Benutzer:Puppentheatermagdeburg/ Gustel Möller

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Gustl Möller (* 12. Februar 1931, † 6. November 1978) Mitbegründer des Puppentheaters Magdeburg, an dem er von 1958-1978 Intendant war.

Schon als Schüler unterstützte er den Puppenspieler Peter Kaye beim Puppentheaterspiel. 1951 zog er nach Magdeburg und wurde Lehrer für Deutsch und Sport. An der Heinrich-Heine-Schule in Buckau betreute er eine Arbeitsgemeinschaft Puppenspiel, die 1952 gegründet wurde und anfangs aus fünf, später aus etwa 12 Schülern bestand. Die Puppen baute vor allem Jutta Balk. Bis 1955 spielten die Schüler etwa in 50 Vorstellungen vor über 6100 Zuschauern und erhielten auch bei den DDR-Kulturausscheiden Auszeichnungen. Die zunehmende Aufmerksamkeit auch vonseiten der Stadt beflügelte Gustl Möller und Jutta Balk, sich für die Gründung einer städtischen Puppentheaterbühne einzusetzen. Schließlich gründeten sie 1958 das Puppentheater in Magdeburg.

Er war Mitinitiator der Arbeitsgemeinschaft Berufspuppentheater der DDR und wurde 1965 Vorsitzende der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Puppentheater beim Ministerium für Kultur.

Auch plante er die Einrichtung eines Puppentheatermuseums in der Stadt - die tatsächliche Umsetzung erfolgte allerdings erst 2012 mit der Eröffnung des Figurentheatermuseums in der villa p. unter der Intendanz von Michael Kempchen.


Gustel Möller starb am 6. November 1978. Jutta Balk schrieb über ihn:

"Er war ein Träumer – ein produktiver Träumer, realisierte Erträumtes mit aller Kraft. Er wollte die Sterne vom Himmel holen und er holte sie fürs Puppentheater ... Er hatte immer Ideen zum besten des Theaters und führte sie durch. ... Auch das konnte er: Den rechten Menschen auf einen bestimmten Platz heranholen. Aber sich auch von Errungenschaften bedenkenlos trennen. Er tat sich nicht groß, wenn etwas erreicht war. Er ließ die Tatsachen für sich sprechen. ... Aber, er sprach von dem zu Erreichenden vor anderen als das noch im embryonalen Keim lag, so als wäre es bereits erreichte Tatsache. ... Erfand immer den rechten Menschen für seine Pläne. Er schreckte vor keinem Wagnis zurück."