Andrei Jurjewitsch Sjusin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Andrei Sjusin)
RusslandRussland  Andrei Sjusin
Geburtsdatum 21. Januar 1978
Geburtsort Ufa, Russische SFSR
Größe 185 cm
Gewicht 95 kg
Position Verteidiger
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 1996, 1. Runde, 2. Position
San Jose Sharks
Karrierestationen
1994–1997 Salawat Julajew Ufa
1997–1999 San Jose Sharks
1999–2001 Tampa Bay Lightning
2001–2002 New Jersey Devils
2002–2006 Minnesota Wild
2004–2005 Salawat Julajew Ufa
Sewerstal Tscherepowez
2006–2007 Calgary Flames
2007–2008 Chicago Blackhawks
2008–2010 SKA Sankt Petersburg
2010–2011 Atlant Mytischtschi
2011 EHC Biel
2012 EC KAC
2012 Rubin Tjumen
2014 HK Wizebsk

Andrei Jurjewitsch Sjusin (russisch Андрей Юрьевич Зюзин; * 21. Januar 1978 in Ufa, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler, der seit Mai 2015 als Assistenztrainer bei Salawat Julajew Ufa beschäftigt ist. Zuvor war er über viele Jahre bei den San Jose Sharks, Tampa Bay Lightning, Minnesota Wild in der National Hockey League und für verschiedene russische Eishockeyklubs aktiv.

Karriere

Sjusin spielte zunächst von 1994 bis 1997 in der russischen Superliga bei seinem Heimatklub Salawat Julajew Ufa. Der Russe galt zu dieser Zeit als einer besten jungen Spieler außerhalb Nordamerikas und so wählten ihn die San Jose Sharks im NHL Entry Draft 1996 in der ersten Runde an zweiter Position aus.

Andrei Sjusin im Trikot der Calgary Flames

Im Sommer 1997 unterzeichnete Sjusin seinen ersten Profivertrag in Nordamerika. Zunächst setzten ihn die Sharks bei ihrem AHL-Farmteam, den Kentucky Thoroughblades, ein. Während der Saison beriefen sie ihn aber in den NHL-Kader. Die Saison 1998/99 begann Sjusin zunächst auch in der NHL bei San Jose. Doch nachdem er das Team ohne Erlaubnis verließ, suspendierte ihn das Management und versetzte ihn zur Strafe zurück in die AHL. Im Sommer 1999 schickte man ihn, zusammen mit Bill Houlder, Steve Guolla und Shawn Burr, zu den Tampa Bay Lightning. Im Gegenzug wechselte Niklas Sundström und ein Drittrunden-Pick im NHL Entry Draft 2000 nach San Jose.

Die Saison 1999/00 begann solide für Sjusin, doch Mitte Januar 2000 verletzte er sich an der Schulter und fiel den Rest der Spielzeit aus. Zum Beginn der Saison 2001/02 transferierten ihn die Lightning zu den New Jersey Devils. Sascha Goc, Josef Boumedienne und Anton But kamen im Austausch nach Tampa.

Auch in New Jersey konnte sich der Russe nicht im Kader etablieren. Nach dem Transfer stand er nur bei 38 Saisonspielen auf dem Eis. Zu Beginn der Saison 2002/03 setzten die Devils den Russen auf die Waiver-Liste. Dort sicherten sich die Minnesota Wild seine Dienste und Sjusin erreichte mit dem Team das Western Conference-Finale. Nachdem er in der Saison 2003/04 ebenfalls in Minnesota gespielt hatte, ging er in der Lockout-Saison 2004/05 zurück nach Russland, wo er sowohl für seinen Ex-Klub in Ufa als auch für Sewerstal Tscherepowez Spiele bestritt.

In der Saison 2005/06 kehrte Sjusin zu den Wild zurück. Nach dem Auslauf seines Vertrages verzichtete er auf eine Verlängerung des selbigen und unterschrieb zur Saison 2006/07 bei den Calgary Flames, die ihn nach nur einer Saison in einem Transfergeschäft zu den Chicago Blackhawks abgaben. Da Sjusin dort auch nicht oft zum Einsatz kam, beendete er nach fast 500 NHL-Einsätzen sein Engagement in Nordamerika und kehrte nach Russland zum SKA Sankt Petersburg in die neu gegründete Kontinentale Hockey-Liga zurück.

Im November 2010 wurde er beim SKA entlassen und eine Woche später von Atlant Mytischtschi verpflichtet. Am Saisonende wurde dort sein Vertrag ebenfalls nicht verlängert. Anfang November 2011 erhielt er einen bis 23. Dezember 2011 befristeten Kontrakt beim EHC Biel aus der National League A. Im Januar 2012 verpflichtete ihn der österreichische Klub EC KAC aus der Erste Bank Eishockey Liga.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 1996 Goldmedaille bei der U18-Junioren-Europameisterschaft
  • 1996 Bester Verteidiger der U18-Junioren-Europameisterschaft
  • 1996 Bester Torschütze der U18-Junioren-Europameisterschaft (gemeinsam mit fünf weiteren Spielern)

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1994/95 Salawat Julajew Ufa RSL 30 3 0 3 16
1995/96 Salawat Julajew Ufa RSL 41 6 3 9 24
1996/97 Salawat Julajew Ufa RSL 32 7 10 17 28
1997/98 Kentucky Thoroughblades AHL 17 4 5 9 28
San Jose Sharks NHL 56 6 7 13 66 6 1 0 1 14
1998/99 San Jose Sharks NHL 25 3 1 4 38
Kentucky Thoroughblades AHL 23 2 12 14 42
1999/00 Tampa Bay Lightning NHL 34 2 9 11 33
2000/01 Detroit Vipers IHL 2 0 1 1 0
Tampa Bay Lightning NHL 64 4 16 20 76
2001/02 Tampa Bay Lightning NHL 9 0 2 2 6
Albany River Rats AHL 3 0 1 1 2
New Jersey Devils NHL 38 1 2 3 25
2002/03 New Jersey Devils NHL 1 0 1 1 2
Minnesota Wild NHL 66 4 12 16 34 18 0 1 1 14
2003/04 Minnesota Wild NHL 65 8 13 21 48
2004/05 Salawat Julajew Ufa RSL 14 2 2 4 6
Sewerstal Tscherepowez RSL 10 2 1 3 6
2005/06 Minnesota Wild NHL 57 7 11 18 50
2006/07 Calgary Flames NHL 49 1 5 6 30 5 1 0 1 2
2007/08 Chicago Blackhawks NHL 32 2 3 5 38
2008/09 SKA Sankt Petersburg KHL 36 6 4 10 36 2 0 0 0 4
2009/10 SKA Sankt Petersburg KHL 53 5 15 20 64 4 0 0 0 2
2010/11 SKA Sankt Petersburg KHL 12 0 1 1 12
Atlant Mytischtschi KHL 16 1 1 2 10 12 0 1 1 6
RSL gesamt 127 20 16 36 80
KHL gesamt 117 12 21 33 122 18 0 1 1 12
IHL gesamt 2 0 1 1 0
AHL gesamt 43 6 18 24 72
NHL gesamt 496 38 82 120 440 29 2 1 3 30

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks