amadeus Austrian Music Awards fand am 10. September 2020 statt. Ursprünglich war diese für den 23. April 2020 vorgesehen, aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Verleihung verschoben.[3][4] Die 21. Verleihung wurde am 9. September 2021 auf ORF 1 übertragen.[5] Die Verleihung 2022 fand am 29. April statt.[6]
Produktion
Eingeführt wurde der Amadeus Austrian Music Award vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria), von dem das Event auch ausgerichtet wird. Der Musikproduzenten Mario Rossori wurde von 2000 bis 2008 mit der Organisation der Verleihung beauftragt. Von 2000 bis 2007 wurde die TV-Show vom Österreichischen Rundfunk (ORF) im Fernsehen übertragen. Die Produktion lag bei der Firma KIWI.TV (Barbara Stöckl, Peter Nagy), Moderator war Andi Knoll. Im Jahr 2008 wurde der TV-Event erstmals nicht mehr mit dem ORF, sondern mit dem Privatsender Puls 4/ProSiebenSat.1 Media ausgerichtet, die Produktion übernahm FESCHFILM Entertainment und Moderator der Award Show war von 2008 bis 2010 Michael Ostrowski. 2012 wurde die Produktion der Show von der Firma betterimages übernommen. Von 2012 bis 2017 war Schauspieler und Musiker Manuel Rubey Host der Award-Show, seit 2015 unterstützte ihn Moderatorin Arabella Kiesbauer. 2015 wurde die Award-Verleihung erstmals von ATV übertragen.[7] Seit 2017 wird die Fernsehübertragung der Verleihung wieder vom ORF ausgerichtet.[8] Im Jahr 2018 und 2019 übernahm Conchita die Moderation.[9]
Der Ort der Preisverleihung war 2008 die Veranstaltungshalle im Gasometer B und 2009 die Kunsthalle im MuseumsQuartier in Wien. 2010 wurden die Awards in der Wiener Stadthalle überreicht. Seit 2012 findet die Preisverleihung im Wiener Volkstheater statt.
Die Verleihungen 2009 und 2010 fanden jeweils im September statt. 2011 fiel die Preisverleihung aus, die 12. Verleihung wurde auf Mai 2012 ins Folgejahr verschoben.[1]
Awards
Den Amadeus Award können Musiker gewinnen, die österreichische Staatsbürger sind oder ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben.[10] 2016 wurde er in 18 Kategorien vergeben.[11] Um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden wurden 2018 die allgemeinen Genre-unabhängigen Kategorien Künstlerin, Künstler und Band nicht mehr zusätzlich, sondern nur noch innerhalb der Genre-Kategorien verliehen. Außerdem wurden Schlager und Volksmusik in einer Kategorie zusammengefasst.[12]
- 10 allgemeine Kategorien
- Band des Jahres (bis 2017)
- Künstler des Jahres (bis 2017)
- Künstlerin des Jahres (bis 2017)
- Album des Jahres
- Song des Jahres
- Live-Act des Jahres
- Video des Jahres (bis 2015)
- Songwriter des Jahres
- FM4 Award
- Lebenswerk
- Best Engineered Album (bis 2015) / Tonstudiopreis Best Sound (seit 2016)
- 8 Genre-Kategorien
- Alternative Pop/Rock
- Hard & Heavy
- HipHop/Urban
- Jazz/World/Blues
- Electronic/Dance
- Pop / Rock (seit 2016)
- Schlager (2016–2017)
- Volksmusik (2016–2017)
- Schlager/Volksmusik (seit 2018)
Ermittlung der Awards
Awardermittlung bis 2008
In jeder Kategorie wurden die fünf Künstler/Singles/Alben nominiert, die im jeweils letzten Jahr gemäß der offiziellen österreichischen Verkaufshitparade Ö3 Austria Top 40 am häufigsten verkauft wurden. Aus diesen Nominierten wählte eine Jury, bestehend aus 400 Personen aus der österreichischen Musik- und Medienbranche, die Sieger aus. Ausnahmen waren der Amadeus für das Lebenswerk, der alleine von der Jury bestimmt wurde, und der FM4 Alternative Act des Jahres. Für diesen wurden zunächst fünf Künstler/Gruppen von einer Jury nominiert und das Publikum konnte im Internet über den Sieger abstimmen. Die Gewinner des Awards in den einzelnen Kategorien werden nach unterschiedlichen Kriterien ermittelt. Der Gewinner des Awards für das Lebenswerk wird vom Veranstalter ausgewählt, der FM4 Award wird von FM4 bestimmt (Nominierung durch FM4-Redaktion, Publikumsvoting).
