Rundblättrige Minze
Rundblättrige Minze | ||||||||||||
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Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mentha suaveolens | ||||||||||||
Ehrh. |
Die Rundblättrige Minze oder die Apfel-Minze (Mentha suaveolens) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Minzen (Mentha). Sie wird oft mit der Hybride Hain-Minze (Mentha × villosa) verwechselt.
Merkmale
Die Rundblättrige Minze ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimeter erreicht. Sie bildet unterirdische Ausläufer aus. Der Stängel ist weichhaarig-zottig. Die Blätter sind rundlich-eiförmig und relativ klein. Sie sind auffallend kerbig gesägt und am Grund abgerundet bis herzförmig. Die Oberseite ist stark runzelig. Bei der Varietät Mentha suaveolens var. suaveolens ist die Unterseite filzig, bei Mentha suaveolens var. glabrescens (Timb.) Bässler sind beide Seiten verkahlend. Die Krone ist helllila bis fast weiß. Die Fruchtkapsel ist nicht eingeschnürt.
Die Pflanze ist fertil.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24, seltener 18, 36 oder 54.[1]
Vorkommen
Die Rundblättrige Minze kommt in Europa, Makaronesien, Nordafrika, in der Türkei und in China vor.[2][3] In Süd- und West-Europa besiedelt sie nasse und zeitweilig überflutete Weiden (Flutmulden), Gräben und nasse Wegränder. Sie bevorzugt nährstoffreiche Böden und ist basenhold, d. h., sie bevorzugt basische Böden. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Potentillo-Menthetum suaveolentis aus dem Verband Agropyro-Rumicion.[1] In Nord-Europa und Nord-Amerika ist die Art ein Neophyt.
Systematik
Man kann folgende Unterarten unterscheiden[4]:
- Mentha suaveolens subsp. suaveolens: Sie kommt in Makaronesien, in Europa und im Mittelmeergebiet vor und ist besonders in Nordamerika ein Neophyt.[4]
- Mentha suaveolens subsp. timija (Coss. ex Briq.) Harley: Sie kommt in Marokko vor.[4]
Nutzung
Die Rundblättrige Minze wird als bodendeckende Nutzpflanze in Gärten genutzt. Im Süden ist sie verbreitet, in der Mitte und im Norden selten. Sie ist eine Heil- und Duftpflanze.
Quellen
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 817–818.
- ↑ World Checklist of selected Plant Families. Mentha suaveolens Ehrh. Kew Royal Botanic Gardens, abgerufen am 20. September 2011 (englisch, Verbreitung).
- ↑ Xi-wen Li & Ian C. Hedge: Lamiaceae in der Flora of China, Volume 17, S. 236: Mentha suaveolens - Online. (Abschnitt Beschreibung, Systematik).
- ↑ a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): Mentha suaveolens. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 27. Februar 2016.
Weblinks
- Rundblättrige Minze. FloraWeb.de
- Rundblättrige Minze. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Mentha suaveolens Ehrh. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 27. Februar 2016.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel
- Thomas Meyer: Minze Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)