Benutzer:Elya/DKS
Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom ist ein als Goldschmiedearbeit gearbeitetes Reliquienbehältnis vom Ende des 12. Jahrhunderts. Er dient der Aufbewahrung von Gebeinen, die Erzbischof Rainald von Dassel im Jahr 1164 nach Köln brachte und die von Gläubigen als Überreste der Heiligen Drei Könige sowie der Heiligen Felix von Afrika und Nabor verehrt werden.
Der Schrein, der etwa zwischen 1190 bis 1225 durch den Goldschmied Nikolaus von Verdun gefertigt wurde, gilt als das größte und künstlerisch anspruchsvollste mittelalterliche Reliquiar. Er ist zweigeschossig, in Form einer Basilika aufgebaut und mit goldenen Figuren, Edelsteinschmuck, Gemmen, Kameen und Emailschmelzen bestückt, die die christliche Heilsgeschichte von den Anfängen des Alten Testaments bis zum Jüngsten Gericht illustrieren.
Der Schrein wurde zunächst im karolingischen Alten Dom aufgestellt; die Reliquien und ihr kostbares Behältnis dürften – nicht zuletzt wegen der aufkommenden Pilgerströme – den Entschluss zum Bau eines neuen, gotischen Doms ab 1248 veranlasst haben. Innerhalb des gotischen Doms hatte der Schrein unterschiedliche Standorte; seinen heutige zentralen Platz hinter dem Hochaltar nimmt er erst seit 1948 ein.
Vorgeschichte/Umfeld
- von Dassel, Reliquien kommen nach Köln, Domneubau etc.
Geschichte + Standorte
- Alter Dom, Gotischer Dom,
- Auslagerung während der Säkularisierung
- Zweiter Weltkrieg: 1942 – Auslagerung nach Pommersfelden, Schloss Weißenstein, 1944 Odyssee via Fulda (kurz zuvor ausgebombt), Siegen (Hochbunkertür zu schmal) zurück nach Köln (Bunker unter der Sakristei). Feierlicher Wiedereinzug 1948 zum 800jährigen Domjubiläum [1]
Form und Bildprogramm
- Aufbau, Maße, Material
- Dargestellte Themen
Künstlerische Ausgestaltung
- Gemmen, Skulpturen …
- Künstler + Werkstätten (Nikolaus von Verdun …)
- Restaurierungsmaßnahmen
Reliquien
- Religiöse Bedeutung
- letzte Öffnung
- Forschungsgeschichte + aktueller Forschungsstand
Literatur
Historische Beschreibungen
- Heinrich Joseph Floss: Dreikönigenbuch: die Übertragung der hh. Dreikönige von Mailand nach Köln. Köln 1864
Ausstellungskataloge
- Der Meister des Dreikönigen-Schreins: Ausstellung im Erzbischöflichen Diözesan-Museum in Köln, 11. Juli – 23. August 1964. Köln 1964.
Kölner Domblatt 23/24, 1964: Achthundert Jahre Verehrung der Heiligen Drei Könige in Köln
Wissenschaftliche Arbeiten + Aufsätze
Erika Zwierlein-Diehl, Die Gemmen und Kameen des Dreikönigenschreines. Köln 1998, ISBN 3-922442-25-0
Rolf Lauer, Der Schrein der Heiligen Drei Könige. Köln 2006, ISBN 978-3-922442-53-0
Walter Schulten: Die Restaurierung des Dreikönigenschreins. Ein Vorbericht für die Jahre 1961-71 in: Kölner Domblatt 33/34, 1991
Richard Hamann-Maclean: Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom. Bemerkung zur Rekonstruktion, Händescheidung und Apostelikonographie in: Kölner Domblatt 33/34, 1971
Hans-Peter Diemer: Zum Darstellungsprogramm des Dreikönigenschreins in: Kölner Domblatt 41/1976
Peter Cornelius Claussen: Zum Stil der Plastik am Dreikönigenschrein. Rezeption und Reflexionen in: Kölner Domblatt 42/1977
Dietrich Kötzsche: Gravierte Skizzen am Dreikönigenschrein in: Kölner Domblatt 67/2002
Dietrich Kötzsche: Noch ein Relief vom Dreikönigenschrein? in: Kölner Domblatt 69/2004
Dietrich Kötzsche: Fragmente vom Dreikönigenschrein – Wo sind sie geblieben? in: Kölner Domblatt 74/2009
Walter Schulten: Kölner Reliquien. Die Gebeine der Heiligen Drei Könige; in: Anton Legner: Ornamenta Ecclesiae, Kunst und Künstler der Romanik in Köln, Bd. 2, Köln 1985, S. 71–75
Rolf Lauer: Dreikönigenschrein in: Anton Legner: Ornamenta Ecclesiae, Kunst und Künstler der Romanik in Köln, Bd. 2, Köln 1985, S. 215–226
- Dietmar Scherm: Die Heiligen Drei Könige im Kölner Dom, Spurensuche im Jahre 1990: Indizien, Fakten, Augenzeugenberichte; eine Literatursammlung 1992
- Walter Schulten: Der Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom, Köln 1975
Die Heiligen Drei Könige - Darstellung und Verehrung. Katalog zur Ausstellung des Wallraf-Richartz-Museums in der Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln. 1. Dezember 1982 bis 30 Januar 1983.
Spezialthemen
Herbert Rode: Der verschollene Christuszyklus am Dreikönigenschrein. Versuch einer Rekonstruktion und einer Analyse in: Kölner Domblatt 30/1969, in: Kölner Domblatt 33/34, 1971
- Jürgen Petersohn: Der König ohne Krone und Mantel. Politische und kulturgeschichtliche Hintergründe der Darstellung Ottos IV. auf dem Kölner Dreikönigsschrein. In: Ders. (Hrsg.): Überlieferung – Frömmigkeit – Bildung als Leitthemen der Geschichtsforschung. Vorträge beim Wissenschaftlichen Kolloquium aus Anlass des Achtzigsten Geburtstags von Otto Meyer, Würzburg, 25. Oktober 1986. Reichert, Wiesbaden 1987, ISBN 3-88226-387-3, S. 54–82.
Walter Schulten: Der Sinn der Wiederherstellung des Dreikönigenschreins. Aus der Rede am 5. Jan. 1974 im Kölner Dom zum Abschluß der Renovierung in: Kölner Domblatt 38/39, 1974
Klaus Weyand: J. P. N. M. Vogels Buch über den Dreikönigenschrein von 1781 und drei zeitgenössische Handschriften in: Kölner Domblatt 50/1985 (Teil 1) und Kölner Domblatt 52/1987 (Teil 2)
Genevra Kornbluth: Ein karolingischer Kameo am Dreikönigenschrein im Kölner Dom in: Kölner Domblatt 62/1997
Ingo Matthias Demel: Das barocke Dreikönigenmausoleum im Kölner Dom, in: Kölner Domblatt 68, 2004, S. 209-290
Einzelnachweise
- ↑ Niklas Möring: Der Kölner Dom im Zweiten Weltkrieg; Verlag Kölner Dom, Köln 2011