Battlefield 1942
Battlefield 1942 | |||
Entwickler | DICE Schweden | ||
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Publisher | Electronic Arts | ||
Veröffentlichung | Windows 10. September 2002 20. September 2002 macOS 28. Juni 2004 | ||
Plattform | Windows macOS | ||
Spiel-Engine | Refractor[1] | ||
Genre | Taktik-Shooter | ||
Thematik | Zweiter Weltkrieg | ||
Spielmodus | Einzelspieler, Mehrspieler (Internet & LAN) | ||
Steuerung | Maus, Tastatur, Joystick (optional, bessere Steuerung in Fahrzeugen) | ||
Systemvor- aussetzungen |
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Medium | 2 CD-ROMs | ||
Sprache | Deutsch | ||
Aktuelle Version | 1.61b | ||
Kopierschutz | SafeDisc | ||
Altersfreigabe |
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Battlefield 1942, kurz BF1942 oder BF42, ist ein Computerspiel von Digital Illusions CE (DICE) und gehört zum Ego- bzw. Taktik-Shooter-Genre. Es ist der erste Teil der Battlefield-Reihe und spielt in der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Spielbeschreibung
Battlefield 1942 ist schwerpunktmäßig ein Mehrspielerspiel und wird daher vorwiegend im Internet oder lokalen Netzwerk gespielt. In einer Spielrunde treten zwei Teams gegeneinander an und können in einem der vier Spielmodi Conquest, Capture-the-Flag, Deathmatch oder Team-Deathmatch um Punkte kämpfen. Battlefield 1942 enthält zudem einen Einzelspielermodus, dessen mit AI-Gegnern bestückte Karten auch mit mehreren menschlichen Spielern gleichzeitig bespielt werden können, was eine beliebte Variante für kleinere LAN-Partys ist.
Im Spiel übernimmt jeder Teilnehmer die Rolle eines Soldaten auf deutscher, sowjetischer, amerikanischer, kanadischer, japanischer oder britischer Seite. Er kämpft in bedeutenden Schlachten und Operationen des Zweiten Weltkriegs, wobei die Karten den Originalschauplätzen angelehnt sind. Ein Anspruch auf historische Korrektheit wird jedoch nicht erhoben. Auf den teilweise recht großen Karten können bis zu 64 (mit modifiziertem Server bis zu 128) Teilnehmer in zwei Teams gegeneinander antreten.
Der Spieler kann zwischen verschiedenen Spielfigurenklassen, wie etwa Sanitäter, Aufklärer/Scharfschütze, Pionier, einfacher Infanterist oder Panzerfaustschütze wählen. Diese Klassen unterscheiden sich hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Je nach Szenario steht allen Spielfiguren zudem die Nutzung eines umfangreichen Fuhrparks offen (verschiedene Panzer, Flugzeuge, Geländewagen, Motorräder, Landungsboote, Amphibienfahrzeuge, U-Boote, Zerstörer und sogar Schlachtschiffe und Flugzeugträger, die zum effektiven Einsatz mit mehreren Spielern gleichzeitig betrieben werden sollten). Das Spiel nutzt vorrangig die historisch verwendeten Waffen. Beim Add-on Secret Weapons of WWII werden zusätzlich damals nicht zum breiten Einsatz gelangte Prototypen wie ein Raketenrucksack, die Wasserfall-Rakete oder ein Raketenflugzeug vom Typ Bachem Ba 349 hinzugefügt.
Rezeption und spielehistorische Einordnung
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Trotz der zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr ganz herausragenden Spielegrafik wurde Battlefield 1942 von Computerspielezeitschriften recht positiv besprochen. Metacritic und GameRankings ermittelten jeweils 89 % für das Spiel (basierend auf 44[3] bzw. 27[2] Einzelbewertungen), im GameStar erhielt es die Note "sehr gut" mit 88 %.[4] Während der Einzelspieler-Modus nur durchschnittlich bewertet wurde, hat der Mehrspieler-Modus mit der in einem Shooter erstmals erreichten Anzahl von bis zu 64 (später 128) gleichzeitig auf derselben Karte agierenden Mitspieler viel Lob eingebracht.[6] Durch die leichte Bedienbarkeit und die Möglichkeit, im Multiplayer-Spiel mit sehr unterschiedlichen Spielweisen bestehen zu können, erhielt das Spiel in der Internetgemeinschaft großen Zuspruch und wurde damit lange Zeit zu einem der meistgespielten Onlineshooter. Zuletzt wurde Battlefield 1942 noch im Jahr 2012 in der Rubrik Hall of Fame der Spielezeitschrift GameStar wegen seines ausgewogenen Mixes von Spielelementen und der sehr guten Spielbalance als eines der richtungsweisenden und noch immer sehr beliebten Spiele des Genres bezeichnet.[7]
Zum lang anhaltenden Erfolg trug insbesondere auch eine der bis heute stärksten Spiel-Communities bei, die zahlreiche Mods und zusätzliche Karten hervorbrachte.[8] So wurden unter anderem viele kleine Karten entwickelt, die das Spiel auch für kleine und kleinste LAN-Parties attraktiv machten. Da das Spiel zudem wenig Hardwareanforderungen stellt und auch auf allen gängigen Versionen der Betriebssysteme Windows, Mac OS und Linux[9] problemlos lauffähig ist, wird es gerne auf spontanen und teilweise mit schwachen Laptops bzw. Netbooks ausgestatteten LAN-Sessions gespielt.
