Riitta Arnold-Schäublin

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Schweiz Finnland  Riitta Arnold-Schäublin
Geburtsdatum 7. September 1982
Geburtsort Basel, Schweiz
Grösse 182 cm
Gewicht 75 kg
Position Torwart
Fanghand Links
Karrierestationen
2000–2001 SC Reinach
2001–2003 EHC Zunzgen-Sissach
2003–2007 University of Minnesota-Duluth
2007–2008 JYP Hockey Cats

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Riitta Arnold-Schäublin, geb. Schäublin, (* 7. September 1982 in Basel) ist eine ehemalige Schweizer Eishockeytorhüterin. Sie spielte in den Jahren 2001–2003 beim EHC Zunzgen-Sissach als erste Frau in der Schweizerischen 1. Liga der Männer (damals dritthöchste Spielklasse)[1] und teilte sich den Platz als Stammtorhüterin. Später spielte sie unter Shannon Miller bei den University of Minnesota Bulldogs in der WCHA und NCAA (2003-07) und erreichte als erste Schweizer Eishockeyspielerin All-American-Honors in der NCAA.[2][3] Sie war die erste nicht Nord-Amerikanische Patty Kazmaier Top-3-Finalistin (2006).[4] Heute ist sie als Kommunalpolitikerin im Kanton Zug aktiv.

Karriere

Riitta Schäublin spielte in ihrer Jugend als Torhüterin in der Meisterschaft der Knaben in der Nachwuchsabteilung des EHC Olten. Parallel dazu bestritt sie auch die Meisterschaft der Frauen. Sie wurde mit dem SC Reinach 2001 Schweizer Meister bei den Frauen und stieg im gleichen Jahr mit der Frauen-Nationalmannschaft in die A-Gruppe auf.[5]

In der Saison 2001/02 spielte sie im Alter von 19 Jahren beim EHC Zunzgen-Sissach in der Schweizer 1. Liga der Männer als Stammtorhüterin zusammen mit Simon Roth.[6] Ihr Verein musste zu diesem Zweck eine entsprechende Regeländerung beim Schweizer Eishockeyverband erwirken. 2001 bestritt Schäublin als erste Frau überhaupt ein Spiel in der 1. Liga.[1][5] In der Saison 2002/03 musste sie aufgrund verschiedener Frakturen mehrheitlich aussetzen. Sie ist eine der wenigen Frauen, die im Männereishockey Fuss fassten.[7][8]

In den Jahren 2003–2007[9] spielte sie für die University of Minnesota-Duluth in der damals höchsten Spielklasse der Frauen in den USA und erreichte in der Saison 2006/07 den NCAA Vizemeistertitel. In der Saison 2006/07 war sie Captain ihres Teams.[10] Sie war die erste nicht-nordamerikanische Top-3-Finalistin für den Patty Kazmaier Award[4][11][12], die Auszeichnung für die Eishockeyspielerin des Jahres und die höchste individuelle Auszeichnung im nordamerikanischen College-Fraueneishockey. Sie ist All-American (2006)[2][12][13] und wurde 2005[14] und 2006[15] als Torhüterin ins WCHA First All Star Team aufgenommen. 2006[15] sowie 2007[16] wurde Riitta Schäublin von der Western Collegiate Hockey Association jeweils als Outstanding Student Athlete of the Year ausgezeichnet.

Schäublin liess ihre Karriere in der finnischen Naisten SM-sarja bei den JYP Hockey Cats ausklingen.

International

Von 2001 bis 2004 spielte sie in der Schweizer Eishockeynationalmannschaft der Frauen.[17] Im Jahr 2007 bestritt sie Vorbereitungscamps mit der Finnischen Eishockeynationalmannschaft der Frauen. Sie musste ihre Karriere vor Ende der Saison 2007/08 aus gesundheitlichen Gründen beenden.

Persönliches

Schäublin hat fünf Brüder.[18] Ihre Mutter stammt aus Finnland.[6] Sie studierte an der Universität Basel, in den Vereinigten Staaten an der University of Minnesota Duluth und in Finnland an der Jyväskylän yliopisto

Mathematik.[19][10][16] Sie beendete ihr Studium 2008 mit einem Master of Science der University of Minnesota. Heute arbeitet sie als Pensionsversicherungsmathematikerin[20] und engagiert sich als Kommunalpolitikern für die Grünliberale Partei.

Erfolge

  • 2007 Vizemeistertitel NCAA (USA)
  • 2007 WCHA Student Athlete of the Year
  • 2006 Nominiert für den Patty Kazmaier Award, Top-3-Finalistin
  • 2006 All-American First Team
  • 2006 All-WCHA First Team
  • 2006 WCHA Student Athlete of the Year
  • 2005 All-WCHA First Team
  • 2001 – 2003 erste Frau in der Schweizer 1. Liga (Männer)
  • 2001 Schweizer Meister mit dem SC Reinach

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Jürg Gohl: Mutig gegen das Murren der Männer. In: Basler Zeitung. 19. Oktober 2001, S. 53.
  2. a b SCHAUBLIN NAMED FIRST-TEAM ALL-AMERICAN. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  3. 2005-2006 All-Americans - American Hockey Coaches Association. Abgerufen am 27. Juni 2019.
  4. a b RIITTA SCHAUBLIN NAMED 2006 PATTY KAZMAIER TOP-3 FINALIST. Abgerufen am 22. Juni 2019 (englisch).
  5. a b Andreas Ineichen: Eine Hexe aus Basel auf dem NLA-Prüfstand. Nr. 48. Zug 2. Dezember 2001, S. 32.
  6. a b Reto Pfister: «Jetzt beisse ich mich im Männerhockey durch». In: Berner Zeitung. 20. April 2001.
  7. Tanja Winkler: Auch diese Frauen zeigens den Männern. In: SonntagsBlick. Nr. 46, 17. November 2013, S. 22.
  8. Kai Müller, Bülach: Die Frau im Männertor. In: Tages-Anzeiger. 10. April 2013, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 6. Februar 2019]).
  9. All-Time Alumnae. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  10. a b UMD\'S SCHAUBLIN AT THE HEAD OF HER CLASS. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  11. Riitta Schäublin geehrt. In: Basler Zeitung. 10. März 2006, S. 39.
  12. a b BULLDOGS WRAP UP SEVENTH SEASON OF DIVISION I WOMEN\'S HOCKEY. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  13. All-Americans. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  14. CAROLINE OUELLETTE EARNS WCHA STUDENT-ATHLETE OF THE YEAR AWARD. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  15. a b Riitta Schaublin Named WCHA Student-Athlete Of The Year. Abgerufen am 6. Februar 2019 (englisch).
  16. a b FIVE BULLDOG PLAYERS GARNER ALL-WCHA HONORS. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  17. Schweizer Frauen Eishockey Nationalmannschaft. (PDF) Abgerufen am 6. Februar 2019.
  18. Walter Ryser: Riitaa Schäublin stiehlt den Eishockey-Männern die Show. In: Solothurner Zeitung. 31. Oktober 2001, S. 37.
  19. SCHAUBLIN NAMED TO THE 2006-07 COSIDA ACADEMIC ALL-AMERICA SECOND TEAM. Abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  20. Team - Riitta Arnold-Schäublin. In: ppcmetrics.ch. Abgerufen am 7. Februar 2019 (englisch).