Andrij Woronin

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Andrij Woronin
Woronin bei der EM 2012
Personalia
Voller Name Andrij Wiktorowytsch Woronin
Geburtstag 21. Juli 1979
Geburtsort OdessaSowjetunion
Größe 179 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
0000–1995 Tschornomorez Odessa
1995–1998 Borussia Mönchengladbach
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1995–2000 Borussia Mönchengladbach 9 0(1)
1997–2000 Borussia M'gladbach Amateure 56 (15)
2000–2003 1. FSV Mainz 05 75 (29)
2000–2001 1. FSV Mainz 05 Amateure 6 0(6)
2003–2004 1. FC Köln 19 0(4)
2004–2007 Bayer 04 Leverkusen 92 (32)
2007–2010 FC Liverpool 27 0(5)
2008–2009 → Hertha BSC (Leihe) 27 (11)
2010–2014 Dynamo Moskau 80 (22)
2012–2013 → Fortuna Düsseldorf (Leihe) 10 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001 Ukraine U21 1 0(1)
2002–2012 Ukraine 76 0(8)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2017 FC Büderich
2020–2022 FK Dynamo Moskau (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Andrij Wiktorowytsch Woronin (ukrainisch Андрій Вікторович Воронін, englisch Andriy Viktorovych Voronin; russisch Андрей Викторович Воронин ‚Andrei Wiktorowitsch Woronin‘; gebräuchlich auch Andrey Voronin; * 21. Juli 1979 in Odessa) ist ein ehemaliger ukrainischer Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Woronin spielte in der Jugend für Tschornomorez Odessa, bis er 1995 zu Borussia Mönchengladbach wechselte, für die er bis zum Jahr 2000 neun Ligaspiele absolvierte. Für seinen nächsten Verein, den 1. FSV Mainz 05 (2000 bis 2003), wurde er in der Saison 2002/2003 mit 20 Toren Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Danach stürmte er für den 1. FC Köln (2003 bis 2004) und Bayer 04 Leverkusen (2004 bis 2007).[1]

Im Februar 2007 kündigte Woronin seinen Wechsel zum englischen Premier-League-Klub FC Liverpool an.[2] Dort erhielt er einen Vierjahresvertrag. Nach seinen Leistungen beim FC Liverpool schrieb man ihm den Titel des zweitbesten ukrainischen Stürmers nach Andrij Schewtschenko zu. Am 1. September 2008 wurde Woronin bis zum Ende der Saison 2008/09 an Hertha BSC ausgeliehen.[3] Dort trug er Anfang 2009 unter anderem mit acht Treffern in sechs aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen zur zwischenzeitlichen Übernahme der Tabellenführung bei. Nach der Spielzeit 2008/09 kehrte Woronin wieder nach Liverpool zurück, da Hertha BSC durch das Verpassen der Qualifikation zur Champions League nicht die nötigen finanziellen Mittel hatte, ihn fest zu verpflichten.

Im Januar 2010 wechselte Woronin für drei Jahre zu Dynamo Moskau, da er beim FC Liverpool unter Trainer Rafael Benítez nur noch wenige Einsätze hatte und keine Perspektive mehr sah.[4] In der Sommerpause 2012 verlieh ihn Dynamo Moskau für ein Jahr an Fortuna Düsseldorf.[5][6] Sein Pflichtspieldebüt für die Fortuna gab er beim 1:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Wacker Burghausen am 19. August 2012.[7] Woronin lief damit in seiner Karriere für alle vier großen rivalisierenden Vereine im Rheinland auf. Sein Vertrag bei Dynamo Moskau wurde wegen anhaltender Verletzungsprobleme im Juni 2014 nicht verlängert; er war seitdem vereinslos. Im Februar 2015 beendete er seine aktive Spielerkarriere.[8]

Nationalmannschaft

Von 2002 bis 2012 war Woronin ukrainischer Nationalspieler.[9] Höhepunkt seiner Nationalmannschaftskarriere war die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der er in vier von fünf Spielen zum Einsatz kam, aber kein Tor erzielte. Das Erreichen des Viertelfinales, in dem die Mannschaft an Italien scheiterte, war der bis dahin größte Erfolg der ukrainischen Fußballgeschichte.

Nach der Europameisterschaft 2012 beendete Woronin seine Karriere in der Nationalmannschaft.

Trainerkarriere

Von Januar bis Juni 2017 war Woronin Trainer des Bezirksligisten FC Büderich.[10][11] Seit dem 14. Oktober 2020 war er an der Seite von Sandro Schwarz bei FK Dynamo Moskau Co-Trainer.[12] Am 24. Februar 2022, dem Tag des Überfalls Russlands auf die Ukraine, verließ Woronin mit einem der letzten möglichen Flugzeuge Moskau in Richtung Düsseldorf.[13]

Auszeichnungen

Sonstiges

Woronin hat drei Kinder und ist zum zweiten Mal verheiratet.[14]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Arnhold: Andriy Viktorovych Voronin - Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 12. März 2015. Abgerufen am 16. März 2015.
  2. „Andrey Voronin zu den "Reds"“ (kicker.de)
  3. „Voronin signs loan deal at Hertha Berlin“ (Memento vom 3. September 2008 im Internet Archive) (liverpoolfc.tv)
  4. Ex-Herthaner Woronin wechselt zu Dynamo Moskau. Financial Times Deutschland. 10. Januar 2010. Archiviert vom Original am 1. August 2012. Abgerufen am 10. Januar 2010.
  5. Andrey Voronin von Dynamo Moskau ausgeliehen fortuna-duesseldorf.de, abgerufen am 31. Juli 2012
  6. АНДРЕЙ ВОРОНИН ПЕРЕШЕЛ В "ФОРТУНУ" НА ПРАВАХ АРЕНДЫ (Memento vom 2. August 2012 im Internet Archive) fcdinamo.ru, abgerufen am 31. Juli 2012 (russisch)
  7. "Fortuna erreicht die 2. Runde des DFB-Pokals" fortuna-duesseldorf.de, abgerufen am 19. August 2012
  8. Der Nacken: Voronin beendet Karriere kicker.de, abgerufen am 11. Februar 2015
  9. Roberto Mamrud: Andriy Viktorovych Voronin - International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 12. März 2015. Abgerufen am 16. März 2015.
  10. Ex-Profi Andrey Voronin wird Trainer beim FC Büderich. rp-online.de, abgerufen am 19. Januar 2017
  11. Voronin hört als Coach in der Bezirksliga auf rp-online.de vom 13. Juni 2017, abgerufen am 15. Januar 2018
  12. sport1.de: Schwarz und Voronin zu Dinamo Moskau (14. Oktober 2020), abgerufen am 6. März 2022
  13. Javier Cáceres: Ukrainer Andrej Voronin im Interview: „Nur Verachtung übrig für Putin“. Abgerufen am 1. März 2022.
  14. Andrey Voronin: Herthas Super-Zopf & seine zwei Frauen. Bild.de. 2. März 2009. Abgerufen am 12. Januar 2010.