Zur Feier des zehnten Jubiläums der Battlefield-Reihe konnte man Battlefield 1942 vom 5. November 2012 bis zur Einstellung des Online-Dienstes GameSpy am 30. Juni 2014 kostenfrei über Electronic Arts’ Online-Plattform Origin beziehen.[10] Einschränkungen zur ursprünglichen Kaufversion waren, dass die Unterstützung für Mods nicht garantiert ist[11] und kein technischer Support angeboten wurde. Auch ist das Zusammenspiel von Spielern mit der Kaufversion und der Origin-Version nur auf speziell modifizierten Servern möglich. Trotzdem führte diese Maßnahme noch einmal zu einem enormen Anstieg der Spielerzahl auf den Online-Servern. Aufgrund der Einstellung von GameSpy wurde auch der offizielle Master-Server von Battlefield 1942 abgeschaltet.[12] Online-Spiele sind seitdem nur noch Peer-to-Peer, über von der Community gepflegte Server[13] oder Multiplayer-Software wie QTracker[14] oder 'Gameranger'[15] möglich.
Battlefield 1942 ermöglichte es erstmals, sehr große Schlachten (wie beispielsweise El Alamein) mit sehr vielen menschlichen Mitspielern und verschiedensten Kriegsgeräten in einem Shooter nachzuspielen. Viele der im Spiel eingeführten Ideen und Mechanismen, wie z. B. der Conquest Modus, wurden später von den konkurrierenden Spielereihen Call of Duty und Medal of Honor sowie vielen weiteren Ego-Shootern aufgegriffen und teilweise weiterentwickelt. Auch haben die aus der nun unüberschaubaren Anzahl an gleichzeitig operierenden Teams (heute im Spielerjargon oftmals Squads genannt) entstandenen Spieltaktiken maßgeblichen Einfluss auf das Design zukünftiger Spiele gehabt.
Offizielle Karten
Folgende Karten sind in Battlefield 1942 enthalten. Einige der Karten wurden durch Patches nachträglich verfügbar gemacht.
- Battle of Britain
- Battleaxe
- Befreiung von Caen
- Berlin
- Charkow
- Der Bocage
- El Alamein
- Gazala
- Guadalcanal
- Invasion der Philippinen
- Iwo Jima
- Korallenmeer
- Kursk
- Market Garden
- Midway
- Omaha Beach
- Operation Aberdeen
- Schlacht in den Ardennen
- Stalingrad
- Tobruk
- Wake
Add-ons
The Road to Rome und Secret Weapons of WWII (World War 2) sind Erweiterungen für das Basisspiel. Diese bieten dem Spieler neue Karten und Waffen, fanden in der Spielergemeinde jedoch keinen sehr großen Anklang, da die meisten Mods mit einem weit größeren Umfang aufwarten und zudem kostenlos sind.
Bei dem am 4. Februar 2003 erschienenen Add-on The Road to Rome wird der Spieler auf sechs namhaften Schlachtfeldern durch Italien geführt. Dabei kommen neben den bereits bekannten Armeen (D, J, GB, USA, UdSSR) noch zwei weitere hinzu: Frankreich auf der Seite der Alliierten und Italien als Achsenmacht, was dem Spiel mehr Tiefe und Abwechslung verschafft. Ebenso werden auch neue Waffen und Fahrzeuge hinzugefügt wie z. B. Sturmgeschütze, Jagdbomber (Bf 110, Mosquito) und Panzerabwehrkanonen.
