Kessenicher Bergfriedhof
Der Kessenicher Bergfriedhof (auch: Neuer Kessenicher Friedhof) befindet sich am Ende der Straße Am Buchenhang am Rand des Bonner Ortsteils Kessenich. Unterhalb des Friedhofs endet die Gregor-Mendel-Straße. Wegen seiner Lage am Osthang des Venusberges trägt er die Bezeichnung „Bergfriedhof“.[1]
Der Friedhof wurde 1893[1] nach Schließung des rund 400 Meter entfernten Alten Kessenicher Friedhofs an der Nikolausstraße eröffnet. Der Friedhof mit seinem geschützten Baumbestand ist Ruhestätte vieler Bonner Persönlichkeiten; besonders viele Professoren der Bonner Universität sind hier bestattet. Teilweise sind Grabstellen prunkvoll ausgestaltet.[1] Die 17.000 Quadratmeter große Anlage ist durch einen Zaun eingegrenzt und verfügt über eine Aussegnungskapelle aus dem Jahr 1960.[1] Der Friedhof steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[2]
Grabstätten bekannter Personen
- Friedrich von Bezold (1848–1928), Historiker[3]
- Bernhard Custodis (1876–1951), Pfarrer[4]
- Sebastian Dani (1899–1985), Stadtdirektor von Bonn[5]
- Franz Johann Guilleaume (1848–1914), Unternehmer[1]
- Eduard Hegel (1911–2005), Kirchenhistoriker
- Walther Holtzmann (1891–1963), Historiker[6]
- Therese Körner (1901–1994), Gründungsmitglied der Bonner CDU, Stadtverordnete (1946–1964)[7]
- Gustav Krukenberg (1888–1980), SS-General
- Jan Loh (1931–2018), Bonner Original[8]
- Hermann Pörzgen (1905–1976), Journalist
- Johannes Justus Rein (1835–1918), Geograph
- Theodor Saemisch (1833–1909), Ophthalmologe[9]
- Aloys Schulte (1857–1941), Historiker[6]
- Karl Sell (1845–1914), Kirchenhistoriker[1]
- Werner Stürmer (1925–1988), Künstler
- Friedrich Karl Vialon (1905–1990), Jurist und Staatssekretär[10]
Trivia
- Im Krimi „Schnapspralinen“ der Autorin Sabine Trinkaus aus dem Jahr 2015 wird der Mord an einer auf dem Bergfriedhof Kessenich aufgefundenen Leiche aufgeklärt.[11]
Siehe auch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b c d e f Neuer Friedhof Kessenich, Historische Grünflächen, Website des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), Nummer A 455
- ↑ Bonner Gelehrte: Geschichtswissenschaften, 150 Jahre Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, 1818–1968, Band 6 von Bonner Gelehrte: Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn, Röhrscheid 1968, S. 284
- ↑ Custodis, Bernhard, Stadtlexikon Bonn
- ↑ Gedenken an Sebastian Dani. In: SPD-Fraktion Bonn. 14. Oktober 2004, abgerufen am 18. Mai 2018.
- ↑ a b In Memoriam: Walther Holtzmann, Alma mater, Ausgaben 17–24, Bouvier 1965, S. 29
- ↑ Dieter Partzsch: Sie lebten einst in Kessenich. Bonn 1997, S. 130
- ↑ Christoph Meurer: Abschied vom Alle-mal-malen-Mann. In: General-Anzeiger (Bonn). 14. April 2018, abgerufen am 25. April 2018.
- ↑ Klaus Hammann, Edwin Theodor Saemisch, 1969
- ↑ Dieter Partzsch: Sie lebten einst in Kessenich. Bonn 1997, S. 136
- ↑ Lesung von Buchautorin Sabine Trinkaus: Lakritz vor Schnapspraline, 22. Mai 2015, Bonner General-Anzeiger
Weblinks
Koordinaten: 50° 42′ 55,1″ N, 7° 6′ 4,2″ O