Benutzer:Rarus/Zwölftontechnik

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Materialien zum Artikel „Zwölftontechnik“

Die Zwölftonreihe als Tonalitätsvermeidung

„Die Konstruktion einer Grundreihe von zwölf Tönen geht auf die Absicht zurück, die Wiederholung jedes Tones solange wie möglich hinauszuschieben. Ich habe in meiner Harmonielehre dargelegt, daß die Betonung, die ein Ton durch verfrühte Wiederholung erfährt, ihn in den Rang einer Tonika zu erheben vermag. Dagegen werden durch die regelmäßige Verwendung einer Reihe von zwölf Tönen alle anderen Töne auf die gleiche Weise betont, und dadurch wird der einzelne Ton des Privilegs der Vorherrschaft beraubt.[1]

Jelinek: "Es-Dur"

op 25 Musette (?)

T 2-3 in op 33a

In Takt 35 steht als 8. Ton von KU(a) h statt b.

„Später [d. h. nach dem Bläserquintett op. 26] [...] änderte ich meinen Einfall, wenn nötig, damit er den folgenden Bedingungen entsprach [...]: Die Umkehrung der ersten sechs Töne [...] auf der Quine tiefer sollte keine Wiederholung eines dieser sechs Töne hervorbringen, sondern die bisher unbenutzten sechs Töne der chromatischen Skala ergeben.[2]

Die jeweils ersten sechs Töne der Grundreihe auf b und der Umkehrung auf es (der Anfangston steht also eine Quint tiefer) ergeben sämtliche zwölf chromatischen Töne ohne Wiederholung eines Tons (was automatisch auch für die jeweiligen Töne 7 bis 12 gilt). Damit konnte Schönberg diese beiden Reihenformen gleichzeitig ablaufen lassen, ohne innerhalb der Reihenhälften eine zu frühe Wiederholung eines Tons, der zwei unterschiedlichen Reihenformen angehört, befürchten zu müssen: Takt 14 bis 16 (zweite Note) ergibt ein vollständiges und wiederholungsfreies Zwölftonfeld; ebenso Takt 16 (Einsatz der rechten Hand) bis Ende Takt 18, obwohl die Reihenabläufe für sich genommen unvollständig sind (siehe Notenbeispiel oben). Vgl. aber zwischen den verschiedenen Reihenhälften etwa Takt 3 (linke Hand, letzte Note) G, das nur durch zwei Töne von g1 (Takt 4, rechte Hand, dritte Note; siehe Notenbeispiel oben) getrennt ist.

In Stil und Gedanke schrieb Schönberg:

„Während ein Stück meistens mit der Grundreihe selber beginnt, werden die Spiegelformen und andere Ableitungen wie etwa die elf Transpositionen aller vier Grundformen erst später verwendet; besonders die Transpositionen dienen, wie die Modulationen in früheren Stilen, dazu, Nebengedanken zu bilden.[3]

Die Reihenfolge der Töne

op. 33a: Reihentöne in Takt 19 (4. Viertel) bis 20
K(e): 5/6 4 4 3 3 4 4 5/6 5/6 4 4 4 3 3 4 4 5/6
KU(a): 5/6 Haltebogen Haltebogen Haltebogen 5/6 Haltebogen 5/6 Haltebogen Haltebogen 3 Haltebogen 5/6 5/6 3 Haltebogen 4 5/6 4 Haltebogen Haltebogen

Fingersatz

Einleitung

Der Fingersatz von Violine und Viola ist im Prinzip identisch; wenige Einschränkungen ergeben sich für die Viola – je nach Größe des Instruments und der Hand des Spielers – aus der größeren Spannung, die die weiteren Abstände auf dem Griffbrett in der Hand hervorrufen.

Wie die Violine wird auch die Viola d'amore gegriffen; da deren Saiten jedoch häufig skordiert werden, ergeben sich hier regelmäßig andere Situationen im Übergang zwischen den Saiten.

1. Lage

Der Fingersatz der Violine ist diatonisch. Von der leeren Saite ausgehend, werden die Finger in Tonleiterschritten aufwärts gesetzt:

Schöne Müllerin

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Schubert, „Des Baches Wiegenlied“ Takt 1-4

Dies ist die pdf-Version: Datei:Schubert, Schöne Müllerin Nr20 1-4.pdf Datei:Schubert, Schöne Müllerin Nr20 1-4.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:NMA

  1. Komposition mit zwölf Tönen (Typoskript, abgedruckt in der Ausgabe von Vojtech) S. 380
  2. Komposition mit zwölf Tönen (TB) S. 117
  3. Komposition mit zwölf Tönen (TB) S. 119