Blasius-Hufeisennase
Blasius-Hufeisennase | ||||||||||||
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Blasius-Hufeisennase, präpariertes Exemplar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinolophus blasii | ||||||||||||
Peters, 1866 |
Die Blasius-Hufeisennase (Rhinolophus blasii) ist eine Fledermaus aus der Familie der Hufeisennasen.
Sie ist eine mittelgroße Fledermaus und entspricht in der Größe der Mittelmeer-Hufeisennase (Rhinolophus euryale) und der Meheley-Hufeisennase (Rhinolophus mehelyi). Die IUCN stuft die Blasius-Hufeisennase als „potenziell gefährdet“ ein (near threatened).
Merkmale
Die Kopfrumpflänge der Blasius-Hufeisennase beträgt 45 bis 55 mm, die Schwanzlänge 25 bis 30 mm und ihre Flügelspannweite liegt bei 27 (22[1]) bis 31 cm. Sie wiegt im Schnitt zwischen 12 und 16,5 g. Das Fell ist locker, die Oberseite ist graubraun, häufig mit einer lila Tonart, die Haaransätze und die Unterseite sind beinah weiß. Um die Augen hat sie eine allenfalls angedeutete „Brille“. Von der Mittelmeer-Hufeisennase und der Meheley-Hufeisennase unterscheidet sie sich vor allem durch die Form der Nasenaufwüchse und die Fingerlänge.
Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise
Die Blasius-Hufeisennase ist in Europa nur im östlichen Mittelmeerraum verbreitet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von der Türkei über den Balkan bis nach West-Italien, Sizilien und Malta. Außerdem findet man sie im Nahen Osten sowie an der nordafrikanischen Küste sowie in weiteren Teilen Afrikas. Sie bewohnt Karstgebiete mit Sträuchern und Bäumen.
Die Sommerquartiere mit bis zu 300 Weibchen und die Winterquartiere mit bis zu 3000 Tieren liegen fast immer in Höhlen und kaum einmal innerhalb von Gebäuden. Die Blasius-Hufeisennase teilt ihre Behausung oft mit anderen Fledermäusen, darunter die Mittelmeer-Hufeisennase, Große Hufeisennase, Wimperfledermaus, Großes Mausohr, Kleines Mausohr, Langflügelfledermaus und Langfußfledermaus.[1]
Schutz
Die Blasius-Hufeisennase wird von der Europäischen Union in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie geführt und gilt somit als streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhalt besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen.
Literatur
- Wilfried Schober, Eckhard Grimmberger: Die Fledermäuse Europas – Kennen, bestimmen, schützen. 2. aktualisierte Auflage, Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07597-4.
Einzelnachweise
- ↑ a b Klaus Richarz. Fledermäuse beobachten, erkennen und schützen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004 ISBN 978-3-440-09691-8 S. 103