Bismut(III)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bismut(III)-chlorid
_ Bi3+ 0 _ Cl
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62

Allgemeines
Name Bismut(III)-chlorid
Andere Namen

Bismuttrichlorid

Verhältnisformel BiCl3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit leicht chlorartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7787-60-2
EG-Nummer 232-123-2
ECHA-InfoCard 100.029.203
PubChem 24591
Eigenschaften
Molare Masse 315,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,75 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

230–232 °C[1]

Siedepunkt

447 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser unter Hydrolyse.[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 302+352​‐​305+351+338 [2]
Toxikologische Daten

3334 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−379 kJ·mol−1[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bismuttrichlorid ist eine chemische Verbindung zwischen Bismut und Chlor mit der Summenformel BiCl3. Es ist ein farbloser Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

Bismut(III)-chlorid lässt sich entweder direkt aus den Elementen oder durch Reaktion von Bismut(III)-oxid mit Salzsäure gewinnen.[4]

Eigenschaften

Bismut(III)-chlorid

Bismut(III)-chlorid bildet weiße, zerfließliche Kristalle, die nach Chlorwasserstoff riechen. Die Struktur des Bismut(III)-chlorids entspricht derjenigen des Bismut(III)-fluorids. Sie stellt eine verzerrte Uran(III)-chlorid-Struktur dar.

Bismut(III)-chlorid reagiert mit Wasser zu unlöslichem Bismutchloridoxid, die Reaktion kann jedoch durch ansäuern unterdrückt werden.[5]

Bismut(III)-chlorid ist eine Lewis-Säure, mit Chlorid-Donoren wie Natriumchlorid bilden sich anionische Komplexe der Form ECl4, ECl52− oder ECl63−.

Im Gegensatz zu Arsen- und Antimon(III)-chlorid lässt sich Bismut(III)-chlorid nicht zu Bismut(V)-chlorid oxidieren.

Verwendung

Durch Reaktion von Natriumwolframat mit Bismut(III)-chlorid können Bismutwolframat und Natriumchlorid gewonnen werden.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Datenblatt Bismut(III)-chlorid bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  2. a b Eintrag zu Bismut(III)-chlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 952 (Leseprobe: Teil A – Grundlagen der Chemie Der Wasserstoff. Google-Buchsuche).
  4. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 597.
  5. Joel Henry Hildebrand: Principles of Chemistry. BiblioBazaar, LLC, 2008, ISBN 0559318774, S. 191.
  6. R. J. Meyer: Wolfram. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-13401-6 (books.google.com).