Das Szenario beginnt mit der Landung in Sizilien und geht bis zur Gotenlinie:
- Die Schlacht um Anzio
- Die Schlacht um Salerno
- Monte Santa Croce
- Montecassino
- Operation Baytown
- Operation Husky
Das am 5. September 2003 erschienene Add-on Secret Weapons of WWII dagegen verleiht dem Spiel einen Sci-Fi-Charakter, indem es Hightech-Waffen ins Spiel integriert, die teils wirklich gebaut wurden, teils nie einsatzreif wurden, teils lediglich Ingenieursträume darstellen.
- Raketenrucksack (Fiktiv)
- Düsenflugzeuge (im Einsatz; Modelle im Spiel aber nur Prototypen)
- Wasserfall Flugabwehrrakete (in Entwicklung)
- Luft-Luft-Raketen (in Entwicklung)
- Experimentelle Panzer wie der T28/T95 Super Heavy Tank
Hinzu kommen tatsächlich eingesetzte Amphibienfahrzeuge (Schwimmwagen, LVT), die entsprechende Taktiken ermöglichen. Die Karten hierzu sind, bis auf die erst mit Patch 1.6 hinzugefügte Karte Angriff auf Agheila, hauptsächlich in und um Mitteleuropa angesiedelt:
- Angriff auf Agheila
- Das Adlernest
- Die Gotenlinie
- Essen
- Flugplatz Kbely
- Hellendoorn
- Mimoyecques
- Peenemünde
- Telemark-Forschungslabor
Battlefield 1942 World War II Anthology
Anfang September 2004 veröffentlichte Electronic Arts eine Zusammenfassung der bisher erschienenen Battlefield 1942-Titel (Battlefield 1942 und die AddOns The Road to Rome und Secret Weapons of WWII) einschließlich aller Patches (zu diesem Zeitpunkt war das die Version 1.6) mit dem Namen Battlefield 1942 World War II Anthology.
Mods
Eine Reihe von Modifikationen erweitern Battlefield 1942 um Szenarien aller Art. Vom Mittelalter über Piraten in der Karibik, den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie dem Vietnamkrieg und dem Zweiten Golfkrieg reicht das Spektrum bis in die Science-Fiction-Welt von Star Wars. Andere Mods versuchen das Spiel deutlich realistischer zu gestalten oder erweitern den Umfang erheblich. Von insgesamt deutlich über hundert angekündigten Mods kamen nur weniger als vierzig über die Planungsphase hinaus. Wirklich umfangreiche Veröffentlichungen gab es nur von knapp dreißig Modifikationen. Zu den bekanntesten, umfangreichsten und meistgespielten Mods gehören Battlefield 1918, Battlegroup42, Desert Combat, Eve of Destruction und Forgotten Hope.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Technik-Historie: Battlefield - Von Battlefield 1942 bis Battlefield 4. In: gamestar.de. 2014, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ a b Metawertung Battlefield 1942 (Windows). In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 21. April 2015 (englisch).
- ↑ a b Battlefield 1942 for PC. (Nicht mehr online verfügbar.) In: GameRankings. 2009, archiviert vom Original am 4. März 2009; abgerufen am 23. Januar 2022.
- ↑ a b Patrick Hartmann: Battlefield 1942 im Test - Grandioser Multiplayer-Shooter im 2. Weltkrieg. In: GameStar 11/2002. 1. Oktober 2002 (gamestar.de).
- ↑ Sebastian Thöing: Battlefield 1942 im Klassik-Test. In: PC Games. 1. November 2007 (pcgames.de).
- ↑ Rupert Mattgey: Battlefield 1942. (Nicht mehr online verfügbar.) In: CHIP. 22. Oktober 2002, archiviert vom Original am 7. März 2016; abgerufen am 23. Januar 2022.
- ↑ GameStar 07/2012, IDG Entertainment Media GmbH
- ↑ Battlefield-Games Mods and Maps
- ↑ Battlefield 1942 unter Linux
- ↑ Battlefield 1942: Kostenloser Download auf Origin – EA feiert Jubiläum, Next-Gamer.de, 5. November 2012.
- ↑ Battlefield 1942 kostenlos in Origin verfügbar FAQ zum Downloadspiel
- ↑ EA-Homepage: Update on EA Titles Hosted on GameSpy (Englisch)
- ↑ bf-games: Inoffizieller Ersatz für abgeschalteten Master Server
- ↑ QTracker unofficial GameSpy alternative
- ↑ GameRanger Homepage