Ariston Verlag

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Ariston Verlag
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Gründung   1964 in Genf
Sitz   München, Deutschland
Verleger   Thomas Rathnow
Verlagsnummer   424[1]
Verlagsgruppe   Penguin Random House
Gattung   Sachbuch, Ratgeber
Website   www.penguinrandomhouse.de

Der Ariston Verlag ist ein Buchverlag der zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Penguin Random House Verlagsgruppe mit Sitz in München. Ariston publiziert vor allem populäre Sachbücher und Ratgeber aus den Bereichen Persönlichkeit, Psychologie, Gesundheit und Wirtschaft.

Geschichte

Gründung und erste Jahre

Der Verlag wurde 1964 in Genf als Ramon F. Keller Verlag gegründet. Verleger war Heinz Bundschuh (* 1930), seine Ehefrau Aurelia Bundschuh (* 1933) wirkte als Autorin, Übersetzerin und Lektorin mit.[2] Der Verlag war anfangs auf esoterische Literatur spezialisiert. Größter Bucherfolg war „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ des irischen Esoterikers Joseph Murphy, der bis heute allein in Deutschland über 2,5 Millionen Mal verkauft wurde. Zu den frühen Autoren gehörte auch der Scientology-Gründer L. Ron Hubbard, von dem der Verlag sich später jedoch öffentlich distanzierte.[3]

Umbenennung und Verkauf

1973/1974 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in Ariston Verlag umbenannt. Für das wachsende Deutschlandgeschäft wurde 1988 unter der Firma Ariston Verlag GmbH & Co. KG eine Tochtergesellschaft mit Sitz in München errichtet, wo auch Cheflektorat und Vertrieb angesiedelt waren.[2] 1995 verkauften die Gründer den Verlag an die Wirtschaftsanwältin Monika Roell, die 1996 auch die verlegerische Leitung übernahm. 1999 fusionierte Ariston dann mit dem Heinrich Hugendubel Verlag.[4] Er wurde mit Sitz in Kreuzlingen und München weitgehend selbstständig weitergeführt und zählte zu den umsatzstärksten Marken der neuen Verlagsgruppe.[5]

Aktuellere Entwicklungen

2008 übernahm schließlich die damalige Verlagsgruppe Random House den Ariston Verlag zusammen mit den übrigen Verlagen der Hugendubel-Gruppe.[6] Verlagsleiter war bis 2017 Ulrich Genzler,[7][8] danach bis August 2021 Tilo Eckardt.[9][10] Heute gehört Ariston zum Bereich von Thomas Rathnow, ebenso wie Anaconda, Ansata, Blessing, Diana, Ludwig, Heyne, Integral und Lotos.

Programm

Der Verlag veröffentlicht jährlich rund 16 Novitäten, meist sowohl als gedrucktes Buch und E-Book. Das lieferbare Programm von Ariston umfasst derzeit 115 Titel von 78 Autoren, darunter beispielsweise „It’s now“[11] von Janina Kugel, „Panikattacken und andere Angststörungen loswerden“[12] von Klaus Bernhardt und die erste autorisierte deutschsprachige Ausgabe von „Denke nach und werde reich“ von Napoleon Hill, die seit 1966 durchgehend lieferbar ist.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch für den deutschsprachigen Buchhandel. Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  2. a b Günter Olzog, Johann Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 12. Auflage. Olzog, München 1995, ISBN 3-7892-9002-5, S. 21 f.
  3. Hinweis. In: Die Zeit. 4. August 1995, abgerufen am 12. Oktober 2021: „Der Ariston Verlag weist darauf hin, daß er sich 1979 von diesem Buch getrennt habe, als er erfuhr, daß der Autor Begründer der Scientology-Kirche ist, und daß Scientology deshalb nicht berechtigt sei, mit dem Buch zu werben. Der Verlag erklärt, daß er mit Scientology nie etwas zu tun hatte oder hat.“
  4. Zusammenschluss von Hugendubel und Ariston. In: Frankfurter Rundschau. 20. Februar 1999, S. 7.
  5. Klaus Eck, verlegerischer Geschäftsführer der Verlagsgruppe Random House, zur Integration der Hugendubel-Verlagsgruppe. In: Buchmarkt. 19. August 2008, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  6. Random House kauft Hugendubel-Verlage. In: Buchmarkt. 23. Mai 2008, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  7. Verlagsgruppe Random House: Mehr Aufgaben für Ulrich Genzler. In: Börsenblatt. 6. Oktober 2014, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  8. Bei Heyne geht eine Ära zu Ende: Ulrich Genzler geht von Bord. In: Börsenblatt. 6. September 2017, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  9. Heyne: Ulrich Genzler geht, Tilo Eckardt übernimmt. In: Buchmarkt. 6. September 2017, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  10. Heyne-Verleger Tilo Eckardt verlässt Penguin Random House. In: Buchreport. 31. August 2021, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  11. Claudia Panster: Management: Die Vision vom flexiblen Arbeiten. In: Handelsblatt. 26. November 2021, S. 55.
  12. Markus Reiter: Nur keine Panik. In: Stuttgarter Zeitung. 11. Januar 2019, S. 27.