Benutzer:Fiona B./Wilfriede Maaß

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Wilfriede Maaß (geboren 1951 in Kaltennordheim (Thüringen) als Wilfriede Löber) ist eine deutsche Keramikerin. In den 1980er Jahren bis zur Wende war ihre Keramikwerkstatt in Berlin-Prenzlauer Berg ein bedeutender Treffpunkt der nichtstaatlichen Literatur- und Kunstszene Ostberlins. Dort entstanden auch zusammen mit Dresdner Malern die ersten Künstlerkeramiken.

Leben

Wilfriede Maaß ist eines von acht Kindern des Bauhauskünstlers Wilhelm Löber und der Malerin Frida Löber. Die Eltern eröffneten 1956 in Althagen eine Keramikwerkstatt. Sie erlernte von 1967 bis 1969 das Töpferhandwerk bei ihrem älteren Bruder Friedemann Löber in Ahrenshoop. Mit 27 Jahren ging sie nach Berlin und übernahm die Brennwerkstatt ihrer älteren Schwester Helene Löber-Schamal, die ihr Atelier in einer ehemaligen Fleischerei im Vorderhaus der Schönfließer Straße 21 in Berlin-Prenzlauer Berg eingerichtet hatte. Mit ihrem Ehemann Ekkehard Maaß zog sie in die angrenzende Wohnung ein. 1981 erhielt sie ihren Meisterbrief. Nach der Wende eröffnete sie 1990 in Berlin die Produzentengalerie Wilfriede Maaß. 1998 verließ sie Berlin, ihre Töpferwerkstatt führt sie seitdem in Schlemmin bei Ribnitz-Damgarten weiter.[1]


Uta Grundmann: Autonome Kunst in der DDR. Die Keramikwerkstatt Wilfriede Maaß, BpB, 6. September 2012

Angelika Richter: Das Gesetz der Szene. Genderkritik, Performance Art und zweite Öffentlichkeit in der späten DDR, transcript Verlag, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8394-4572-3, Kapitel: SOZIALISMUS UND GESCHLECHT, S. 111-114

Ausstellung 2014 brennzeiten

Dissidente Keramik, Taz, 1 Oct 2014

Hommage an Wilfriede Maaß, Tagesspiegel

Anthologie Berührung ist nur eine Randerscheinung, 1985

Einsturzende Altbauten der DDR, Die Welt, 30 Apr 2016

Literatur

  • Ingeborg Quaas, Henryk Gericke: Brennzeiten. Die Keramikwerkstatt Wilfriede Maaß 1980 – 1989 – 1998, ein Zentrum des künstlerischen Offgrounds in Ost-Berlin. Lukas-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-195-2
  • Wilfriedes wahnsinnig weite Seele (pdf), aus: Jutta Voigt: Stierblutjahre. Die Boheme des Ostens. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-7466-3396-1, S. 254-258

Weblinks