Strand-Beifuß

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Strand-Beifuß

Strand-Beifuß (Artemisia maritima)

Systematik
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Untertribus: Artemisiinae
Gattung: Artemisia
Art: Strand-Beifuß
Wissenschaftlicher Name
Artemisia maritima
L.

Der Strand-Beifuß (Artemisia maritima) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Der Strand-Beifuß ist eine immergrüne, zweijährige Pflanze, wird 20 bis 80 Zentimeter groß und blüht im Herbst zwischen September und Oktober; von ihr geht ein stark aromatischer Geruch aus. Die Blätter sind beidseitig mit kleinen weißen oder grauen, filzigen Haaren versehen. Die unteren Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert, die oberen Blätter nur einfach gefiedert, wobei die Blattzipfel linealisch geformt und höchstens 1,5 Millimeter breit sind.

Die Einzelblüten stehen in einem ausgebreiteten rispigen Gesamtblütenstand an meist übergebogenen Ästen. Das eiförmige Blütenköpfchen ist im Durchmesser etwa 1 bis 2 Millimeter breit, der Köpfchenboden ist nicht behaart. Die Blütenhüllblätter sind graufilzig. Die winzigen Röhrenblüten sind gelb gefärbt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 54.[1]

Datei:Artemisia-maritima-baltic-1000375.JPG
Strand-Beifuß (Artemisia maritima)
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Strand-Beifuß (Artemisia maritima)

Vorkommen

Seine Verbreitung ist auf litorale, küstennahe Bereiche Europas beschränkt, allerdings gibt es in Deutschland äußerst selten binnenländische Bestände. Die Vorkommen insgesamt reichen vom Vereinigten Königreich und Irland über Frankreich bis Norwegen[2]. Er besiedelt salzhaltige Uferbereiche der Küsten, kommt jedoch auch auf wechselfeuchten bis -nassen Salzrasen vor. Sein Hauptvorkommen besitzt er in Salzpflanzenfluren. Er ist die Kennart der Pflanzen-Assoziation Artemisietum maritimae aus dem Verband Armerion maritimae.[1]

Ökologie

Die Pflanze ist relativ austrocknungstolerant (skleromorph). Ihre Blüten werden durch kurzrüsslige Insekten bestäubt, wobei auch Selbstbestäubung vorkommen kann. Die kleinen Früchte werden zumeist durch den Wind ausgebreitet.

Taxonomie und Systematik

Artemisia maritima wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, Seite 846, erstveröffentlicht[3]. Synonyme für Artemisia maritima sind Artemisia pseudogallica (Rouy) A.W.Hill, Artemisia salina Willd. und Seriphidium maritimum (L.) Poljakov[2][4].

Man kann folgende Unterarten unterscheiden[4]:

  • Artemisia maritima L. subsp. maritima: Sie kommt in Frankreich, Irland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Norwegen und Schweden vor.[4]
  • Artemisia maritima subsp. humifusa (C. Hartm.) K.M. Perss.: Sie kommt in Schweden und Estland vor und wurde nach Russland eingeschleppt.[4]

Trivialnamen

Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die Trivialnamen Aschenblatt, Flohkrud (Borkum), Wurmbiöd (Wangeroog) und unser Frauen Weissrauch verwendet.[5]

Quellen

Literatur

  • Erich Götz: Pflanzen bestimmen mit dem Computer. 2001, ISBN 3-8252-8168-X

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 945.
  2. a b GRIN Taxonomy for Plants. Artemisia maritima L. In: Germplasm Resources Information Network. United States Department of Agriculture – Agricultural Research Service, Beltsville Area, abgerufen am 23. Dezember 2011 (englisch).
  3. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2. Stockholm 1753, S. 846 (Online – Erstveröffentlichung von Artemisia maritima eingescannt bei Biodiversity Heritage Library).
  4. a b c d Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Artemisia maritima In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  5. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 44, online., abgerufen am 14. Januar 2022

Weblinks

Commons: Strand-Beifuß – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Beifuß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen