Benutzer:Zieglhar/Stürtzel von Buchheim
Die Stürtzel von Buchheim (auch Sturtzl von Buchen)
Geschichte
Bereits 1488 wurde Stürtzel zusammen mit seinem Bruder Bartholomäus von Kaiser Friedrich III. in den erblichen Adelstand erhoben[1]. Sein Sohn König Maximilian bestätigte dies drei Jahre später, wodurch sich Konrad und sein Bruder fortan Stürtzel von Buchheim nennen durften, nachdem sie 1491 mehrere Dörfer in der Mark Buchheim (March) von David Schnewlin von Landeck zu Wieseneck gekauft hatten[2].
1491 verkaufte David Schnewlin von Landeck sein Lehen Hochdorf samt Buchheim an den kaiserlichen Kanzler Konrad Stürzel, in dessen Familie es bis 1790 blieb.[3]
österreichische Landes- und Lehensherrschaft, durch welche 1491 der Kanzler Konrad Stürzel die Belehnung mit Hugstetten und Buchheim empfing. Gegen 1670 erbauten die Stürzel das »alte Schloß«, das spätere Verwaltungsgebäude der Herrschaft. 1730 erwarben die Freiherrn von Speidel durch Einheirat einen Anteil. 1790, nach dem Ausgang beider Familien, wurde der General von Schackmin mit der Herrschaft belehnt.[4]
Neben den Herren von Lichtenfels, seit Anfang des 15. Jahrhunderts, gab es andere ortsherrliche Rechte, insbesondere der Stürzel von Buchheim und von Baden-Hachberg.[5]
Auf dem Boden liegen abgetretene Grabplatten verschiedener Zunftmeister der Stadt und an den Wänden befinden sich einige bemerkenswerthe Denkmäler und Epitaphien, darunter an der Westwand das Grabmal des letzten Stürzel von Buchheim, Deutschordens-Komthurs zu Freiburg, welcher ausserhalb der Kapelle vor dem [384] Kreuze begraben liegt; er war ein Nachkomme jenes kaiserlichen Kanzlers Konrad Stürzel von Buchheim, Herrn in der March, welcher den Baselerhof erbaute und im Münster eine Chorkapelle stiftete. [6]
Der Basler Hof wurde 1494-96 als Stadtpalais von Konrad Stürzel (auch Stürtzel, ca. 1435 - 2.3.1509) im Stile der Renaissance erbaut. Er konnte sich diesen großen und prächtigen Hof leisten, weil er Hofkanzler des Kaisers Maximilian I. (reg. 1459–1519) war. Bürgerlicher Abstammung, stieg der in Kitzingen am Main geborene Stürzel nach seinem Studium in Heidelberg und Freiburg rasch auf. Er kam als einer der ersten sieben Professoren nach Freiburg. 1469 und 1478 wurde er Rektor der Universität Freiburg, ab 1477 steht er in Diensten des Erzherzogs Sigismund (1427-1496), seit 1477 als Rat, seit 1478 als Kanzler des vorderösterreichischen Hofgerichts in Ensisheim und seit 1486 als Kanzler und Vorstand der Hofkanzlei für Österreich und Burgund. So kam er 1488 in die Dienste des Kaisers, als dieser die Landesherrschaft übernahm. Am Hof hatte Konrad Stürzel gut verdient, er konnte ab 1480 insgesamt sieben benachbarte Privathäuser erwerben (an der Kaiserstraße: "Zum Panther", "Zum Bart", "Zur Sommerau" und "Zum Pflug", an der Engelsgasse "Zum Fürsten", "Zum Horn" und "Zum Rust"), die er durch einheitliche Fenstergestaltung und umlaufende Gurtgesimse zum größten Profanbau seiner Zeit in Freiburg verschmolz. Es entstand ein ganzer Block zwischen Kaiserstraße, Engelstraße, Conrad-Gröber-Straße und Marktgasse. Am 24.1.1488 wurde er geadelt, und am 4.7.1491 wurde der Adel als Stürzel von Buchheim (Buchen) bestätigt - das Dorf Buchheim hatte der Vater 1491 neben anderen erworben. Stürzel war Erbschenk des Elsasses. Kaiser Maximilian war 1510 Gast in diesem Palais.[7]
Literatur
- Jürgen Bücking: Das Geschlecht Stürtzel von Buchheim (1491–1790). Ein Versuch zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Breisgauer Adels in der frühen Neuzeit. In: „Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins“, Bd. 118 (NF 79), 1970, S. 239–278
- Heinrich Stürzl, Rosa Marschall: Familienchronik Stürzl. Ursprung und Verbreitung der Familiennamen Sterzl und Stürzl im Süddeutschen Raum. Cardamina, Weißenthurm 2016.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Adelsbrief vom 24. Januar 1488, Staatsarchiv Freiburg, Archiv der Freiherren von Mentzingen – Herrschaft Hugstetten Urkunden, Signatur U100/2
- ↑ Adelsbrief vom 4. Juli 1491, Österreichisches Staatsarchiv in Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Reichsregisterbücher Band FF, fol. 66-68
- ↑ Eintrag Hochdorf - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Hugstetten - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Neuershausen - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Wikisource: Die St. Michaels-Kapelle auf dem alten Friedhofe – Quellen und Volltexte
- ↑ www.welt-der-wappen.de