B. Wencke Söhne

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B. Wencke Söhne war eine deutsche Werft und Reederei, die ab 1839 zunächst in Bremen und ab 1851 in Hamburg Schiffe baute.

B. Wencke (Bremen 1839)

Bernhard Wencke, der Firmengründer, baute in Bremen von 1839 bis 1848 fast 25 hölzerne Segelschiffe in Größen von 50 bis 500 Lasten für verschiedene Reeder.

B. Wencke Söhne (Hamburg 1851)

Nr. 4: Werft B. Wencke Söhne (1850–1900)

1850/51 zog Friedrich Wencke, der im Ausland eine Ausbildung im Schiffbau erhielt, nach Hamburg um und baute in Steinwerder eine Werft auf. Am 11. Oktober 1851 wurde dort das erste gemauerte Trockendock in Betrieb genommen. Der Bau war aufwendig und mit 100.000 M Ct (Courantmark) sehr teuer. Da es nicht dicht war und ständig Wasser einsickerte, hieß es im Volksmund „Quellental“. Er war gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich Wencke (1844–1919) in der Unternehmensleitung der väterlichen Werft.

Auf der Werft B. Wencke Söhne wurden von 1851 bis 1900 zirka 90 Schiffe gebaut. Es waren in der ersten Phase anfangs Holzschiffe, vorwiegend Barken, Vollschiffe und Schoner bis 1000 Registertonnen, viele davon wurden auf eigene Rechnung gebaut. Nach der Umstellung auf den Eisenschiffbau (zweite Phase) wurden Schleppdampfer, Fischdampfer, Personendampfer und Dampfbarkassen vorwiegend auf fremde Rechnung gebaut. Der Frachtdampfer Inlander mit 750 BRT für die Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft in Hamburg war das größte Schiffe dieser zweiten Phase.

Die Werft wurde 1900 von der Reiherstiegwerft übernommen.

Insgesamt wurden von Wencke in Bremen und Hamburg über 100 Schiffe gebaut.

Reederei B. Wencke Söhne

Die Reederei B. Wencke Söhne war in Hamburg sehr erfolgreich und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zur zweitgrößten Hamburger Segelschiffsreederei. In Spitzenzeiten wurden bis zu 30 Segelschiffe beschäftigt, die aus dem wichtigen Fahrtgebiet Chile Salpeter transportierten. Das größte Schiff war die Viermastbark Urania mit 3265 BRT.[1]

Nach dem Tod des letzten Inhaber Friedrich Wencke wurde die Reederei aufgelöst.

Siehe auch

Literatur

  • U. Lange-Basmann: Dreimastschoner und Dampfbarkassen. Oceanum Verlag, 2009, ISBN 978-3-86927-068-5.

Koordinaten: 53° 32′ 20,6″ N, 9° 58′ 36,6″ O

Einzelnachweise

  1. Urania, Scottish Built Ships.