Anna von Borries

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Anna von Borries (* 26. April 1854 in Rehme; † 4. Juni 1951 in Hannover) schuf mit ihrem Vermögen den Grundstock zur Fürsorge für körperlich behinderte Menschen in Form des Annastifts in Hannover.

Leben

Anna von Borries erlitt als Kind durch einen Unfall ein dauerhaftes Rückenleiden und wurde früh Vollwaise. So verbrachte sie den größten Teil ihrer Jugend bei Pflegeeltern in Ratzeburg. 1887 kam Anna von Borries nach Hannover. Dort hörte sie einen Vortrag des Pastors Adolf Kottmeier, dem Gründer der Rotenburger Werke, über die Behindertenfürsorge in Skandinavien. Dies inspirierte sie, 1891 einen Großteil ihres vom Großvater August Abendroth geerbten Vermögens zu stiften zwecks Errichtung einer Pflegeanstalt für „jugendliche Krüppel“, aus der sich das nach ihr benannte Annastift entwickelte.

Von Borries überlebte den Nationalsozialismus. Sie verstarb im Alter von 97 Jahren in Hannover. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof des Stephansstiftes.

Nach ihr wurde 2002 die Anna-von-Borries-Straße in Kleefeld benannt.

Schriften

  • Das Krüppelheim Annastift vor Hannover und dessen Entwicklung, Lutherhaus, 1927

Literatur

  • Werner Dicke: Anna von Borries: Die Helferin der Körperbehinderten, Zeugen des gegenwärtigen Gottes Bd. 61, Brunnen, Gießen/Basel 1954
  • 50 Jahre Annastift, 1947
  • Anna von Borries – Gedenkrede, 1951
  • Hiltrud Schroeder (Hrsg.): Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, Fackelträger, Hannover 1991, ISBN 3-7716-1521-6, S. 228–229
  • Annastift – 100 Jahre Kompetenz und Nächstenliebe, 1997
  • Götz von Borries: Die Geschwister von Borries. Fouqué Literaturverlag, Egelsbach/Frankfurt 1998, ISBN 3-8267-4225-7
  • Jens Schmidt-Clausen: Borries, Anna Freifrau von. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 76.
  • ders.: Borries, Anna Freifrau von als Auszug aus dem Stadtlexikon Hannover in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 15. Oktober 2009, zuletzt abgerufen am 10. Oktober 2011

Weblinks

Einzelnachweise