Argument Verlag

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Argument Verlag
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1959
Sitz Hamburg
Leitung Frigga Haug und Else Laudan
Branche Buchverlag
Website argument.de

Der Argument Verlag ist ein deutscher Verlag mit dem Geschäftssitz im Hamburger Karolinenviertel.

Geschichte

Der Verlag wurde 1959 von Wolfgang Fritz Haug in Berlin gegründet. Primäres Ziel war die Herausgabe einer seit Nummer 50 den Untertitel Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften tragenden Publikation Das Argument, die »eine Gruppe FU-Studenten um Wolfgang Fritz Haug aus den Flugblättern der Antiatombewegung (…) entwickelte«.[1] Die erste Nummer von Das Argument erschien am 4. Mai 1959[2], noch in Form eines Flugblattgehefts und ohne Untertitel. Der Herkunft aus der Anti-Atombewegung wurde in den Nummern 4 bis 14 expliziert durch den Untertitel Blätter der Westberliner Studentengruppen gegen Atomrüstung.[3] Zusammen mit seiner Frau Frigga Haug gab Haug zudem die Buchreihe Argument-Sonderbände heraus. Es folgte die Reihe Argument-Studienhefte, die Grundlagen- und Einführungstexte für Arbeitsgruppen verfügbar halten sollte.

Programm

Im Wissenschaftsbereich widmet sich der Verlag der Erneuerung linker Theorie. Inhaltlich sind Faschismustheorien, Arbeit und Automation, Ideologietheorie, Geschlechterverhältnisse, Rassismus und Migration, Philosophie und Kulturtheorie Themen der Diskussion. Aktuelle Schwerpunkte liegen auf der Kritik und Weiterentwicklung des Marxismus, Feminismus, kritischer Theorie, politischer Bildung, Kritischer Psychologie und Medizin sowie politischem Sachbuch. Hauptwerke sind die Schriften von Antonio Gramsci, Stuart Hall, Klaus Holzkamp sowie von Frigga Haug und Wolfgang Fritz Haug selbst und das von den Haugs und Peter Jehle seit 1994 herausgegebene, auf 15 Bände angelegte Historisch-kritische Wörterbuch des Marxismus. Bei der Publikation vieler Bücher kooperiert der Verlag mit dem Berliner Institut für kritische Theorie.

Die Zeitschrift Das Argument beinhaltet Analysen und Diskurse um Kernthemen linker Gesellschaftskritik.

Bei der Reihe „Ariadne Kriminalromane“ handelt es sich um Kriminalromane vor allem neuer deutschsprachiger Autorinnen. Dazu gehören Werke von Monika Geier, Christine Lehmanns Hardboiled-Serie um Lisa Nerz und Merle Krögers sozialkritische Kriminalromane. Verlegerin ist Else Laudan. Die Reihe wurde von Frigga Haug Ende der 1980er Jahre gegründet.

Im September 2019 wurde der Verlag mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Selbstauskunft des Verlages. Abgerufen am 15. September 2021.
  2. ARGUMENT-Editorials: Die ersten zehn Jahre. (PDF; 165 KB) Abgerufen am 15. September 2021.
  3. Das Argument: Inhaltsverzeichnis 1959-2018. (PDF; 1,9 MB) Abgerufen am 15. September 2021.
  4. Preisträger des ersten Deutschen Verlagspreises ausgezeichnet. Abgerufen am 18. September 2019.