Modersohn & Freiesleben Architekten

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Eingangsgebäude Bahnhof Potsdamer Platz

Modersohn & Freiesleben Architekten ist ein deutsches Architekturbüro mit Sitz in Berlin, 1994 gegründet von Johannes Modersohn (* 1961) und Antje Freiesleben (* 1965).

Leben

Antje Freiesleben studierte von 1985 bis 1992 Architektur an der Universität der Künste Berlin. Nach kurzer Selbständigkeit gründete sie zusammen mit Johannes Modersohn das gemeinsame Architekturbüro. Von 1998 bis 2005 lehrte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Alfred Grazioli an der Hochschule der Künste, Berlin. 2007 erhielt sie ein dreimonatiges Stipendium an der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo (Casa Baldi). Seit 2017 lehrt Freiesleben als Professorin für Gebäudelehre und Entwerfen an der Universität Siegen.

Johannes Modersohn studierte von 1982 bis 1989 Architektur an der Technischen Universität Berlin. Im Anschluss arbeitete er bis zur gemeinsamen Bürogründung im Büro Hilmer & Sattler in Berlin. Er hat seit 2007 den Lehrstuhl für Baukonstruktion und Entwerfen an der Technischen Universität Kaiserslautern inne.

Modersohn & Freiesleben wurden 2004 mit dem Kunstpreis der Akademie der Künste (Berlin), Förderungspreis Baukunst, ausgezeichnet.

Bauten

  • 1996–2006 Regionalbahnhof Berlin Potsdamer Platz (als Arge mit Hilmer & Sattler und Albrecht)
  • 1998–2000 Lofthaus Melchiorstraße, Berlin
  • 2000–2003 Bürohaus im Beisheim Center, Berlin
  • 2000–2004 Wohnsitz Neu Bayern, Sanierung und Dachneubau
  • 2001–2005 Kontorhaus Rosenstraße, Berlin, denkmalgerechte Sanierung und Ausbau
  • 2005–2008 Wohnhaus Choriner Straße, Berlin-Mitte
  • 2007–2008 Marshallhaus, Berlin, denkmalgerechte Sanierung eines 50er-Jahre-Gebäudes
  • 2010–2012 Wohn- und Geschäftshaus Chausseestraße, Berlin-Mitte
  • 2011–2014 Wohnhäuser an der Neuen Roßstraße, Berlin-Mitte
  • 2014–2015 Otto-Modersohn-Museum Tecklenburg, Sanierung und Umbau eines denkmalgeschützten Wohnhauses
  • 2016–2018 Lindenallee, Essen, Umnutzung eines Büro-Hochhauses zu 138 Appartements
  • 2017–2020 Maximilans Quartier, Berlin, Neubau von 4 Wohnhäusern mit 233 Wohnungen

Wettbewerbe

  • 1994 Deutsches Bibliotheksinstitut Berlin, 1. Preis
  • 1997 Städtebaulicher Wettbewerb Teerhofinsel, Bremen, 3. Preis
  • 1998 Archäologisches Museum Kalkriese, Sonderankauf
  • 2005 Lützowplatz, Berlin, Wohn- und Geschäftshaus-Komplexes, 1. Preis
  • 2007 Gläserne Molkerei, Münchehofe, 3. Preis
  • 2008 Tucherpark, München, Büro- und Wohngebäude, 2. Preis
  • 2013 Neubau einer Wohnanlage Bahnhofstraße 37/38 Cottbus, 4. Rang
  • 2015 Huronseestraße, Berlin-Lichtenberg, 2. Rang
  • 2016 Realisierungswettbewerb Lincoln Siedlung Darmstadt, 3. Preis
  • 2018 Wallhalbinsel Lübeck, Städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb, 2. Preis
  • 2019 Neubau von Wohngebäuden in Karlsruhe-Daxlanden, Anerkennung
  • 2021 Hybrides Wohngebäude Falkenberger Chaussee, Berlin-Hohenschönhausen, GÜ Verfahren - 2. Rang

Auszeichnungen

  • 2021 "Best Architect 22" Auszeichnung für 4 Häuser im Maximilians Quartier
  • 2018 Bauherrenpreis der Architektenkammer des Saarlandes Christuskirche in Bruchhof-Sanddorf, mit bayer I uhrig
  • 2018 „Best Architect 19“ Auszeichnung für Wohnhaus in Melzow
  • 2018 Häuser des Jahres 2018 – Die besten Einfamilienhäuser, Anerkennung für das Haus in Melzow
  • 2018 „Best Architect 18“ Auszeichnung für Haus Bad Saarow und für die Christuskirche in Bruchhof-Sanddorf
  • 2017 „Best Architect 17“ in Gold, Auszeichnung für Haus in New Brunswick, Kanada
  • 2015 Anerkennung der Wüstenrot Stiftung „Kirchengebäude der Zukunft“ mit Bayer Uhrig, Kaiserslautern für die Christuskirche in Bruchhof-Sanddorf
  • 2013 „Best Architect 14“ Auszeichnung für die Wohnhäuser Choriner Straße, Chausseestraße und Haus S.
  • 2008 „Best Architect 08“ Auszeichnung in Gold
  • 2007 Brandenburgischer Architekturpreis
  • 2004 Kunstpreis Berlin Förderpreis Baukunst, Akademie der Künste
  • 2004 Architekturpreis der Reinersstiftung

Literatur

  • MODERSOHN & FREIESLEBEN - Wirklichkeit / Reality - mit Beiträgen von Hans van der Heijden, Falk Jaeger, Katrin von Maltzahn, Jan Svenungsson, Ijoma Mangold, Oda Pälmke, Joachim Sartorius und Tobias Zepter - Park Books, Zürich 2020
  • Architettura realistica / Realistische Architektur, Scritti teorici / Für eine verbindliche Methode – II – Theoretische Schriften, a cura di, hrsg. von Cinizia Simioni und Alessando Tognon, Florenz 2012.
  • Tobias Zepter: Das Leben der Dinge. Modersohn & Freiesleben Architekten, Ostfildern 2009.
  • Antje Freiesleben: Alfred Grazioli: Der gedachte Raum, Methodik einer Architekturentwurfslehre, Berlin 2005.
  • Antje Freiesleben: Horizonte – Orizzonti, Ausst.-Kat. Villa Massimo, Rom 2008.
  • Antje Freiesleben, Johannes Modersohn und Katrin von Maltzahn: Hybrid, Ausst.-Kat. Architektur Galerie – werkraum, Berlin 2008.

Weblinks