Anta pintada von Antelas

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Die Anta pintada von Antelas (die bemalte Anta von Antelas – auch Dólmen pintado de Antelas genannt) liegt beim Dorf Antelas, in der Gemeinde Pinheiro de Lafões, westlich des Hauptortes des Landkreises, Oliveira de Frades (Distrikt Viseu, Region Centro) in Portugal. Der Dolmen ist in Fachkreisen seit 1956 wegen seiner flächendeckenden Malereien auf den Tragsteinen bekannt. Anta ist die portugiesische Bezeichnung für etwa 5000 Megalithanlagen oder Dolmen, die während des Neolithikums im Westen der Iberischen Halbinsel von den Nachfolgern der Cardial- oder Impressokultur errichtet wurden.

Zu der Kammer aus acht aneinander gereihten dachziegelartig überlappenden vergleichsweise dünnen Orthostaten führt ein gedeckter Gang. Während der Restaurierungen wurde ein ovaler Vorplatz freigelegt.

Die Malereien im Innern des Monuments sind die wohl besterhaltenen der Iberischen Halbinsel. Zwischen 1992 und 1995 wurde die Anlage restauriert. Zum ersten Mal gelang in Portugal eine Datierung anhand organischer Substanzen in den Pigmenten der Malereien. Das 14C-Datum liegt zwischen 3625 und 3140 v. Chr.[1] Daten aus Schichten vom Vorplatz verweisen auf die Zeit zwischen 3900 und 3700 v. Chr., so dass man die Kammer in die erste Hälfte des 4. Jahrtausends datieren kann. Das war die Blütezeit der Megalithik in der Beira Alta. An Funden liegen eine Klinge, 22 Mikrolithen und sechs Steinbeile vor.

Fleming hält die Darstellung für Skeuomorphe von Vorhängen.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Luís de Albuquerque e Castro, O. V. Ferreira, A. Viana: O Dólmen Pintado de Antelas (Oliveira de Frades). In: Comunicações dos Serviços Geológicos de Portugal. Band 38, 1957, ISSN 0037-2730, S. 325–346.
  • Thomas G. Schattner (Hrsg.): Archäologischer Wegweiser durch Portugal (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Bd. 74). Philipp von Zabern, Mainz 1998, ISBN 3-8053-2313-1 S. 94

Einzelnachweise

  1. Beschreibung und Bilder auf celtiberia.net (portugiesisch)
  2. Andrew Fleming: The Myth of the Mother-Goddess. In: World Archaeology, Techniques of Chronology and Excavation. 1/2, 1969, S. 255, (JSTOR 123965).

Weblinks

Koordinaten: 40° 42′ 45″ N, 8° 14′ 38″ W