Benutzer:Global Fish/Baustelle/Baustelle L

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Laage (Meckl)
Global Fish/Baustelle/Baustelle L (Mecklenburg-Vorpommern)
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 1 (früher 2)
Abkürzung WLA
IBNR 8012143
Eröffnung 1886
Lage
Stadt/Gemeinde Laage
Ort/Ortsteil Laage
Land Mecklenburg-Vorpommern
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 55′ 8″ N, 12° 20′ 24″ OKoordinaten: 53° 55′ 8″ N, 12° 20′ 24″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern


Der Bahnhof Laage (Meckl) liegt an der Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde in der Kleinstadt Laage. Er ging 1886 in Betrieb. Sein aus dieser Zeit stammende Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.

Lage

Der Bahnhof liegt am Streckenkilometer 89,5 der Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde, gezählt von Neustrelitz Hbf. Seine Gleisanlagen verlaufen annähernd in Süd-Nord-Richtung. Nördlich der Station quert die Bahnstrecke das breite Niederungsgebiet der Recknitz], südlich davon entstand beim Bau der Strecke ein tiefer Einschnitt in einem Hügel. Aufgrund der topographischen Bedingungen musste der Bahnhof deutlich außerhalb des Stadtkerns der Kleinstadt Laage angelegt werden, das Zentrum der Stadt mit Kirche und Marktplatz liegt etwa einen Kilometer nordöstlich. Die Bahnhofsstraße, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet, wurde in den Jahrzehnten nach Bau des Bahnhofs mit Wohnhäusern bebaut. Die in den 1970er Jahren entstandene Umgebungsstraße um Laage (Bundesstraße 108) verläuft zwischen Bahnhof und Stadt etwa 100 Meter vom Bahnhof entfernt.

Geschichte

Am 1. Juni 1886 eröffnete die Eisenbahn- und Dampfschiffs-Actien-Gesellschaft Deutsch-Nordischer Lloyd die auch als „Lloydbahn“ Bahnstrecke von Neustrelitz nach Rostock und mit ihr der Bahnhof Laage in Betrieb. Die Stadt Laage hatte sich mit 137.400 Mark am Bau des Bahnhofs beteiligt.[1] Nach der Verstaatlichung der Lloydbahn 1894 wurde der größte Teil des durchgehenden Verkehrs von Berlin nach Rostock und Kopenhagen über Güstrow geführt, der Abschnitt über Laage verlor damit an Bedeutung und wurde jahrzehntelang nur als Nebenbahn betrieben.

1945 wurde der größte Teil der Strecke Neustrelitz–Rostock als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut. Das Teilstück Plaaz – Laage – Rostock blieb in Betrieb. Vor allem in den ersten Jahren nach Kriegsende, als auch der Abschnitt Bützow – Schwaan – Rostock demontiert war, lief der gesamte Verkehr von Rostock in Richtung Süden über Laage und Plaaz und weiter über die Nebenbahn nach Güstrow. Um 1960er herum wurde der Abschnitt Neustrelitz – Plaaz vor allem zur Erschließung des Rostocker Seehafens wiederaufgebaut.

Der Abschnitt Plaaz – Rostock wurde in den 1960er Jahren neu trassiert, so dass schnellere Züge fahren konnten. Sowohl nördlich als auch südlich des Bahnhofs Laage erhielt die neue Trasse einen östlicheren Verlauf als die alte, nur der Bahnhof verblieb in alter Lage. Beide alte Streckenäste wurden als Anschlussbahnen weiter genutzt, Richtung Norden zu einem Militärflugplatz, aus dem später der Flughafen Rostock-Laage wurde, Richtung Süden zum Kies- und Betonwerk in Liessow. Die Anlagen des Bahnhofs Laage wurden dabei beträchlich erweitert und erreichten in den folgenden Jahrzehnten ihre größte Ausdehnung.

1985 wurden die Gleise des Bahnhofs Laage elektrifiziert. In den 1990er Jahren wurde das Personal vom Bahnhof Laage abgezogen, das Empfangsgebäude stand mehrere Jahrzehnte leer. Von 2007 bis 2008 wurde die Strecke von Rostock über Laage nach Lalendorf erneuert, auch der Bahnhof Laage wurde komplett umgebaut und verlor einen Großteil seiner Gleisanlagen. Die zuvor zwei Bahnsteige wurden durch einen Bahnsteig in neuer Lage ersetzt.

2015 wurde das Empfangsgebäude an Privatpersonen verkauft und wird seitdem schrittweise ausgebaut. Seit Ende der 2010er Jahre steht es unter Denkmalschutz.

Anlagen

Empfangsgebäude

Das denkmalgeschützte, ein- und zweigeschossige Bahnhofsgebäude steht auf der Ostseite der Gleisanlagen. Der ursprüngliche, südliche Teil mit angebautem Güterschuppem stammt aus der Erbauungszeit des Bahnhofs. Daran schließt sich Richtung Norden der um 1910 entstandene Erweiterungstrakt an.

Nach 1990 stand das Empfangsgebäude lange Zeit leer.[2]

Bahnsteige und Gleise

Ursprünglich gab es im Bahnhof an der damals eingleisigen Strecke ein Gleis am Hausbahnsteig sowie ein Kreuzungsgleis und ein stumpf aus Richtung Süden am Empfangegebäude endendes Ladegleis.[3]

In den folgenden Jahrzehnten wurden die Anlagen nach und nach erweitert. Nach dem Ausbau der Verbindung Berlin – Rostok in den 1960er Jahren waren zwei Durchfahrtsgleise ohne Bahnsteig vorgesehen, zunächst wurde nur eins gebaut. Das zweite Durchfahrtsgleis kam erst mit dem zweigleisigen Streckenausbau. Auf beiden Seiten gab es ein Bahnsteiggleis, der Bahnsteig auf der Westseite war über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Die beiden ursprünglichen Streckengleise in Richtung Liessow und Kronskamp aus der Zeit vor der Neutrassierung der Strecke bleiben als Anschlussgleise zum Betonwerk bzw. zum Militärflughafen erhalten.[3]

Nach dem erneuten Streckenumbau um 2005 wurden die Gleisanlagen reduziert, es blieben die beiden Durchfahrtsgleise. Das westliche Bahnsteiggleis wurde noch vom Anschlussgleis zum Flughafen genutzt, der Bahnsteig und die Fußgängerbrücke wurden entfernt. Der Bahnsteig am östlichen Gleis wurde Richtung Norden vom Empfangsgebäude weg verlegt. Der seit Jahrzehnten nicht mehr genutzten Lokschuppen nördlich des Empfangsgebäudes und einige weitere Gebäude in diesem Bereich wurden beim Streckenumbau abgerissen..[4]

Einzelnachweise

  1. Lothar Schultz, Die Lloydbahn, Neustrelitz–Rostock–Warnemünde, VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-08-9, S. 7.
  2. Lothar Schultz, Die Lloydbahn, Neustrelitz–Rostock–Warnemünde, VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-08-9, S. 64.
  3. a b Lothar Schultz, Die Lloydbahn, Neustrelitz–Rostock–Warnemünde, VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-08-9, S. 61–62
  4. Lothar Schultz, Die Lloydbahn, Neustrelitz–Rostock–Warnemünde, VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-08-9, S. 63.