Berkelium(IV)-oxid

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Kristallstruktur
Struktur von Berkelium(IV)-oxid
_ Bk4+ 0 _ O2−
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225

Gitterparameter

a = 533 pm

Koordinationszahlen

Bk[8], O[4]

Allgemeines
Name Berkelium(IV)-oxid
Andere Namen

Berkeliumdioxid

Verhältnisformel BkO2
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12010-84-3
Eigenschaften
Molare Masse 279,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Berkelium(IV)-oxid ist ein Oxid des Elements Berkelium. Es besitzt die Summenformel BkO2. Da alle Isotope des Berkeliums nur künstlich hergestellt sind, besitzt Berkelium(IV)-oxid keine natürlichen Vorkommen. Es entsteht unter anderem implizit in geringen Mengen in Kernreaktoren beim Bestrahlen von Urandioxid (UO2) bzw. Plutoniumdioxid (PuO2) mit Neutronen.

Darstellung

Berkelium(IV)-oxid ist ein brauner Feststoff und kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Fluorit-Struktur in der Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 mit den Koordinationszahlen Bk[8], O[4].[3][4] Der Gitterparameter beträgt 533,4 ± 0,5 pm.[5]

Reaktionen

Berkelium(III)-oxid (Bk2O3) entsteht aus BkO2 durch Reduktion mit Wasserstoff:[5]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1972.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Joseph Richard Peterson: The Solution Absorption Spectrum of Bk3+ and the Crystallography of Berkelium Dioxide, Sesquioxide, Trichloride, Oxychloride, and Trifluoride, Ph.D. Thesis, October 1967, U. S. Atomic Energy Commission Document Number UCRL-17875 (1967).
  4. J. R. Peterson, B. B. Cunningham: Crystal Structures and Lattice Parameters of the Compounds of Berkelium I. Berkelium Dioxide and Cubic Berkelium Sesquioxide, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1967, 3 (9), S. 327–336 (doi:10.1016/0020-1650(67)80037-0).
  5. a b R. D. Baybarz: The Berkelium Oxide System, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1968, 30 (7), S. 1769–1773 (doi:10.1016/0022-1902(68)80352-5).

Literatur

  • David E. Hobart, Joseph R. Peterson: Berkelium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1444–1498 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_10).