Bosch Rexroth
Bosch Rexroth AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2001 (Rexroth-Gründung 1795) |
Sitz | Stuttgart, Deutschland[1] |
Leitung | Rolf Najork[2] |
Mitarbeiterzahl | 29.649 (2020)[3] |
Umsatz | 5,158 Mrd. Euro (2020)[3] |
Branche | Automatisierung |
Website | www.boschrexroth.de |
Die Bosch Rexroth AG ist ein deutsches Industrieunternehmen im Bereich der Antriebs- und Steuerungstechnik (Ehemaliger Werbespruch: The Drive & Control Company) mit Sitz in Stuttgart und Hauptverwaltung in Lohr am Main. Sie entstand am 1. Mai 2001 durch den Zusammenschluss der Mannesmann Rexroth AG mit dem Geschäftsbereich Automatisierungstechnik von Bosch und ist seitdem eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH.
Aktivitäten und Standorte
Die Technologiefelder sind elektrische Antriebe und Steuerungen, Hydraulik mit Industriehydraulik und Mobilhydraulik, Linear- und Montagetechnik (bis Mitte 2013 auch Pneumatik) und Servicedienstleistungen. Die bekannten Einzelmarken waren z. B.: Bosch Automation, Brueninghaus Hydromatik, Indramat, Lohmann & Stolterfoht, Mecman, Rexroth Hydraulics und Star. 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 5,2 Mrd. Euro[3] mit rund 29.600 Mitarbeitern (davon 21.500 in Europa)[3]. Insgesamt gibt es in Deutschland 18 Standorte, mit dem Hauptstandort Lohr am Main. Hinzu kommen Tochtergesellschaften in 38 Ländern und Vertriebs- und Servicepartner in 80 Staaten der Welt.
Geschichte
Im Jahr 1795 erwarb die Familie Rexroth aus dem Spessart im Elsavatal den „Höllenhammer“, eine wasserbetriebene Hammerschmiede. 1850 wurde die Stein’sche Eisengießerei in Lohr am Main erworben, um Anschluss an die Binnenschifffahrt auf dem Main und die Eisenbahn (ab 1854) zu erhalten. 1930 entwickelte das Unternehmen einen neuen Kupolofen und stellte Spezialguss herausragender Güte her.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1945 die Produktion mit Kochtöpfen, Pfannen und Bügeleisen, später auch Fleischereimaschinen, neu aufgenommen. 1952 setzte die Fertigung standardisierter Hydraulikkomponenten ein. 1965 erfolgte die Übernahme der Indramat GmbH in Lohr. Die Produktpalette wurde um elektrische Steuerungstechnik ergänzt. 1968 stieg Mannesmann unter Beteiligung bei Rexroth ein. 1972 wurde die Hydromatik GmbH in Elchingen, ein Hersteller von Axialkolbenpumpen und -motoren, erworben. 1976 wurde Rexroth zur 100-prozentigen Tochter der Mannesmann AG. Im gleichen Jahr erfolgte die Übernahme der Brueninghaus GmbH in Horb am Neckar, eines Produzenten von Axialkolbenpumpen und Axialkolbenmotoren. Ein Jahr später, 1977, wurde die Lohmann & Stolterfoht GmbH in Witten, ein Hersteller von Getriebe- und Kupplungstechnik, erworben.
1987 folgte die Übernahme der Deutschen Star GmbH in Schweinfurt, eines Herstellers von Lineartechnik. 1989 wurde der Betrieb durch die Rexroth Pneumatik GmbH in Hannover um den Geschäftsbereich Pneumatik erweitert. 1998 wurde die Mannesmann Rexroth GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 2000 wurde die REFU elektronik GmbH in Metzingen, ein Hersteller von Frequenzumrichtern und Solarwechselrichtern erworben. 2001 erfolgten die Ausgliederung der Automatisierungstechnik aus der Robert Bosch GmbH und der Zusammenschluss mit der Mannesmann Rexroth AG zum neuen Unternehmen Bosch Rexroth AG. 2005 wurde die Roboter-Sparte an Stäubli International verkauft. 2008 fand die Übernahme der Interlit GmbH in Köln, ein Hersteller von KSS-Filtern, statt. 2008 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Serviceorganisationen Mobilhydraulik (SVM) und Industriehydraulik (SVI) zur neuen Produktgruppe Service Hydraulics (SVH). Im September 2013 verkaufte Bosch Rexroth die Pneumatik-Sparte an den Finanzinvestor Triton. Der Firmenname wurde im April 2014 in Aventics geändert.[4] Im Juli 2020 verkaufte Bosch Rexroth sein Hydraulik-Filtrationsgeschäft an die Hengst SE.[5]
2013 wurde Bosch Rexroth der Hermes Award für das Projekt Open Core Engineering verliehen.
Einzelnachweise
- ↑ Bosch Rexroth AG, HRB 23192, AG Stuttgart
- ↑ Vorstand | Bosch Rexroth Deutschland. Abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ a b c d Zahlen & Fakten | Bosch Rexroth Deutschland. Abgerufen am 18. Juni 2021.
- ↑ Lars Ruzic: Aus Bosch Rexroth wird Aventics – Neuer Name, neue Freheiten. haz.de, 5. März 2014, abgerufen am 18. Dezember 2014.
- ↑ Götz Fuchslocher: Hengst übernimmt Hydraulik-Filtrationsgeschäft von Bosch Rexroth. In: Automobil Produktion. 20. Juli 2020, abgerufen am 17. Februar 2021.