Ta'if

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الطائف /
aṭ-Ṭāʾif

Ta'if
Ta'if (Saudi-Arabien)
Ta'if
Koordinaten 21° 16′ N, 40° 25′ OKoordinaten: 21° 16′ N, 40° 25′ O
Basisdaten
Staat Saudi-Arabien

Provinz

Mekka
Höhe 1680 m
Einwohner 665.000 (2017)
Moschee in Taif
Moschee in Taif

Ta'if (arabisch الطائف 

at-Tā'if

, DMG

aṭ-Ṭāʾif

, auch Taif) ist eine Stadt im westlichen Saudi-Arabien mit 665.000 Einwohnern (2017). Die Stadt liegt im Hedschas, 70 Kilometer südöstlich von Mekka, auf einer Höhe von 1680 Metern über dem Meer.[1] Durch das günstige Klima ist die Region ein Zentrum der Landwirtschaft für Obst, Gemüse und Getreide.

Die Stadt verfügt mit dem Flughafen Ta'if über einen bedeutenden internationalen Flughafen.

Klimatabelle

Ta'if
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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9
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ta'if
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 21,9 23,7 26,7 28,7 32,3 35,1 34,4 34,3 33,9 29,6 25,4 22,7 Ø 29,1
Min. Temperatur (°C) 8,4 9,5 12,7 15,1 18,6 21,7 22,9 22,9 20,5 15,5 11,9 9,1 Ø 15,8
Niederschlag (mm) 8 4 15 32 31 5 4 6 7 11 22 7 Σ 152
Sonnenstunden (h/d) 8,4 9,4 9,2 9,8 9,9 10,7 10,8 10,7 9,0 9,4 8,5 7,9 Ø 9,5
Luftfeuchtigkeit (%) 60 52 45 43 36 23 26 28 28 39 55 58 Ø 41
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18,6
35,1
21,7
34,4
22,9
34,3
22,9
33,9
20,5
29,6
15,5
25,4
11,9
22,7
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Geschichte

In vorislamischer Zeit war Ta'if ein wichtiger Handelsplatz und Standort eines Heiligtums der Göttin Allāt. Im Gegensatz zum damals noch unbedeutenden Mekka wird Ta'if daher auch in byzantinischen Dokumenten erwähnt.[2] Die meisten Bewohner der Stadt gehörten dem Stamm Thaqīf an. Als Mohammed im Jahre 619 durch den Tod seines Onkels Abū Tālib ibn ʿAbd al-Muttalib den Rückhalt seines Clans verloren hatte, versuchte er mit Angehörigen der Thaqīf ein Bündnis zu schließen, doch war seinen Bemühungen kein Erfolg beschieden.[3] Nach seiner Einnahme von Mekka im Januar 630 stellten die Thaqīf im Verbund mit den Hawāzin eine Armee gegen ihn und die Mekkaner auf. In dem Tal Hunain kam es zu einer Schlacht, bei der Mohammeds Truppen siegten. Nach der Schlacht belagerte Mohammed mit seinen Truppen die Stadt, konnte sie jedoch nicht einnehmen. Erst nachdem in seinem Auftrag die früheren beduinischen Verbündeten der Thaqīf die Stadt längere Zeit blockiert hatten, schickten diese eine Delegation nach Medina und handelten mit Mohammed einen Frieden aus. Auf diese Weise kam Taif unter islamische Herrschaft.[4]

Wegen des angenehmen Klimas war Ta'if später Residenz für die in Mekka regierenden Großscherifen der Haschimiten. 1924 wurde die Stadt von den Saudis erobert. In Ta'if wurde 1934 ein Abkommen geschlossen, mit dem Saudi-Arabien und der Jemen den Saudi-Jemenitischen Krieg um die Provinz Asir beendeten. Außerdem fanden hier 1989 die Verhandlungen über die Beendigung des Libanonkrieges statt, das zweite Abkommen von Taif vereinbarte konfessionelle Parität für den Libanon zwischen Christen und Moslems.

Bevölkerungsentwicklung der Agglomeration laut UN

Jahr Einwohnerzahl[5]
1950 30.000
1960 66.000
1970 147.000
1980 257.000
1990 381.000
2000 482.000
2010 582.000
2017 665.000

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Ta’if – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Heinz Gaube: Taif. Entwicklung, Struktur und traditionelle Architektur einer arabischen Stadt im Umbruch. Wiesbaden 1993.
  • M.J. Kister: „Some reports concerning al-Ṭāʾif“, in: Jerusalem Studies in Arabic and Islam 1 (1979) 1–18.
  • Henri Lammens: "La Cité arabe de Taif à la veille de l'Hégire" in Mélanges Univ. Saint-Joseph, Beyrouth, Syrie. Beirut 1922.
  • M. Lecker: Art. „al-Ṭāʾif“, in: The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Bd. X, S. 115–116.

Einzelnachweise

  1. Gaube: Taif. Entwicklung, Struktur und traditionelle Architektur einer arabischen Stadt. 1993, S. 4.
  2. Patricia Crone: Meccan Trade and the Rise of Islam, Princeton University Press 1987 p. 29
  3. Vgl. W. Montgomery Watt: Muhammad at Mecca. Oxford 1953. S. 138–140.
  4. Vgl. Kister 11–18.
  5. World Urbanization Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 23. Juli 2018.