Arnold Lippschütz

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Arnold Lippschütz, auch Arnold Lippschitz, Erich Philippi, Arnold Lipp (in Frankreich), Arnold Phillips (in den USA) (* 15. Januar 1901 in Berlin, Deutschland; † 19. August[1] 1952 in Los Angeles, Vereinigte Staaten) war ein deutsch-amerikanischer Drehbuchautor und Texter.

Leben

Arnold Lippschütz hatte zum Ende des Ersten Weltkriegs erste Kontakte zum Film geknüpft und als Texter und Verfasser von Storyvorlagen und Filmideen gearbeitet. Mit Anbruch des Tonfilmzeitalters startete er eine regelmäßige Tätigkeit als Drehbuchautor. Dabei handelte es sich zumeist um minder wichtige Filme, an denen oftmals auch sein Bruder, der Filmarchitekt Herbert Lippschütz, beteiligt gewesen war.

Gemeinsam mit seinem Bruder floh der Jude Arnold Lippschütz 1933 vor dem nationalsozialistischen Regime. Arbeit fanden beide Brüder zunächst in Portugal, wo sie mit einem weiteren Exilanten, dem Regisseur Max Nosseck, zusammenarbeiteten. In den Niederlanden schrieb Lippschütz das Drehbuch zu Nossecks Spionagedrama De big van het Regiment. Anschließend ging der Autor nach Frankreich, wo er als Arnold Lipp erneut für Nosseck – die Buster-Keaton-Komödie Le roi des Champs-Elysées – aber auch für andere Exilanten wie Nikolaus Farkas (Port Arthur, Le patriote), Max Ophüls (Yoshiwara) und Richard Oswald (Sturm über Asien) Manuskripte verfasste.

Im Dezember 1938 übersiedelte Arnold Lippschütz, der im Laufe seiner Karriere eine Reihe von Pseudonymen benutzte, in die USA und nannte sich fortan Arnold Phillips. In Hollywood gab er 1941 seinen Einstand mit dem Drehbuch zu Nossecks B-Film Gambling Daughters. In späterer Zeit musste er sich zumeist mit Storybeiträgen als Grundlage für Drehbücher anderer Autoren begnügen. Reguläre Drehbücher lieferte er vor allem für mitteleuropäische Regieemigranten wie Robert Siodmak (Time Out of Mind), Hugo Haas (Pickup), Gustav Machatý (Jealousy) und erneut Nosseck (Kill or be Killed). Sein letzter Drehbuchbeitrag wurde Nossecks Mystery-Melodram The Body Beautiful – ein Film, der ein Jahr nach Lippschütz’ frühem Tod in die US-Kinos gelangte.

Filmografie

nur als Drehbuchautor (ohne Storyvorlagen)

  • 1920: Die Frau im Doktorhut
  • 1930: Der Tanz ins Glück
  • 1931: Ein ausgekochter Junge
  • 1931: Zu Befehl, Herr Unteroffizier
  • 1932: Kriminalreporter Holm
  • 1932: Geheimnis des blauen Zimmers
  • 1932: Das Millionentestament
  • 1933: Die Nacht im Forsthaus
  • 1933: Hugos Nachtarbeit
  • 1934: Gado Bravo
  • 1934: De big van het regiment
  • 1934: Le roi des Champs-Elysées
  • 1936: Port Arthur
  • 1936: Le grand refrain
  • 1937: Yoshiwara
  • 1938: Sturm über Asien (Tempête sur l'Asie)
  • 1938: Le patriote
  • 1941: Gambling Daughters
  • 1945: The Brighton Strangler
  • 1945: Jealousy
  • 1947: Time out of Mind
  • 1951: Aufgelesen (Pickup)
  • 1951: The Girl on the Bridge
  • 1952: Kill or be Killed
  • 1952: The Body Beautiful
  • 1953: War es die große Liebe? (The Story of Three Loves)

Weblinks

Literatur

  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 591.

Einzelnachweis

  1. laut filmportal.de, IMDB nennt den 30. August