Bila Zerkwa

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Bila Zerkwa
Біла Церква
Wappen von Bila Zerkwa
Basisdaten
Oblast: Oblast Kiew
Rajon: Kreisfreie Stadt
Höhe: keine Angabe
Fläche: 34,00 km²
Einwohner: 196.023 (2006)
Bevölkerungsdichte: 5.765 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 09100-09117
Vorwahl: +380 4463
Geographische Lage: 49° 47′ N, 30° 7′ OKoordinaten: 49° 46′ 48″ N, 30° 7′ 12″ O
KOATUU: 3220400000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Wassyl Sawtschuk
Adresse: вул. Ярослава Мудрого 19
09100 м. Біла Церква
Website: http://www.bc-rada.gov.ua
Statistische Informationen
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Bila Zerkwa (ukrainisch Біла Церква, russisch Белая Церковь, Belaja Zerkow) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 200.000 Einwohnern. Sie liegt am Ufer des Ros rund 80 Kilometer südwestlich von Kiew.

Geschichte

Die Stadt, deren Name „Weiße Kirche“ bedeutet, wurde 1032 von Kiewer Großfürst Jaroslaw I. gegründet. Grundmauern der frühen orthodoxen Kirche wurden freigelegt. Ab 1363 gehörte sie zum Großfürstentum Litauen, seit 1569 zu Polen-Litauen. 1651 wurde hier ein Vertrag zwischen Polen und den ukrainischen Kosaken unter Bohdan Chmelnyzkyj unterschrieben. 1589 erhielt die Ortschaft das Magdeburger Stadtrecht.

Katholische Kirche

Nach der dritten Teilung Polens 1795 kam die Stadt zum Russischen Reich. Im 19. Jahrhundert war Bila Zerkwa eine bedeutende Marktstadt. Zu Zeiten der Sowjetunion wurde Bila Zerkwa zu einer Großstadt und zu einem bedeutenden Industriestandort (Maschinenbau, Bauindustrie).

Während der deutschen Besetzung der Stadt im Zweiten Weltkrieg wurden am 22. August 1941 beim Massaker in Belaja Zerkow auf Anordnung von Generalfeldmarschall Walter von Reichenau nach der Ermordung aller 800–900 ortsansässigen jüdischen Männer und Frauen zwischen dem 8. und 19. August auch 90 jüdische Kinder im Alter von einem bis sieben Jahren durch die Einsatzgruppe C erschossen.[1]

Dendrologischer Park Oleksandrija

In Bila Zerkwa befindet sich das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäude der Großen Synagoge, das heute als Fachhochschule dient, sowie eine 400 Hektar große und prächtige Gartenanlage namens Oleksandrija, die bereits 1788 auf Befehl der Frau des polnischen Hetmans Franciszek Ksawery Branicki angelegt wurde. Des Weiteren befindet sich in der Stadt ein klassizistischer katholischer Kirchenbau, der gegenwärtig als Kirche und Konzertsaal genutzt wird.

Bevölkerung

Nach den Daten der Volkszählung aus dem Jahr 2001 bestand die Stadtbevölkerung zu 87,4 Prozent aus ethnischen Ukrainern und zu 10,3 Prozent aus Russen. Daneben gibt es kleine jüdische, belarusische und polnische Minderheiten.

In Bila Zerkwa leben mehr Frauen als Männer (52,8 zu 47,2 Prozent).

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2004 jeweils zum 1. Januar):

  • 1970 – 103.000
  • 2004 – 203.318
  • 2005 – 204.794
  • 2006 – 206.120
  • 2014 – 211.240

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbunden

Weblinks

Commons: Bila Zerkwa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee / Willi Dreßen / Volker Rieß (Hrsg.): „Schöne Zeiten“. Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer, S. Fischer, Frankfurt 1988, ISBN 3-10-039304-X, S. 131–145.