Nationalpark Banc d’Arguin

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Nationalpark Banc d’Arguin
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Conchero Arguin.jpg
Kilometerlanger Muschelhaufen im Nationalpark
Vertragsstaat(en): Mauretanien Mauretanien
Typ: Natur
Kriterien: ix, x
Fläche: 1.200.000 ha
Referenz-Nr.: 506
UNESCO-Region: Arabische Staaten
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1989  (Sitzung 13)
Karte des Nationalparks Banc d’Arguin

Der Nationalpark Banc d’Arguin (arabisch حوض آركين, DMG

Ḥauḍ Ārkīn

‚Arguinbecken‘, frz. Parc National du Banc d'Arguin) liegt an der Atlantikküste Mauretaniens zwischen Nouakchott und Nouadhibou und wurde 1976 ausgewiesen. Der Nationalpark umfasst verschiedene Landschaftsformen, wie Sanddünen, Küstensümpfe, neben der Insel Arguin weitere kleinere Inseln wie die Kiaone-Inseln und flache Küstengewässer. Die Arguin-Sandbank ist Teil des Nationalparks.

Biodiversität

Der Nationalpark Banc d’Arguin ist seit 1989 UNESCO- Weltnaturerbe, weil er ein wichtiges Überwinterungsgebiet von Zugvögeln ist und zu den vogelreichsten Gebieten weltweit gehört. Der Park zählt zu den international bedeutendsten Überwinterungsgebieten des Regenbrachvogels. Ende des 20. Jahrhunderts überwinterten hier 31.400 Individuen dieser Art.[1] Außerdem brüten hier viele Koloniebrüter wie Rosaflamingos, Löffler, Rosapelikane, Raub-, Königs- und Lachseeschwalben sowie Dünnschnabelmöwen in großer Zahl.[2]

Unter den Säugetieren sind etwa 200 Dorkasgazellen erwähnenswert. Daneben kommen Afrikanische Goldwölfe, Fenneks, Sandfüchse, Sandkatzen, Falbkatzen, Kleinfleck-Ginsterkatzen, Weißnackenwiesel, Honigdachse und Streifenhyänen vor. Bei Cap Blanc lebt darüber hinaus eine kleine Kolonie der hochbedrohten Mittelmeer-Mönchsrobbe. Das Meer beherbergt mehrere Schildkrötenarten und Delfine.

Brutgebiete sind besonders Sandbänke und die Inseln Tidra, Niroumi, Nair and Kijji. Die Gewässer sind reich an Fisch, von dem sowohl die Vögel als auch mehrere Fischerdörfer der Gegend leben.

Der andere der beiden Nationalparks des Landes ist der Diawling-Nationalpark im Delta des Senegalflusses.

Weblinks

Einzelbelege

  1. Simon Delany, Derek Scott, Tim Dodman, David Stroud (Hrsg.): An Atlas of Wader Populations in Africa and Western Eurasia. Wetlands International, Wageningen 2009, ISBN 978-90-5882-047-1, S. 302
  2. BirdLife International, siehe Weblinks

Koordinaten: 20° 14′ 5″ N, 16° 6′ 32″ W