Assureti
Assureti ასურეთი
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Staat: | Georgien | |
Region: | Niederkartlien | |
Munizipalität: | Tetrizqaro | |
Koordinaten: | 41° 36′ N, 44° 40′ O | |
Höhe: | 720 m. ü. M. | |
Einwohner: | 978 (2014) | |
Zeitzone: | Georgian Time (UTC+4) | |
Assureti (georgisch ასურეთი; gemäß georgischem Transkriptionssystem Asureti, deutsch Elisabethtal) ist ein Dorf in der Nähe von Tiflis in der georgischen Verwaltungsregion Niederkartlien und gehört heute zur Munizipalität Tetrizqaro.
Lage
Assureti liegt knapp 20 Kilometer Luftlinie (per Straße 32 Kilometer) südwestlich von Tiflis auf 720 m über dem Meeresspiegel am rechten Rand der Assuretula-Schlucht.
Geschichte
Das Dorf wurde am 19. November 1818 von Kaukasiendeutschen unter dem Namen Elisabethtal oder Elisabeththal von 72 deutschen Auswandererfamilien gegründet. Der damalige Zivilgouverneur wählte diesen Namen, weil die Gründung des Dorfes auf den Tag der Hl. Elisabeth fiel. 1857 verließen 38 Familien nach Streitigkeiten um Religionsfragen Elisabethtal und gründeten das Dorf Alexanderhilf in der Nähe von Zalka. Weitere deutsche Familien aus Elisabethtal gründeten das Dorf Steinfeld (Kotishi) in der Nähe von Marabda.[1]
Nach der Annexion der Demokratischen Republik Georgien durch Sowjetrussland 1921 erhielt Elisabethtal den georgischen Namen Assureti. Von 1932 bis 1938 bestand in Assureti die Kollektivwirtschaft (Kolchose) Concordia, die im Weinbau und der Erforschung der Schädlingsbekämpfung sehr erfolgreich war. Nach dem Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurden die deutschen Einwohner im Oktober 1941 nach Sibirien und Kasachstan deportiert.
Aus Elisabethtal stammen die deutschen Vorfahren von Nadeschda Allilujewa, der Ehefrau Josef Stalins.
In Erinnerung an die Ansiedlung der Deutschen 200 Jahre vorher wurde 2017 die vormalige Stalinstraße in Schwabenstraße umbenannt und erhielt eine durchgehende deutsch-georgische Beschilderung.[2]
Literatur
- M. Friedrich Schrenk: Geschichte der deutschen Kolonien. In: Geschichte der deutschen Kolonien in Transkaukasien. Tiflis 1869 (2. Auflage 1997, Verlag Pfälzer Kunst, Landau)
- Ekaterine Udsulaschwili: Die deutschen Kolonisten in Georgien (Elisabethtal-Asureti 1818–1941). Tiflis 2006
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ekaterine Udsulaschwili: Die deutschen Kolonisten in Georgien (Elisabethtal-Asureti 1818–1941). Tiflis 2006, 5-6.
- ↑ Kaukasische Post des Kutzschenbach Vereins, März 2021, Sichtbare Rehabilitierung / Mit den Ortsnamen kehrt die deutsche Minderheit zurück ins öffentliche Bewusstsein. Abgerufen am 19. November 2021.