Anker-Record

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„Anker Record“-Label für das Solo des Tárogatóisten Gara Guly mit Orchesterbegleitung, um 1915
Flöte spielender Jüngling auf einer „ANKER-RECORD“-Schellackplatte von 1911;
„Variationen über das Lied ‚Froher Wanderer‘ (Jensen) Des-dur Walzer von Chopin gespielt von Prof. Jos. Weiss auf einem Janko-Perzina-Pianospiel No. E. 9599-I 04903“

Anker–Record[1] auch: Anker-Rekord,[2] war eine Anfang des 20. Jahrhunderts genutzte Schutzmarke für Schallplatten (Schellackplatten).[1]

Der auf den Platten aufgebrachte Aufkleber enthielt zeitweilig einen stilisierten Anker als Logo sowie Angaben zum Musikstück, den Namen der Interpretin sowie die fortlaufende Seriennummer des Titels.[1]

Geschichte

Das Anker-Schutzmarke wurde anfangs von der Firma F. Adolf Richter & Co. in Rudolstadt in Thüringen genutzt. Die Tonaufzeichnungen erfolgten bis 1906 durch die in Berlin ansässige National Phonogramm GmbH.[1]

Ebenfalls in Berlin, wo auch die Master geschnitten wurden, erfolgte ab Dezember 1907 die Produktion der mutmaßlich im Anker Tonaufnahme-Studio aufgenommenen Musikstücke durch die Anker Phonogramm Gesellschaft, die auch den Verkauf der Tonträger händelte.[1]

Illustrierte Annonce des Musikalienfabrikanten Menzenhauer & Schmidt mit verschiedenen Produkten, davon auch aus dem aufgekauften Anker-Programm; Zeitschrift für Instrumentenbau, 1922

Später wurden die „Anker Rekord-Schallplatten“ wie auch die durch Deutsches Reichspatent (D.R.P.) geschützten „Anker-Resonanz-Sprechapparate“ gemeinsam mit Produkten der ehemaligen Mitbewerberin Kalliope ausschließlich über die Berliner Firma Menzenhauer & Schmidt, Inhaber Henry Langfeld, fabriziert und verkauft.[2]

Hörbeispiele

Weblinks

Commons: Anker Records – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Rainer E. Lotz: Black people. Entertainers of African descent in Europe, and Germany (englisch), Aufsatzsammlung mit Illustrationen, Medienkombination aus Buch und CD, Bonn: Lotz, ISBN 978-3-9803461-8-4 und ISBN 3-9803461-8-8, S. 228; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b illustrierte Anzeige aus dem Fachblatt Zeitschrift für Instrumentenbauer von 1922