Bertschi
Bertschi AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1956 |
Sitz | Dürrenäsch, Schweiz |
Leitung | Jan Arnet (CEO) Hans-Jörg Bertschi |
Mitarbeiterzahl | 3'100[1] |
Umsatz | 880 Mio. Euro[1] |
Branche | Logistik |
Website | www.bertschi.com |
Die Bertschi AG ist ein weltweit für die chemische Industrie tätiger Logistikdienstleister, spezialisiert auf flüssige und lose rieselförmige Produkte. Das 1956 gegründete Familienunternehmen mit Hauptsitz in Dürrenäsch (Schweiz) beschäftigt 3'050 Menschen in 38 Ländern weltweit.
Geschichte
Gegründet wurde die Bertschi AG von den Brüdern Hans und Rolf Bertschi im Jahr 1956. Sie ist spezialisiert auf Flüssig- und Silo-Chemie-Transporte. Noch im Gründungsjahr der Bertschi AG – damals gab es sie bereits als Einzelunternehmen Bertschi Dürrenäsch – entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Chemiekonzern BASF der Versuch, transalpine Transporte auf der Schiene durchzuführen. Die Idee scheiterte noch an der fehlenden Kooperation der Schweizerischen Bundesbahnen.
Den ersten Grossauftrag erhielt das Unternehmen von der Viscosuisse in Emmenbrücke für den Transport von flüssigem Spezialsalz aus dem Elsass. Nach einer Einigung mit der Bahn fuhren im Herbst 1964 die ersten Bertschi-Lastwagen auf der Rollenden Landstrasse zwischen Basel und Lugano. Die zahlreichen regelmässigen Transporte für die BASF machten Bertschi zum Pionier des kombinierten Verkehrs nach Italien.
1970 besass das Unternehmen 26 Lastwagen sowie 14 Sattelzugmaschinen und beschäftigte 47 Mitarbeiter. 1972 wurde beim Bahnhof Wohlen im Kanton Aargau die erste Umschlagsanlage Schiene/Strasse errichtet.
In Europa ist Bertschi heute Marktführer im intermodalen Chemietransport auf der Schiene und auf dem Wasser. Die Firma entwickelt sich seit einigen Jahren zudem zu einem bedeutenden globalen Anbieter von Tankcontainerverkehren und ergänzenden logistischen Mehrwert-Dienstleistungen für die Chemische Industrie.
Heute beschäftigt die Bertschi-Gruppe rund 2 980 Mitarbeiter und besitzt einen Fuhrpark von 1'100 Zugmaschinen und 35'000 Transporteinheiten. Ausserdem ist das Unternehmen mit 62 Niederlassungen in 38 Staaten der Welt vertreten und Mitbegründer des Transportunternehmens Rail4chem.[1] Bertschi, Planzer Transport, Camion-Transport sowie die Galliker Holding wollen sich über die Swiss Combi AG mit 35 % an SBB Cargo beteiligen. Die Ende August 2019 angekündigte Beteiligung bedarf noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörde. Bertschi hält 10 % der Swiss Combi-Aktien.[2]
Terminals
Terminals gibt es unter anderem in Busto Arsizio, Verona, Ludwigshafen am Rhein, Stade, Antwerpen, Schwarzheide[3] und Duisburg.[4]
Literatur
- Beat Winterflood: Der Kombi-König. Last & Kraft, Heft 6/2006, S. 18ff. Digitalisat (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , PDF, 2,9 MB, abgerufen am 18. Mai 2012.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Fakten aus der Schweiz
- ↑ Vier private Partner für SBB Cargo. In: bernerzeitung.ch. 30. August 2019, abgerufen am 3. September 2019.
- ↑ Erweitertes Bertschi KV-Terminal in Schwarzheide ermöglicht neue logistische Lösungen Richtung Osten, 16. Juni 2015
- ↑ Bahnterminal DKT Duisburg nochmals erweitert, 3. August 2015