Awardermittlung seit 2009
Die Nominierungen in den Kategorien Band, Künstler, Künstlerin, Album und Song ergeben sich einerseits aus der Jurywertung und andererseits aus den Verkäufen im Jahr vor der Preisverleihung. Für letzteres Kriterium werden als Basis die von GfK Entertainment erstellten Austria Top 40 Verkaufscharts verwendet. Beide Wertungen – Jury und Verkauf – fließen zu jeweils 50 % in das Gesamtranking ein. In den Kategorien Band, Künstler und Künstlerin werden die Top 7 dieses Rankings nominiert, in den Kategorien Album und Song die Top 5. Aus den Nominierten wird schließlich mittels Publikums-Onlinevoting und Juryvoting der Gewinner gewählt, wobei die beiden Votings jeweils 50 % zählen.
Für die Genre-Kategorien ist der Bestseller des jeweiligen Genres direkt nominiert; es erfolgt also keine vorherige Abstimmung durch die Jury oder das Publikum. Vier weitere Nominierungen pro Genre ergeben sich aus den von den Genre-Jurymitgliedern gewählten Künstlern. Aus diesen fünf Nominierten wird der Gewinner gewählt, wobei auch hier Publikums-Onlinevoting und Juryvoting jeweils zu 50 % einfließen.
Die Nominierungen für die Kategorie Live Act (presented by oeticket.com) ergeben sich zu 50 % aus der Jurywertung und zu 50 % aus den Ticketverkäufen des Vorjahres, wobei der Künstler in dem Jahr mindestens drei Liveauftritte absolviert haben muss. Die fünf Künstler mit dem höchsten Ergebnis bei diesem Ranking werden zur Abstimmung gestellt; wie bei den meisten anderen Kategorien zählen Publikums-Onlinevoting und Juryvoting jeweils 50 %.
Dieses Vorgehen bei der Abstimmung (50 % Publikums-Onlinevoting, 50 % Juryvoting) gilt auch für die Kategorien Best Video und Songwriter, wobei hier jedoch die jeweiligen Fachjurys ohne Beachtung eines weiteren Kriteriums fünf Musikvideos bzw. Songwriter nominieren. Der Gewinner des Songwriter-Awards wird dabei in Kooperation mit der AKM/austro mechana und dem österreichischen Komponistenbund bestimmt.
Das Best Engineered Album wird vom Fachverband der Film- und Musikindustrie in der Wirtschaftskammer ermittelt.[13]
Preisträger
Eine vollständige Liste der bisherigen Gewinner siehe: Liste der Amadeus-Preisträger und
Weblinks
Quellen
- ↑ a b Amadeus Austrian Music Awards auf Frühjahr 2012 verschoben. Vienna Online vom 2. August 2011, abgerufen am 28. Jänner 2016.
- ↑ ATV ueberträgt Amadeus Amadeus Austrian Music Awards 2016 APA OTS vom 28. Jänner 2016, abgerufen am 8. April 2016.
- ↑ Kultur steht weitgehend still: Diagonale abgesagt, Bundesmuseen schließen. In: Kurier.at. 11. März 2020, abgerufen am 11. März 2020.
- ↑ orf.at: Wer soll den FM4 Award beim Amadeus 2020 gewinnen?. Artikel vom 3. Februar 2020, abgerufen am 3. Februar 2020.
- ↑ Wer soll den FM4 Award beim Amadeus 2021 gewinnen? In: ORF.at. 29. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
- ↑ Wer soll den FM4 Award 2022 bekommen? In: ORF.at. 24. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2022.
- ↑ Der Amadeus 2015 (Memento vom 3. April 2015 im Internet Archive). Amadeus Austrian Music Awards auf atv.at, abgerufen am 12. September 2022.
- ↑ Amadeus Award 2017 mit Manuel Rubey und Riem Higazi am 4. Mai in ORF eins. APA OTS, 3. Mai 2017. Abgerufen am 5. Mai 2017.
- ↑ Der STANDARD-Guide zu den Amadeus Awards 2018, derStandard.at, 26. April 2018. Abgerufen am 26. April 2018.
- ↑ IFPI Austria: And the Amadeus goes to… (Memento vom 19. Januar 2015 im Internet Archive), 7. Mai 2014.
- ↑ Amadeus Austrian Music Awards 2016: The nominees are, music austria vom 28. Jänner 2016. abgerufen am 8. April 2016
- ↑ Die Nominierten der 18. Amadeus Austrian Music Awards stehen fest (Memento vom 20. Februar 2018 im Internet Archive). Artikel vom 20. Februar 2018 (PDF 204 KB), abgerufen am 12. September 2022
- ↑ Daten und Fakten (Memento vom 3. Mai 2016 im Internet Archive), Amadeus Awards Nominierungsprozedere 2016, abgerufen am 8. April 2016