Bahnstrecke Oradea–Cluj-Napoca

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Oradea–Cluj-Napoca
Bahnhof in Cluj-Napoca
Kursbuchstrecke (CFR):300
Streckenlänge:152,074 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Püspökladány
von Békéscsaba
653,998 Oradea
Crișul Repede
650,364 Oradea Est
nach Vașcău
644,472 Oșorhei
638,469 Săcădat
636,266 Săbolciu
630,907 Tileagd
626,476 Telechiu
622,593 Țețchea
619,681 Aleșd
617,102 Aleșd hc.
612,545 Butan
607,565 Vadu Crișului
Crișul Repede
605,320 Vadu Crișului hc.
Tunnel (ca. 200 m)
603,145 Peștera
Tunnel (ca. 300 m)
600,701 Șuncuiuș
Tunnel (ca. 300 m)
596,721 Bălnaca
594,464 Bratca
590,284 Stâna de Vale
588,470 Bulz
584,516 Piatra Craiului
580,163 Lacu Crișului
576,000 Negreni
573,770 Ciucea
566,708 Poieni
563,750 Bologa
560,102 Brăișoru
von Călătele
551,332 Huedin
547,276 Jebuc
Tunnel (ca. 300 m)
540,673 Stâna
535,830 Gălășeni
532,419 Aghireș hc.
Nadăș
529,775 Aghireș
527,904 Dorolțu
526,099 Macău
Nadăș
Nadăș
522,145 Gârbău
516,002 Nădășel
513,930 Mera
513,000 Rădaia
511,155 Suceag
507,977 Baciu
506,712 Baciu Triaj
501,924 Cluj-Napoca
nach Războieni

Die Bahnstrecke Oradea–Cluj-Napoca ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft aus dem Kreischgebiet in den Westen Siebenbürgens durch das Apuseni-Gebirge entlang der Flüsse Crișul Repede (Schnelle Kreisch) und Nadăș.

Geschichte

Zur Zeit der Entstehung der hier beschriebenen Bahnstrecke gehörte die Region zum Königreich Ungarn. Siebenbürgen im Osten des Landes wurde erst relativ spät durch Eisenbahnlinien erschlossen. Grund dafür waren schwierige Geländebedingungen, aber auch Streitigkeiten über die Streckenführung zwischen den siebenbürgischen Städten. Schließlich begann Ende der 1860er Jahre nahezu gleichzeitig der Bau von zwei nach Siebenbürgen führenden Linien: von Arad nach Alba Iulia durch die Erste Siebenbürgische Eisenbahn und von Oradea (deutsch Großwardein, ungarisch Nagyvarad) nach Cluj (dt. Klausenburg, ung. Kolozsvár) durch die Ungarische Ostbahn. Diese Gesellschaft unter dem englischen Unternehmer Charles Waring setzte die zunächst vom ungarischen Staat begonnenen Arbeiten rasch fort.[1]

Die Ungarische Ostbahn baute gleichzeitig an mehreren Bahnstrecken auch innerhalb Siebenbürgens und musste mehrfach vom ungarischen Staat finanziell unterstützt werden. Als erste der projektierten Linien ging am 7. September 1870 die Bahnstrecke von Oradea nach Cluj in Betrieb.[2]

Bereits 1876 wurde die Gesellschaft und damit auch die Strecke Oradea–Cluj verstaatlicht und von der ungarischen Staatseisenbahn MÁV übernommen. Am Ende des Ersten Weltkrieges gelangte Siebenbürgen an Rumänien, die siebenbürgischen Eisenbahnen an die rumänische Staatseisenbahn CFR.

Im Zweiten Wiener Schiedsspruch wurde Siebenbürgen zwischen Rumänien und Ungarn geteilt. Die Grenze – die meist wenige Kilometer südlich der Bahnlinie verlief, wurde so gezogen, dass die Strecke komplett zu Ungarn gehörte. 1944 wurde die Bahnstrecke wieder rumänisch.

Heutige Situation

Die Strecke ist nicht elektrifiziert und in einigen Abschnitten zweigleisig (Oradea–Săcădat, TelechiuAleșd und Poieni–Cluj-Napoca), sonst eingleisig. Sie ist Teil wichtiger Fernverbindungen innerhalb Rumäniens und des internationalen Verkehrs. Hier fahren täglich mehrere Schnellzüge. Darüber hinaus herrscht ein lebhafter Güterverkehr.

Auf einer Website der CFR aus dem Jahr 2000 ist von Plänen die Rede, die gesamte Strecke doppelgleisig auszubauen und zu elektrifizieren; diese Arbeiten sollten 2006 abgeschlossen sein.[3] Bisher wurde das Projekt nicht in Angriff genommen; es tauchte im Programm der im Dezember 2008 gewählten rumänischen Regierung auf.[4]

Höhenprofil

Einzelnachweise